Der Abend der schönen Tore

Von Pascal Zingg

Die SCRJ Lakers schlagen den HC Lugano diskussionslos mit 6:2. Die Rapperswiler überfuhren die Tessiner bereits im ersten Drittel, was zur Folge hatte, dass der HC Lugano nie auf die Idee kommen konnte, Punkte aus diesem Spiel mitzunehmen.

Dass der HC Lugano in der Schlussphase der Qualifikation unbedingt Punkte braucht, war am heutigen Abend nicht wirklich zu sehen. Vor allem im ersten Drittel glänzten die Südtessiner mit vielen Fehlern und einer löchrigen Defensive. Unvermittelt gelang es dem SCRJ nach 23 Minuten mit 4:0 in Führung zu gehen. Da die Rosenstädter danach etwas unkonzentriert agierten, kamem im zweiten Spielabschnitt auch die Luganesi zu zwei Toren. Spätestens nach Djuses 5:2 in der 36. Minute war jedoch klar, dass die Lakers dieses Spiel gewinnen würden.

Auffällig auf Seiten der Lakers war, mit welcher Spielfreude, sie die Tore zelebrierten. Nach dem abgestaubten 1:0 von Dominic Lammer, ist beispielsweise das 2:0 zu erwähnen. Sowohl der lange Pass von Pontus Aberg, als auch die Vollendung von Andrew Rowe waren dabei das Eintrittsgeld wert. Ebenfalls perfekt in der Ausführung war das 3:0. Diesmal profitierte der Schwede Aberg von eine Puckverlust Stoffels. «Eigentlich wollte ich Rowe nacheifern, dann entschied ich mich jedoch die Scheibe nochmals auf die Vorhand zu legen.» Was so einfach klingt, war ein perfekt ausgeführtes Dribbling, bei dem Niklas Schlegl nicht der Hauch eine Chance hatte.

Überzeugten Rowe und Aberg durch ihre Technik, war es beim 4:0 von Tyler Moy die pure Kraft, die seinen Schuss in einem Strich unter die Latte knallte. Toll war danach auch, die Einzelaktion von Emil Djuse, der mit einem weiteren Solo das 5:2 markierte. Gekrönt wurde das Offensiv-Feuerwerk durch Empty Netter von Sandro Forrer. Der Stürmer der vierten Linie profitierte davon, dass sich Nico Dünner in der Ecke gegen zwei Luganesi durchsetze und die Scheibe danach klug vors leere Tor schob.

Überzeugten die Lakers heute vor allem durch ihre Offensivaktionen, zeigten sie gerade im zweiten Drittel aber auch Mängel in der Defensive. So schlich sich in dieser Phase der Schlendrian ein. «Das Tempo war nicht besonders hoch und plötzlich fingen wir an Turnover an unmöglichen Positionen zu produzieren», analysierte Aberg. Dass die Lakers trotz dieser Fehler nie ins Straucheln gerieten, zeigt, wie sehr sie dem Gegner aus Lugano überlegen waren.

Die Rapperswiler hatten den Gegner aus Lugano derart im Griff, dass sich am Ende des Spiels niemand mehr fragen musste, wie so der SCRJ aktuell auf dem dritten und die Luganesi nur auf dem zehnten Platz der Tabelle stehen.