Ärgerliche Penalty-Niederlage

Von Pascal Zingg

Die Schweizer Eishockey Nationalmannschaft verliert das erste Spiel der Beyer Hockey Games gegen Weltmeister Finnland mit 5:6 nach Penaltyschiessen. Die Eisgenossen konnten im dritten Drittel nicht mehr ganz an die vielversprechenden ersten 40 Minuten anknüpfen, weshalb es Finnland in der Schlussphase gelang, trotz eines zwischenzeitlichen 5:2 den Ausgleich zu schiessen und sich schliesslich im Shootout durchzusetzen.

Patrick Fischer hat für die Beyer Hockey Games vor allem jüngere Spieler aufgeboten. Was diesen Spielern an Erfahrung fehlte versuchten sie am heutigen Abend mit einer motivierten Spielweise wettzumachen. «Wir sind tatsächlich jünger, als an anderen Turnieren. Trotzdem hat auch dieses Team Qualität. Wir wussten daher, dass wir heute eine Chance haben», erklärte David Aebischer.

So legten die Eisgenossen nach dem 1:1 von Luca Hischier ab der siebten Minuten ein erfrischendes Tempo an den Tag. Der Lohn für dieses gefällige Spiel war ein sehr guter Start ins zweite Drittel. In dieser Phase gelangen den Eisgenossen gleich drei Tore innert knapp vier Minuten. Höhepunkt des Abends war eine Passstafette die via Willy Riedi, Thierry Bader und Simon Knak zum 4:1 führte.

Obwohl Finnland rund eine Minute später durch Ruotsalainen wieder herankam, zeigten sich die Schweizer bis zur zweiten Pause weiterhin aufsässig. Das beste Beispiel dafür war das 5:2 durch Michael Fora. Der Verteidiger kämpfte in Unterzahl an vorderster Front und sorgte dafür, dass ein sogenannter Lucky Bounce von seinem Körper ins Tor sprang.

Trotz der abermaligen Führung von drei Toren sollte es den Schweizern im Anschluss nicht gelingen, den Vorsprung über die Zeit zu retten. «Ich würde nicht sagen, dass wir im letzten Drittel schlecht gespielt haben. Wir standen jedoch auf die Bremse und haben zu wenig mit der Scheibe gespielt», erkannte David Aebischer. Auf dem Eis bedeutete dies, dass Finnland im dritten Drittel erstmals mehr Spielanteile hatte als die Schweizer.

Begünstigt wurde die Aufholjagd der Suomi, durch einen glücklichen 4:5-Anschlusstreffer in der 42. Minute. Fiel der Puck in dieser Situation auf die Seite der Finnen, passiert gleiches bei den Schweizern rund drei Minuten vor Schluss nicht. So traf Luca Hischier aus bester Position nur die Latte. Dies war aus Schweizer Sicht doppelt ärgerlich, schliesslich kassierte Lukas Frick praktisch im Gegenzug eine Strafe. Diese wiederum nutzten die Finnen eiskalt, weshalb das Spiel mit Verlängerung und Penaltyschiessen entschieden werden musste.

Im Shootout hatten die jungen Schweizer zwar durchaus Ideen, wie man Emil Larmi bezwingen konnte. Da bei allen Eisgenossen jedoch die Präzision fehlte, endete das Penaltyschiessen mit 1:0 für Finnland. Trotz einer guten Leistung mussten die Schweizer am heutigen Abend lernen, dass man Weltklasse Gegner wie Finnland nur dann schlagen kann, wenn man über 60 Minuten auf hohem Niveau spielt. Da den Schweizern diese Konstanz jedoch fehlte, blieb dem Team von Patrick Fischer nur der Frust über die Tatsache, dass man dieses Spiel nach einer 5:2-Führung nicht verlieren darf.

 

Telegramm:

Schweiz – Finnland n.P. 5:6 (1:1, 4:2, 0:2, 0:0, 0:1)

Swiss Life Arena, Zürich: Zuschauer: 6623. – Schiedsrichter: Jerabek, Ondracek; Cattaneo, Schlegl. Tore: 5:07 Tikka (Kuokkanen, Ikonen) 0:1; 6:38 Hischier (Riedi; Ausschluss: Kemiläinen) 1:1; 20:14 Thürkauf (Herzog) 2:1; 23:25 Meyer (Frick) 3:1; 24:07 Knak (Bader, Riedi) 4:1; 25:16 Ruotsalainen (Oksanen) 4:2; 33:40 Fora (Knak; Ausschluss: Hischier!) 5:2; 35:51 Oksanen (Innala; Ausschluss: Künzle) 5:3; 41:46 Eronen (Tikka) 5:4; 57:31 Tikka (Aaltonen; Ausschluss: Frick) 5:5. – Penalties: Oksanen 0:1.; Herzog scheitert; Tikka scheitert; Jäger scheitert; Kossila scheitert; Riedi Pfosten; Kuokkanen scheitert; Künzle scheitert; Ruotsalainen scheitert; Thürkauf scheitert. – Strafen: Je 3 x 2 Minuten.

Schweiz: Waeber (31. Nyffeler); Frick, Fora; Müller, Vouardoux; Geisser, Bichsel; Aebischer; Zehnder, Thürkauf, Herzog; Hischier, Jäger, Künzle; Eggenberger, Schmid, Miranda; Riedi, Bader, Knak; Meyer.

Finnland: Larmi (Jatkola); Riikola, Kemiläinen; Lindbohm, Saarijärvi; Niku, Matinpalo; Pulli, Eronen; Sallinen, Kossila, Aaltonen; Oksanen, Jääskä, Ruotsalainen; Innala, Leino, Ojamäki; Kuokkanen, Tikka, Ikonen.

Bemerkungen: Schweiz ohne Aeschlimann, Delémont (überzählig); Finnland ohne Rissanen, Savinainen, Mattila, Pelli, Suomela; 57. Latte Hischier; Finnland ab 57:20 bis 57:31 ohne Torhüter.

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Donnerstag, 9. Februar 2023

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2:1 (1:0 0:0 0:1) n.V.

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