Geglückte Revanche

Von Andreas Bernhard

Die ZSC Lions gewannen klar und hochverdient 5:0 gegen den polnischen CHL Vertreter Katowice. Auch heute bekundeten die Lions lange Schwierigkeiten gegen die aufsässigen Polen. Erst nach dem dritten Tor konnten sie befreit aufspielen. 32 Sekunden fehlten Simon Hrubec zum Shutout nachdem er während gleich zwei 5-Minutenstrafen nicht bezwungen wurde.

Nach einem uninsperierten Auftritt am letzten Samstag in Polen verloren die ZSC Lions gegen den heutigen Gegner Katowice 1:2 nach Verlängerung. Es war ein Auftritt, den alle Zürcher so schnell wie möglich vergessen wollen. Am besten mit einem überzeugenden Heimsieg heute Abend gegen denselben Gegner. Alexandre Texier sorgte gleich in der ersten Minute für die erste gute Aktion der Zürcher. Dann konnte in der dritten Minute Willy Riedi, nach einem öffnenden Pass von Mikko Lehtonen, alleine aufs Tor ziehen und liess John Murray keine Chance. Ein frühes Tor, das die Zürcher Nerven beruhigen konnte. Mateusz Rompkowski kam in der fünften Minute unbedrängt zum Schuss. Katowice blieb aufsässig und mit Nadelstichen gefährlich. Dominik Diem war in der siebten Minute etwas zu verspielt, um auf 2:0 zu erhöhen und dann brachten sich die Zürcher selber in Rücklage. Lucas Wallmark checkte Mateusz Bepierszcz von hinten in die Bande. Der Pole hatte abrupt gebremst und Wallmark konnte den Zusammenstoss kaum noch verhindern. Trotzdem kamen die Schiedsrichter zum Schluss, Wallmark in die Kabine zu schicken. Das Polnische Powerplay sah gut aus, war aber nicht sonderlich gefährlich, wenn man von der Chance von Teemu Pulkkinen in der 12. Minute absieht. Nach dem überstandenen langen Unterzahlspiel kamen die Lions kaum mehr zu Möglichkeiten.

Die Lions taten sich auch zu Beginn des Mitteldrittels schwer. Sie hatten zwar klar mehr Spielanteile, kamen aber selten an der massierten Abwehr von Katowice vorbei. Alexandre Texier wurde in der 26. Minute von Garrett Roe steil lanciert, hatte alle Zeit der Welt und nur noch Murray vor sich. Doch er traf das Tor nicht. Bisher konnte der Franzose seine grosse Klasse noch nicht ausspielen. Zwei Minuten später kam die Erlösung. Dominik Diem gewann das Bully in der offensiven Zone. Die Scheibe kam zu Dean Kukan, der mit einem Hammer von der blauen Linie das Score auf 2:0 erhöhte. Justin Sigrist schnappte sich in der 30. Minute die Scheibe nach einem Handgelenkschuss von Willy Riedi und erhöhte mit einem Buebetrickli auf 3:0. Willy Riedi war auch in der 33. Minute im Mittelpunkt gleich mehrer Chancen für die Lions. Endlich konnten die Zürcher befreit aufspielen. Bei Katowice schwanden nach dem dritten Gegentreffer entsprechend die Kräfte und der Glaube an ein gutes Resultat. Es brauchte eine Strafe gegen Christian Marti, damit die Polen nochmals zu einer Chance kamen. Grezgorz Pasiut prüfte Simon Hrubec mit einem guten Schuss in der 39. Minute.

Das Schlussdrittel startete für die Lions denkbar schlecht. Mikko Lehtonen schlug auf der offensiven blauen Linie über die Scheibe und ermöglichte Bartosz Fraszko einen Alleingang auf das Zürcher Tor. Doch Simon Hrubec hielt seinen Kasten rein. Nur Sekunden später war das alles vergessen. Christian Marti hämmerte die Scheibe von der blauen Linie zum 4:0 in die Maschen. Kyen Sopa sorgte mit einem sehr späten Check in Bandennähe dafür, dass Katowice zum zweiten Mal in diesem Spiel zu einem 5-minütigen Powerplay kam. Allerdings blieb Sopa eine Spieldauerdisziplinarstrafe erspart. Hrubec machte die wenigen guten Chancen zunichte, die sich Katowice in dieser Überzahl erspielten. Kurz nachdem Sopa von der Strafbank zurückkehren konnte gingen die Zürcher mit 5:0 in Führung. Der Abschluss von Mikko Lehtonen wurde dabei wohl von einem Polnischen Verteidiger abgelenkt. 32 Sekunden vor Schluss vermieste Grzegorz Pasiut den Shutout von Hrubec. Im Powerplay traf er genau in die rechte obere Torecke.

Schüsse: 55:38 (15:12;24:11;16:15)

Schüsse aufs Tor: 36:20 (8:4;17:7;11:9)

Geblockte Schüsse: 9:7 (5:3;1:3;3:1)

Bully: 32:23 (12:8;14:8;6:7)

Aufstellung:

ZSC Lions: Hrubec (Ersatz: Waeber); Lehtonen, Weber; Marti, Kukan; Geering, Meier; Trutmann; Andrighetto, Roe, Sigrist; Texier, Wallmark, Bodenmann; Bachofner, Lammikko, Chris Baltisberger; Riedi, Diem, Truog; Sopa.

GKS Katowice: Murray (Ersatz: Miarka); Rompkowski, Kolusz; Wanacki, Mikkola; Kruczek, Wajda; Musiol, Macias; Fraszko, Pasiut, Krezolek; Lehtonen, Monto, Magee; Blomqvist, Pulkkinen, Olsson; Hitosato, Smal, Bepierszcz.

Bemerkungen:

ZSC Lions ohne Denis Hollenstein (krank)

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