Konsequente Lakers lassen Lausanne keine Chance

Von Pascal Zingg

Die SCRJ Lakers waren am heutigen Abend nicht nur die bessere Mannschaft. Nein sie agierten in vielen Belangen konsequenter. Sie taten viel mehr für den Sieg und konnten daher einen verdienten 4:0-Auswärtserfolg feiern.

Will man verstehen, wieso der Lausanne HC in diesem Spiel keine Chance hatte, so kann man dies am Shorthander von Andrew Rowe zum 3:0 analysieren. In dieser Szene zeigte sich Daniel Audette äusserst Nonchalante. Der Lausanner vertändelte die Scheibe an der Bande, so dass Tyler Moy nachsetzen und Torschütze Rowe bedienen konnte. Die Szene zeigte zwei Dinge äusserst klar auf. Lausanne war heute Abend überhaupt nicht bereit dieses Spiel zu gewinnen. Nein, man war gerade in Bandennähe viel zu nachlässig und ermöglichte den Lakers damit die ersten drei Tore. Auf der anderen Seite war Rappi aber auch bereit die Fehler des Gegners auszunützen und die Punkte auf verdiente Art und Weise an den Obersee zu holen.

 Baumeister des Erfolgs war auf Seiten des SCRJ Robin Meyer. Die neue Ersatztorhüter zeigte sich bei seinem Debüt sehr stilsicher und feierte gleich einen Shutout. «Klar war ich am Anfang etwas nervös, es war jedoch nicht mein erstes Hockeyspiel, so legte sich die Nervosität schnell», gab sich der 22-jährige selbstsicher. Dass Meyer auch auf dem Eis eine solche Sicherheit ausstrahlen konnte, lag bestimmt auch an seinen Vorderleuten. «Die Verteidigungsleistung war bombastisch», lobte der Torhüter. Angeführt vom überragenden Emil Djuse zeigte die Rapperswiler Hintermannschaft tatsächlich eine ansprechende Leistung. Dabei machte man eines viel besser als der Gegner, man agierte in jeder Situation äusserst konsequent. So war man dem Gegner aus dem Waadtland oft einen Schritt voraus und konnte damit auch die gefährlichen Rebounds vor Meyer ohne Probleme wegräumen.

 Räumte man hinten konsequent auf, wusste man im Sturm seine Chancen zu nutzen. Dabei half es bestimmt, dass man zu Beginn des zweiten Drittels gleich die beiden ersten Chancen nutzen konnte. Erst spielte Roman Cervenka den genialen Pass auf Jordan Schroeder. Kaum eine Minute später profitierte Jeremy Wick abermals von der Inkonsequenz der Lausanner. Der Stümer setzte sich gegen zwei Verteidiger durch und bediente Cervenka mustergültig. Als Rowe dann auch noch der erwähnte Shorthander zum 3:0 gelang, war das Spiel bereits entschieden. Was folgte war die Kür, so schlenzte Nando Eggenberger die Scheibe in der 48. Minute sehenswert zum 4:0 ins hohe Eck. «Ich nahm den Verteidiger als Screen, dabei wollte ich eigentlich nur einen Abpraller produzieren», erklärte der Stürmer. Er unterstich damit, dass dem SCRJ nun fast alles gelang.

Zeigten die Rapperswiler ein weiteres gutes Spiel, war der LHC einmal mehr in erschreckender Verfassung. Dies ist umso bemerkenswerter, weil man nach dem 1:5 gegen die ZSC Lions eigentlich eine Reaktion zeigen wollte. Eine solche blieb nicht nur aus, nein man agierte derart lustlos, dass man sich fragen konnte, ob die Mannschaft bereits gegen den Trainer spielt. Genauso bemerkenswert wie die schlechte Lausanner Leistung war auch die Kulisse. So spielten die Westschweizer heute vor derart vielen leeren Sitzen, dass man sich fragen konnte, ob der eigene Anhang den LHC bereits derart früh in der Saison abgeschrieben hat.