Skandinavien-Duell am Spengler Cup geht an Örebro HK

Von Roman Badertscher

IFK Helsinki nahm mit einem jungen Team die Mission Spengler Cup 2022 an. Zwei U18-jährige waren ebenfalls mit dabei, die sich gut in Szene setzten, die Niederlage aber nicht abwenden konnten. Trotz Chancenplus von IFK liess sich Jonas Arntzen im Tor von Örebro HK nur zweimal bezwingen.

Ausgeglichenes Startdrittel

Die Startminuten gehörten den Finnen, allen voran Julius Nättinen, der bei einem 3-1-Vorstoss am Abschluss aus guter Position scheiterte, den Ambrì-Fans aber noch bestens bekannt sein müsste. In der Saison 2020/21 war er mit 17 Toren der beste Torschütze der Tessiner und zeitweise auch PostFinance-Topskorer. Ein Tor erzielte Nättinen allerdings nicht. Sein Teamkollege Eddie Larsson wanderte dafür auf die Strafbank und eine Sekunde vor Ablauf lenkte Elias Ekstrom einen Blueliner von Kristian Nakyva unhaltbar ab. Örebro ging in Führung.

IFK machte sich mit Strafen das Leben gleich selber schwer. Zuerst vollendete Filip Berglund ein Tic-Tac-Toe-Spiel zum 0:2 und damit Goalie Niilo Halonen keine Chance liess. Dann musste Joona Lehmus raus wegen Spielverzögerung und es folgte der dritte Treffer. Aber nicht für Örebro. IFK befreite sich und nutzte einen Konter zu ihren Gunsten aus. Im Doppelpass mit Einari Luhanka erzielte Micke Max Asten den Shorthander zum 1:2. Langsam erwachten die Finnen auf dem Eis und in den Rängen. Kurz darauf glich der erst 17-jährige NHL-Draft-Kandidat für 2023 Kasper Halttunen aus, indem er dem Puck noch einen entscheidenden Stoss gab, bevor Goalie Jonas Arntzen ihn blockieren konnte.

IFK beisst sich an Örebro die Zähne aus

IFK startete noch mit einem Rest-Powerplay in den Mittelabschnitt. Nättinen scheiterte nach perfektem Forechecking alleine vor Arntzen. Die Finnen drückten weiter und sorgten für mehrere Abpraller. Mathias Bromé scheiterte kurz darauf mit einer Einzelaktion an Halonen. Es folgte das zweite Powerplay für IFK Helsinki. Ausser einem präzisen Schuss von Halttunen brachten die Finnen aber nicht mehr zustande.

Örebro HK verwertete nach einer weiteren kurzen Druckphase des Gegners einen Gegenstoss. Oliver Eklind passte auf Rodrigo Abols, der sich nicht zweimal bitten liess. Das Team von Ville Peltonen reagierte durch Olli Palola, dessen Schuss Arntzen im letzten Moment noch parierte. Es war wieder Örebro, das die Tore machte. Dieses Mal gelang ihnen ebenfalls ein Shorthander! Nach einem nicht geglückten Zuspiel aus der eigenen Zone, lauerten die IFK Spieler in einen direkten Konter über Eklind und Abols. Der Captain versenkte den Puck zum 2:4.

Halonen mit Parade des Spiels

Halonen packte zu Beginn des Schlussdrittels ein Hammer-Save aus und verhinderte mit der Stockschaufel das fünfte Gegentor. IFK war weiterhin im Glück. In der 44. Minute traf Örebros Jani Lajunen den Pfosten. Zu all diesem Glück, kam ein weiteres schlechtes Powerplay der Finnen hinzu.

Helsinki lief allmählich die Zeit davon. Sechseinhalb Minuten vor Schluss hatte IFK nochmals die Möglichkeit in Überzahl die Wende herbeizuführen. Die Special Teams waren zwar besser, aber Anrtzen liess keinen Treffer mehr zu. William Wikman setzte den Puck noch ins leere Tor.

Stimmen zum Spiel:

Ville Peltonen: „Bei 5 gegen 5 spielten wir gut, kreierten viele Chancen. Vielleicht müssen wir mehr übers Siegen sprechen. Die Special Teams müssen besser werden. Das Boxplay spielten wir gut, obwohl wir viele neue Verteidiger wegen Verletzungen in unseren Reihen hatten. Das Powerplay war wenig überzeugend. Wir haben das Momentum zweimal verloren, als wir in Überzahl spielten. Das ist nicht akzeptabel. Es war unser erstes Spiel nach den Weihnachtstagen, Örebro spielte bereits gestern. Wir müssen lernen, damit umzugehen und es morgen besser zu machen. Morgen müssen die Special Teams besser werden und wir müssen vor dem Tor mehr kreieren. Das Spiel morgen gibt uns eine gute Möglichkeit, das zu tun.“

IFK Helsinki – Örebro HK 2:5 (2:2, 0:2, 0:1)

Eisstadion, Davos. – 5‘634 Zuschauer. – SR: Borga/Nord, Cattaneo/Nyqvist.

Tore: 5:47 Ekström (Nakyva, Leino / Ausschluss Larsson) 0:1. 11:10 Filip Berglund (Ekstrom, Leino / Ausschluss Tallberg) 0:2. 13:25 Asten (Luhanka, Larsson / Ausschluss Lehmus!) 1:2. 15:40 Halttunen (Jaaska, Vesalainen) 2:2. 32:00 Eklind (Abols, Ekstrom) 2:3. 38:48 Abols (Eklind, Filip Berglund / Ausschluss Arntzen!) 2:4. 58:27 Wikman (Hardegard / ins leere Tor) 2:5.

Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen IFK Helsinki, 5-mal 2 Minuten gegen Örebro HK.

IFK Helsinki: Halonen (Ersatz: Taponen); Kasastul, Victor Berglund; Larsson, Rantakari; Motin, Lehmus; Luoto, Luhanka; Koivistoinen (A), Nättinen, Palola; Vesalainen, Halttunen, Jaaska (A); Uronen, Teissala, Seppala; Tallberg (C), Vaananen, Asten.

Head Coach: Ville Peltonen

Örebro HK: Arntzen (Ersatz: Enroth); Rissanen, Nakyva; Filip Berglund, Holm; Hardegard, Nilsson; Forsmark; Abols (C), Ekstrom, Eklind; Wikman, Lajunen (A), Bromé (A); Karlsson, Oberg, Leino; Howden, Marenis, Muzik.

Head Coach: Niklas Eriksson

Bemerkungen: Örebro HK ohne Backtrom, Mastomaki, Larsson (alle überzählig). – 43:49 Pfostenschuss Jani Lajunen. – IFK Heslinki von 58:06 bis 58:27 ohne Goalie.

Schüsse aufs Tor: 39:20 (13:11, 13:5, 13:4)

Best player: Oliver Eklind (Örebro HK), Micke Max Asten (IFK Helsinki).

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