Nach hartem Kampf in den CHL Playoffs

Von Andreas Bernhard

Wie vor Wochenfrist konnten die Lions einen klaren Sieg am Donnerstag am Samstag nicht bestätigen. Diese Woche allerdings mit umgekehrter Gegner Reihenfolge. Die Zürcher taten sich lange sehr schwer gegen dieselben Ungarn, die sie noch im Hinspiel klar mit 7:1 bezwingen konnten. Lucas Wallmark und Alexandre Texier trafen erstmals als ZSC Lions Spieler.

Nach dem überzeugenden Sieg gegen Katowice am Donnerstag konnte heute nichts anderes als ein klarer Sieg gegen Fehérvár erwartet werden. Im Hinspiel in Ungarn hatten die Lions keine Probleme. Ein entspannter Nachmittag in Dübendorf sollte es werden. Die erste Minute gehörte aber den Ungarn. Sven Andrighetto nahm seine Führungsrolle war und warf sich in einen Schuss, der für Simon Hrubec hätte gefährlich werden können. Daniel Szabo wurde in der zweiten Minute auf die Strafbank geschickt und sass dort genau 66 Sekunden ehen Lucas Wallmark zum 1:0 traf und damit zu seinem ersten Tor im Dress der Lions kam. Garrett Roe luchste in der fünften Minute einem Ungarn vor dem Tor von Dominik Horvath die Scheibe ab, kam dann aber nicht am Torhüter vorbei. Fehérvár hatte in der siebten Minute einen guten Shift mit drei Schüssen auf Simon Hrubec. Anze Kuralit und Andrew Sarauer blieben mit ihren Versuchen erfolglos. Ansonsten hatten die Lions das Geschehen im Griff. Nach einer schönen Einzelleistung von Andrighetto traf Dean Kukan in der neunten Minute nur den Pfosten. Fehérvár kam nur vereinzelt ins Drittel der Lions. Wie Kristof Nemeth in der elften Minute, der dann knapp am Tor vorbei schoss. Auch während zwei kurz aufeinander folgenden Strafen gegen Simon Hrubec und Alexandre Texier kam keine Gefahr für das Zürcher Tor auf. Mit einer knappen 1:0 Führung und Garrett Roe auf der Strafbank ging es in die erste Pause. Noch kein Grund für die Lions, die Beine hochzulagern.

Alexander Petan zwang Hrubec nach 21 Sekunden im Mitteldrittel zum ersten Save mit der Fanghand. Dann wurde Yannick Weber mit dem Stock im Gesicht getroffen. Andrew Sarauer kassierte dafür vier Strafminuten. Nachdem Roe auf das Eis zurückkehren konnte blieben den Lions noch 3:17 Überzahl. Den ersten Schuss von Sigrist machte Horvath zunichte, wie auch den zweiten Abschluss von Andrighetto. Die Lions zeigten ein starkes, variantenreiches Powerplay. Kukan, Lehtonen und Lammikko mussten sich alle von Horvath geschlagen geben. Roe schoss Ben Betker ab. Doch ein weiteres Tor fiel nicht. Der knappe Spielstand machte Fehérvár Mut. Die Ungarn kamen wieder vermehrt zu Möglichkeiten. Die Lions reagierten und erhöhten ihrerseits das Tempo. In der 35. Minute landete die Scheibe endlich im Tor. Dominik Diem stocherte den Puck über die Linie. Die Schiedsrichter schauten sich die Szene im Video an und sahen, dass Diem die Scheibe mit der Hand ins Tor spielte. Kein Tor. Die Sache mit dem geruhsamen Samstag Nachmittag konnten sich die Zürcher endgültig abschminken. Denn 54 Sekunden vor der zweiten Pause fiel der Ausgleich. Patrick Geering vergass Anze Kuralit auf der rechten Seite und musste mitansehen, wie dieser Hrubec keine Chance liess. Die Lions standen nach 40 überlegenen Minuten mit einem 1:1 da und trauerten ihren zahlreichen hochkarätigen Chancen nach.

Die Zürcher kamen verunsichert aus der Kabine. Sie liessen zu Beginn gleich eine doppelte Überzahl ungenutzt und fassten bei einfacher Überzahl fast einen Shorthander. Hrubec konnte gegen Gleason Fournier gerade noch die Fanghand auspacken. In der 45. Minute fiel das zweite Tor der Zürcher doch noch. Wieder war die Szene unübersichtlich, wieder schauten sich die Schiedsrichter das ganze nochmals an. Diesmal hatte Lucas Wallmark den Puck regulär über die Linie gestochert. Der zweite Treffer des Schweden war definitiv kein schönes aber ein umso wichtigeres Tor. Die Sicherheit kehrte in die Zürcher Reihen zurück. Die Führung ausbauen konnten sie trotzdem nicht. Sie mussten gar froh sein, dass Henrik Nilsson in der 48. Minute nur den Pfosten traf. Simon Bodenmann sündigte in der 50. Minute als nächster Zürcher. Er blieb backhand an Horvath hängen. Ein weiteres schmutziges Tor liess die Eishalle Chreis in Dübendorf kollektiv ausatmen. Jérôme Bachofner schob nach 50:07 den Puck über die Linie nachdem Horvath nicht blockieren konnte. Hinten blieben die Lions anfällig. Mit Brett Findley vergassen die Zürcher Verteidiger in der 52. Minute wieder einen Stürmer von Fehérvár. Diesmal war Hrubec rechtzeitig zur Stelle. Die Ungarn nahmen bereits über sechs Minuten vor dem Ende den Torhüter vom Eis. Sven Andrighetto sorgte 5:09 vor Schluss mit dem 4:1 ins leere Tor für die Entscheidung. Horvath kehrte ins Tor zurück. Das 5:1 14 Sekunden vor Schluss fiel ins wieder verlassene Tor. Alexandre Texier war der Schütze. Es war nur noch eine Randnotiz. Am Ende waren die Zürcher einfach nur froh, dass sie die drei Punkte sichern konnten und nun schon vor den beiden Spielen gegen Rögle in den CHL Playoffs stehen.

Schüsse: 20:13 (8:4;12:4;15:5)

Bully: 35:28 (7:11;14:8;14:9)

Mannschaftsaufstellung:

ZSC Lions: Hrubec (Ersatz: Waeber); Weber, Lehtonen; Kukan, Marti; Phil Baltisberger, Geering; Guebey; Sigrist, Roe, Andrighetto; Bodenmann, Wallmark, Texier; Chris Baltisberger, Lammikko, Bachofner; Truog, Diem, Riedi; Sopa.

Fehérvár AV19: Dominik Horvath (Ersatz: Roy); Nilsson, Milan Horvath; O’Brien, Fournier; Szabo, Betker; Dobmayer; Kuralit, Sarauer, Newell; Petan, Findlay, Erdely; Terbocs, Bartalis, Vertes; Magosi, Nemeth.

Bemerkungen:

9. Pfostenschuss Dean Kukan

48. Pfostenschuss Henrik Nilsson

53:24 – 54:51 und 59:37 – 59:45 Fehérvár ohne Torhüter


Aktuelle Spiele

Samstag, 10. September 2022

Zug - Turku

Tappara - Rapperswil
2:3 (0:1 0:0 2:1) n.V.

Ljubljana - Wolfsburg
0:4 (0:1 0:2 0:1)

Eisb. Berlin - Grenoble
5:2 (3:2 1:0 1:0)

München - Bratislava
5:1 (0:0 4:1 1:0)

H. Kralove - Frölunda
5:3 (0:1 3:0 2:2)

Rögle - Katowice
5:1 (2:0 1:1 2:0)

ZSC Lions - Fehérvar

Kalender

<< September 2022 >>
MoDiMiDoFrSaSo
   1234
567891011
12131415161718
19202122232425
2627282930