ZSC Lions gewinnen auch das vierte Duell gegen den HC Davos

Von Andreas Bernhard

In Davos gewannen die Lions in dieser Saison 5:0 und 4:1. Zuhause liessen sie dem 4:3 Sieg nach Penaltyschiessen heute ein weiteres 4:1 folgen. Dabei zeigten sich die Zürcher als effizientere Mannschaft, während sich die Davoser an Simon Hrubec die Zähne ausbissen. Die Davoser schossen mehr als doppelt so viel aufs Tor als die Zürcher. Alles deutet daraufhin, dass sich diese beiden Teams im Playoff Viertelfinale wieder gegenüberstehen. Vorteil ZSC Lions.

In der ersten Hälfte des Startdrittels spielten die ZSC Lions sechs Minuten in Überzahl. Bereits nach 12 Sekunden musste Michael Fora für ein Beinstellen auf die Strafbank. In der vierten Minute wurde Enzo Corvi für einen Stockschlag gegen Chris Baltisberger bestraft. Weil er gegen die Bestrafung reklamierte, kriegte er noch zwei Minuten obendrauf. Die Lions fanden in diesen Überzahlsituationen kein Mittel gegen das Boxplay der Davoser. Ein Haken von Justin Azevedo in der 14. Minute führte zum ersten Powerplay der Bündner. Simon Hrubec musste erst eingreifen, als die Strafe gerade abgelaufen war. Klas Dahlbeck kam mit seinem Schuss nicht am Tschechen vorbei. Juho Lammikko sorgte in der 18. Minute für die Führung der Lions. Nachdem er Dahlbeck umspielte, kurvte er hinter dem Davoser Tor durch und bezwang Sandro Aeschlimann mit einem Buebetrickli zum 1:0.

Zürcher Doppelschlag

Die Zürcher Führung war verdient. Um das noch zu unterstreichen kamen die Lions im Mitteldrittel zu weiteren ausgezeichneten Möglichkeiten. Chris Baltisberger und Nicolas Baechler kamen nicht an Sandro Aeschlimann vorbei. Am Ende erhöhten die Zürcher in einem wilden zweiten Drittel auf 3:0. Der HCD hätte allerdings in der 28. Minute zunächst den Ausgleich erzielen müssen. Joakim Nordström und vorallem Leon Bristedt schafften es, das leere Tor nicht zu treffen. Im folgenden Gerangel holte sich Juho Lammikko eine Strafe ein. Die Lions liessen in Unterzahl nichts zu, mussten aber nach der Strafe von Lammikko gleich nochmals verteidigen. Nicolas Baechler handelte sich zwei Minuten für einen hohen Stock ein. Diesmal war das Powerplay der Bündner besser. Marc Wieser verpasste den Ausgleich knapp. Die Lions machten es besser. Nach genau 33 Minuten wurde Chris Egli auf die Strafbank geschickt. Die Zürcher brauchten nur 8 Sekunden, um auf 2:0 zu erhöhen. Sven Andrighetto traf mit einem gezogenen Schuss während Willy Riedi vor dem Tor dafür sorgte, dass Sandro Aeschlimann absolut nichts sah. Nur 31 Sekunden später stand es bereits 3:0 für die Lions. Simon Bodenmann nahm im Zürcher Drittel Matej Stransky die Scheibe ab, lief übers ganze Eis und bezwang Sandro Aeschlimann zwischen den Beinen hindurch. Noch in der gleichen 34. Minute zog Justin Azevedo Joakim Nordström von hinten die Beine weg und erhielt eine grosse Strafe und wurde gleich in die Kabine geschickt. Der HCD konnte jedoch auch während dem 5-minütigen Powerplay kein Tor erzielen. Auch weil sich Aaron Irvin eine Behinderung leistete.

Für den HC Davos war es bisher ein Spiel zum Vergessen. Es wollte nichts richtig klappen. Die Lions dachten das auch und liessen die Bündner immer mehr gewähren. Dann schlug in der 44. Minute die erste Davoser Linie zu. Matej Stransky fuhr hinter dem Tor von Hrubec durch, passte quer vor durch den Torraum auf Enzo Corvi, der das 3:1 erzielen konnte. Zwei Minuten später stand die erste Bündner Sturmreihe schon wieder auf dem Eis. Valentin Nussbaumer konnte mit seinem Abschluss Simon Hrubec nicht beunruhigen. Doch das Tor gab den Davosern neues Leben. In der 51. Minute wurde Simon Hrubec für Spielverzögerung bestraft, weil er die Scheibe über die Plexiglassscheibe spielte. Weil bereits Christian Marti auf der Strafbank sass, kamen die Davoser für 72 Sekunden zu einer doppelten Überzahl. Die Lions wehrten sich erfolgreich und verhinderten den Anschlusstreffer. Dank Simon Hrubec brachten die Lions den Sieg über die Runden. Der Tscheche hielt, was es zu halten gab. Alexandre Texier setzte mit seinem Schuss ins leere Tor 1:43 Minuten vor dem Ende den Schlusspunkt.

Bully: 20:29 (8:8;7:12;5:9)

Schüsse: 19:44 (9:7;6:16;4:21)

Turnover eigene Zone: 11:11 (3:2;3:3;5:6)

Mannschaftsaufstellung:

ZSC Lions: Hrubec (Ersatz: Jeffrey Meier); Lehtonen, Geering; Marti, Weber; Noah Meier, Trutmann; Ustinkov; Hollenstein, Wallmark, Bodenmann; Texier, Lammikko, Chris Baltisberger; Riedi, Schäppi, Leone; Andrighetto, Baechler, Azevedo; Bachofner.

HC Davos: Aeschlimann (Ersatz: Senn); Dahlbeck, Fora; Barandun, Dominik Egli; Paschoud, Irving; Heinen; Nussbaumer, Corvi, Stransky; Bristedt, Nordström, Schmutz; Ambühl, Rasmussen, Wieser; Knak, Chris Egli, Frehner; Sturny.

Bemerkungen:

ZSC Lions ohne Phil Baltisberger, Ludovic Waeber, Dean Kukan (verletzt), Roe, Sigrist und Sopa (krank).

HC Davos ohne Nygren, Prassl, Jung und Wellinger (verletzt).

57:38 – 58:17 HC Davos ohne Torhüter