Die ZSC Lions schlagen harmlose Tigers

Von Andreas Bernhard

Heute liessen die Zürcher nichts anbrennen. Sie waren von Beginn weg tonangebend und liessen nie Zweifel über den Ausgang der Partie aufkommen. Alexandre Texier schoss sein erstes Tor. Roe, Lammikko und Sopa waren die weiteren Torschützen. Die SCL Tigers hatten für einmal einen schweren Stand gegen die ZSC Lions.

Die SCL Tigers sind der Angstgegner der ZSC Lions. Gegen die Emmentaler hatten die Lions in den letzten Saisons immer wieder grosse Mühe. Auch in dieser Saison verloren sie in Langnau in der Verlängerung. Im ersten Abschnitt hatten die Zürcher heute alles im Griff. Denis Hollenstein und Simon Bodenmann hatten schon in der zweiten und vierten Minute ausgezeichnete Chancen auf dem Stock. In der sechsten Minute schoss Juho Lammikko knapp am Tor vorbei. Eine Minute später scheiterte Phil Baltisberger an Stéphane Charlin. Nach 7:20 lagen die Lions in Führung. Im Powerplay konnte Charlin einen Weitschuss abwehren. Der Puck landete auf dem Stock von Denis Hollenstein, der den noch besser postierten Garrett Roe fand. Roe hatte das freie Tor vor sich und traf sicher zum 1:0. Die Tigers kamen nur gelegentlich vor das Zürcher Tor, hatten jedoch auch eine längere Druckphase. Am Ende war die 1:0 Führung nach 20 Minuten eher knapp. Simon Bodenmann hätte das 2:0 in der 13. Minute, nach Zuspiel von Denis Hollenstein, erzielen müssen. Er scheiterte aber an Charlin wie in der 18. Minute Alexandre Texier.

Die Lions liessen zu Beginn des Mitteldrittels etwas nach. Erst in der 25. Minute kamen sie wieder gefährlich auf. Christian Marti stiess im Stile von Roman Josi ins Drittel vor, zog sich danach an die blaue Linie zurück von wo sein Schuss abgelenkt wurde und so noch gefährlich vors Tor kam. Dario Trutmann zwang Charlin eine Minute später zu einer guten Parade mit der Fanghand. Es lief nicht gut für die SCL Tigers. In der 28. Minute verloren sie gar noch Samuel Erni. Er stiess mit Reto Schäppi zusammen und der Zürcher fiel auf den Kopf des am Boden liegenden Langnauers. Erni musste sich in der Kabine pflegen lassen. Bastian Guggenheim wurde in der 31. Minute auf die Strafbank geschickt. Wieder nutzen die Lions das Powerplay aus, wenn auch nicht statistisch. Die Langnauer wehrten sich lange heroisch, doch zeitgleich mit dem Ablauf der Strafe fiel das 2:0. Lucas Wallmark und Mikko Lehtonen spielten die Emmentaler aus und Alexandre Texier konnte abschliessen und kam zu seinem ersten Tor in der National League. In der Folge verpassten die Lions mehrfach das 3:0. Jérôme Bachofner gar mit einer Slapstick Einlage. Er nahm im Drittel der Langnauer Miro Zryd die Scheibe ab und hatte nur noch Charlin vor sich. Noch vor der Schussabgabe stolperte Bachofner und liess frustiert die Arme sinken.

Nur 67 Sekunden waren im Schlussdrittel gespielt und die Lions führten 3:0. Simon Bodenmann passte quer durchs Langnauer Drittel zu Denis Hollenstein, dieser wieder quer vor dem Tor zu Juha Lammikko. Der Finne brauchte nur noch einzuschieben. Es war die Entscheidung. Keijo Weibel wollte in der 46. Minute wenigstens den Ehrentreffer erzielen und machte mit seiner Direktabnahme auch alles richtig. Simon Hrubec hatte etwas dagegen. Er wehrte den Schuss mit einer weltklasse Reaktion mit dem rechten Beinschoner noch ab. Kyen Sopa lenkte in der 53. Minute einen Schuss von Mikko Lehtonen unhaltbar zum 4:0 ab. Lepistö forderte in der 56. Minute im Powerplay nochmals Simon Hrubec heraus. Der Tscheche bestand auch diese Prüfung. Stéphane Charlin seinerseits liess sich in der 59. Minute nicht von Willy Riedi bezwingen. Es blieb beim 4:0 und einem überzeugenden Sieg der ZSC Lions im zweiten Heimspiel.

Schüsse: 39:15 (15:3;13:8;11:4)

Bully: 41:23 (15:7;11:11;15:5)

Turnover eigene Zone: 1:2 (0:1;0:0;1:1)

Mannschaftsaufstellung:

ZSC Lions: Hrubec (Ersatz: Waeber); Lehtonen, Weber; Marti, Kukan; Geering, Phil Baltisberger; Trutmann; Texier, Wallmark, Andrighetto; Hollenstein, Lammikko, Bodenmann; Bachofner, Roe, Sigrist; Riedi, Schäppi, Chris Baltisberger; Sopa.

SCL Tigers: Charlin (Ersatz: Boltshauser); Schilt, Lepistö; Grossniklaus, Saarijärvi; Guggenheim, Zryd; Erni; Pesonen, Michaelis, Lapinskis; Saarela, Schmutz, Rohrbach; Douay, Diem, Sturny; Weibel, Neuenschwander, Berger; Aeschlimann.

Bemerkungen:

ZSC Lions ohne Azevedo, Diem (verletzt)

SCL Tigers ohne Salzgeber (verletzt), Huguenin (krank) und Cadonau (überzählig)