NLA - 46. Spieltag - Sonntag, 5. Februar 2023
Zuschauer
12000 Zuschauer (ausverkauft)
Swiss Life Arena, Zürich
Schiedsrichter
Daniel Stricker, Pascal Hungerbühler; Michael Stalder, Matthias Kehrli
Tore
Robin Leone | 1:0 | 40:39 | ||
L. Truog, J. Lammikko | ||||
50:16 | 1:1 | Michael Spacek | ||
I. Pestoni, T. Heed | ||||
64:50 | 1:2 | Filip Chlapik | ||
M. Spacek | ||||
Strafen
15:04 | Filip Chlapik | |
2 min - Stockschlag | ||
Simon Bodenmann | 18:52 | |
2 min - Halten | ||
18:52 | Inti Pestoni | |
2 min - Schwalbe / Beschönigen | ||
Lucas Wallmark | 32:39 | |
2 min - Haken | ||
Patrick Geering | 33:48 | |
2 min - Hoher Stock | ||
Patrick Geering | 33:48 | |
2 min - Hoher Stock | ||
(Team) | 64:50 | |
2 min - Coach's Challenge | ||
Effektive Dauer: 10 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
92,0% 64:50 | 96,3% 64:50 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
-1 1S | -1 1S | |||
±0 2S 4' | -1 | |||
-1 1S | +1 | |||
±0 3S | ±0 1S | |||
±0 | +2 1A 2S | |||
+1 | ±0 1S | |||
-1 2S | ±0 1S | |||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 1S | ±0 3S | |||
±0 | +1 1T 4S 2' | |||
±0 4S 2' | ±0 | |||
-1 1A 3S | ±0 4S | |||
±0 1T 2S | ±0 | |||
±0 | ±0 1S | |||
±0 1S | -1 1S | |||
-1 | ±0 | |||
±0 2S | ||||
±0 2S | +1 1A 3S 2' | |||
±0 | +1 1T 1A 3S | |||
1A | ±0 | |||
±0 2S 2' | ±0 |
Wann ist ein Tor ein Tor?
Ein höchst umstrittene Verlängerung führt zum Sieg von Ambrí-Piotta in Zürich. Eine lange ereignisarme Partie gab am Schluss weiteren Anlass zu den Diskussionen um die Torhüterbehinderung.
Das 0:0 nach 20 Minuten entsprach dem Gebotenen. Die Chancen konnte man sich an einer Hand zusammen zählen. Ambrí hätte dabei bereits in der ersten Minute in Führung gehen können. Alex Formenton setzte Valentin Hofer ein. Simon Hrubec konnte gerade noch mit dem rechten Beinschoner dazwischen gehen. Juho Lammikko vergab in der vierten Minute das 1:0 als er seelenruhig vor dem Torraum von Janne Juvonen vorbei fahren konnte. Auch im Powerplay gelang den ZSC Lions nichts. Garrett Roe hatte in der 15. Minute ein Privatduell mit Michael Spacek. Am Ende schritt Filip Chlapik für seinen Teamkollegen ein und kassierte eine Strafe für Stockschlag. Das Überzahlspiel der Lions war inexistent. Chlapik hatte gar die bessere Chance, seine Tessiner in Führung zu bringen als er gleich nach seiner Strafe backhand an Hrubec scheiterte. Sekunden später brachte auch Inti Pestoni die Scheibe nicht am Tschechen vorbei.
Nach 40 Minuten warteten die Zuschauer weiterhin auf ein Tor. Die Chancen, weiterhin nicht zahlreich, wurden etwas besser. Die grösste Möglichkeit vergab Jérôme Bachofner in der 25. Minute. Lucas Wallmark leitete einen Pass von Simon Bodenmann direkt weiter, Bachofner spielte Juvonen aus, konnte der Scheibe dann backhand nicht mehr die gewünschte Richtungsänderung geben. Der Puck glitt der Torlinie entlang. Knapp eine Minute später drippelte sich Inti Pestoni durch das Zürcher Drittel, kam am Ende jedoch nicht zum Abschluss. Filip Chlapik verpasste auf Zuspiel von Michael Spacek die nächste Möglichkeit für die Tessiner in der 32. Minute. Noch schlimmer sündigte Ambrí in den folgenden Minuten. In der 34. Minute sass Lucas Wallmark bereits auf der Strafbank als Patrick Geering für einen hohen Stock an Pestoni 2 + 2 Minuten kassierte. 51 Sekunden konnte Ambrí danach in doppelter Überzahl spielen. Ein Schuss von Dario Bürgler als Wallmark längst wieder zurück war blieb die einzige Ausbeute für den HCAP aus diesem langen Powerplay. Das war nicht alleine die Schuld der Tessiner. Die Lions spielten ein starkes Boxplay.
Das erlösende 1:0 kam kurz nach Beginn des Schlussdrittels. Es war eine Produktion zweier Spieler, die nicht zum dauerenden Kader der ZSC Lions gehören. Livio Truog, der U20 Nationalspieler chipte die Scheibe ins Angriffsdrittel. Isacco Dotti konnte sie nicht kontrollieren. Der Puck kam zu Robin Leone, der Janne Juvonen auf der Stockhandseite bezwingen konnte. Für die GCK Lions hat Leone in dieser Saison bisher 15 mal getroffen. Heute kam der 29-jährige zu seinem ersten Saisontor in der Nationalleague. Nach dem Tor kamen die Lions besser ins Spiel. Die Überlegenheit gipfelte in einem Lattentreffer in der 50. Minute durch Simon Bodenmann. Ziemlich genau 10 Minuten nach dem 1:0 war die Herrlichkeit aus Zürcher Sicht wieder vorbei. Tim Heed passte in den Slot am Tor vorbei zu Inti Pestoni. Der passte zurück in die Mitte auf Michael Spacek. Reto Schäppi konnte den Stock Tschechen nicht kontrollieren und Hrubec war nach dem Pass auf Pestoni komplett aus der Position. Spacek sorgte für den Ausgleich und sorgte für eine weitere Verlängerung in der Swiss Life Arena.
Videostudium in der Verlängerung
Ambrí hatte mehr Scheibenbesitz und die besseren Chancen in dieser Verlängerung. Doch 47 Sekunden vor deren Ende traf Alexandre Texier auf Pass von Dean Kukan zum Siegestreffer. Luca Cereda nahm die Coaches Challenge und die Schiedsrichter sahen auf Videobildern, dass Janne Juvonen kurz vor dem Torschuss von Juho Lammikkos Stock noch ganz leicht touchiert wurde. Das Tor wurde aberkannt. 20 Sekunden vor Ende der Verlängerung scheiterte Mikko Lehtonen am Beinschoner von Juvonen und 10 Sekunden vor dem Ende traf Filip Chlapik zum Siegestreffer für Ambrí. Diesmal nahm Marc Crawford die Coaches Challenge. Auf dem Video war eine leichte Berührung von Tim Heed an Simon Hrubec zu sehen. Doch dieses Tor wurde von Daniel Stricker und Pascal Hungerbühler gegeben. Niemand im Stadion verstand weshalb.
Bully: 30:27 (11:8;9:7;8:11;2:1)
Schüsse: 31:29 (10:9;10:9;8:6;3:5)
Mannschaftsaufstellung:
ZSC Lions: Hrubec (Ersatz: Waeber); Geering, Kukan; Lehtonen, Trutmann; Phil Baltisberger, Weber; Meier; Schäppi, Sigrist, Chris Baltisberger; Bachofner, Lammikko, Leone; Truog, Wallmark, Bodenmann; Roe, Texier, Riedi; Sopa.
HC Ambrí-Piotta: Juvonen (Ersatz: Conz); Zaccheo Dotti, Heed; Fischer, Virtanen; Isacco Dotti, Burren; Zündel; Formenton, Heim, Bürgler; Chlapik, Spacek, Hofer; Zwerger, Kneubuehler, Pestoni; Marchand, Grassi, Trisconi; Dufey.
Bemerkungen:
ZSC Lions ohne Andrighetto, Hollenstein Marti (verletzt) und Azevedo (überzählig).
HC Ambrí-Piotta ohne Fohrler, Kostner (verletzt), Müller (krank) und McMillan (überzählig).
50. Lattenschuss Simon Bodenmann
Tabelle
1. | Servette | 44 | 24-6-6-8 | 158:112 | 90 |
2. | Biel | 45 | 24-4-4-13 | 141:115 | 84 |
3. | ZSC Lions | 45 | 21-5-4-15 | 127:101 | 77 |
4. | Rapperswil | 43 | 20-6-4-13 | 147:108 | 76 |
5. | Davos | 43 | 16-7-10-10 | 129:116 | 72 |
6. | Fribourg | 44 | 20-2-7-15 | 132:114 | 71 |
7. | Bern | 45 | 13-9-6-17 | 132:138 | 63 |
8. | Kloten | 45 | 17-3-5-20 | 118:151 | 62 |
9. | Zug | 43 | 15-5-6-17 | 126:132 | 61 |
10. | Lugano | 44 | 19-2-0-23 | 125:136 | 61 |
11. | Ambrì | 44 | 11-11-4-18 | 129:134 | 59 |
12. | Lausanne | 43 | 12-6-6-19 | 118:133 | 54 |
13. | SCL Tigers | 44 | 14-3-6-21 | 113:143 | 54 |
14. | Ajoie | 46 | 9-5-6-26 | 112:174 | 43 |