EVZ gewinnt und kann am Freitag die Serie entscheiden

Von Fabian Lehner

Eine gute Partie bekamen die Teams zusehen. Gespickt mit Drama und mit lauten Zuschauern. Kurz gesagt Playoffs. Beide Teams zeichneten sich defensiv gut aus, aber die Chancenauswertung war auch schon besser. Deswegen lebte sie mehr von der Spannung, als vom Spektakel. Am Ende setzte sich der EVZ durch und setzt dem SCRJ die Pistole auf die Brust. Am Freitag heisst es für die St. Galler gewinnen oder die Ferien buchen.

Es war eine Intensive aber Torarme Partie welche die Zuschauer zusehen bekamen. Beide Teams befanden sich sofort im Playoffmodus und schenkten sich nichts. Auch gab es sehr wenige Unterbrüche. Zwischen dem 1. und dem 2. Unterbruch lagen 8 Minuten als Beispiel. Zug hatte die Feldhoheit in den Startminuten. Fehler sah man zwar, doch wurden diese in der Regel schnell ausgebügelt. Dennoch kam der Evz zu 3 Grosschancen. Die erste dicke Chance für die Gäste vergab Andrew Rowe in der 13. Minute. Dies war so etwas wie das Startsignal für die Seebuben. Nun spielten sie auf Augenhöhe mit den Zugern. Trotzdem war es der EVZ welche in Führung ging. Gianmarco Wetter spielte ein Fehlpass und dies ermöglichte Gregory Hofmann zentral vors Tor zu ziehen. Von dort Schlenzte er die Scheibe an Melvin Nyffeler vorbei in die Maschen in der 19. Minute. Es war übrigens das 1. Drittel in dieser Serie, welche ohne Strafe auskam.

Auch im 2. Drittel erwischte der EVZ den besseren Start. Reto Suri tauchte gefährlich vor dem Tor auf. Nun änderte sich auch das mit den Strafen. Roman Cervenka musste auf die Strafbank. Das Zuger Powerplay war rasch installiert und lief auch gut, aber Nyffeler liess sich nicht bezwingen. Wenig danach musste je einer raus. Diese 2 Minuten blieben aber mehr in Erinnerung, weil Nathan Vouardoux sehr wahrscheinlich in dieser Phase Zähne auf dem Eis liegen liess, nachdem im eine Scheibe im Gesicht erwischte. Er konnte im 3. Drittel aber wieder mittun. Beide Teams standen nachwievor sehr gut, und liessen sehr wenig zu. Ansonsten waren beide Torhüter total auf der Höhe. Grosse Aufregung gab es in der 34. Minute Dario Allenspach lenkte die Scheibe an den Pfosten. Da einige Zuger prophylaktisch jubelten, schauten sich die Schiedsrichter die Szene genauer an und entschieden auf kein Tor. Nun hatte der SCRJ seine beste Chance des Spiels. Sandro Forrer und Nico Dünner konnten alleine auf Leonardo Genoni losziehen, doch konnten sie die Gelegenheit nicht nutzen. In den Schlussminuten war es wieder ein hin und her, doch hatte man das Gefühl, Rapperswil sei näher am Ausgleich, als der EVZ am 2:0. Doch auch das 2. Rapperswil Powerplay vermochte nichts daran ändern.

Im Schlussabschnitt merkte man Etwas die Müdigkeit in den Beinen der beiden Teams. Die Fehler wurden häufiger und dem entsprechend auch der Scheibenbesitzwechsel. Beide Teams drückten auf das nächste Tor. Es dauerte aber noch weitere 10 Minuten, bis der 2. Treffer des Abends Fiel. Dario Simion, stocherte die Scheibe nach dem Schuss von Justin Abdelkader über die Linie. Es war das 1. Powerplaytor des Abends.

Für die Schlussminuten war nun alles Bereit. Rapperswil versuchte mehr Druck zu machen, doch die Zuger konnten das Spiel lange weg von ihrem Tor halten. In der 55. Minute nahm Stefan Hedlund sein Timeout und liess 4:43 vor dem Ende Melvin Nyffeler sogleich draussen. Wie so oft ging es schief. Mit dem Emptynetter in der 57. Minute machte Abdelkader den Deckel auf die Partie. Der Sieg war vielleicht etwas zu hoch, aber dennoch verdient. Am Freitag entscheidet es sich in Rapperswil, ob die Serie weiter geht.

Stimmen zum Spiel:

Gregiry Hofmann: Es war eine solide Partie von uns. Es war nicht das beste Spiel aber wir haben uns gut an den Gameplan gehalten. Leo hat uns im Mitteldrittel auch mit einigen Paraden am Leben gehalten. Das 2:0 war dann sehr wichtig und gab uns das nötige Vertrauen. Um den Sack zu machen am Freitag, braucht es ein ähnliches Spiel von uns wie heute. Solid aber mit weniger Eigenfehlern.

Dan Tangnes: Wir haben noch nicht unser bestes Spiel in diesen Playoffs gezeigt. Es gibt immer noch viele Bereiche, in denen wir unser Spiel noch sauberer gestallten müssen. Es war aber die solidste Partie von uns. Auch wenn es Fehler hier und da noch hat, haben wir sehr wenig zu gelassen. 5vs5 waren wir noch nicht so unterwegs, wie wir uns das vorstellten, deswegen haben wir heute ein bisschen umgestellt. Sicher hat es auch geholfen, dass Dominik Schlumpf stark nach seiner Verletzung zurück ins Lineup kam.

Leandro Profico: Das 1. Tor war eine dummer Eigenfehler. Auch im Powerplay und im Unterzahlspiel waren wir nicht gut genug. Ehrlich gesagt, wollten sie es heute einfach mehr. Im Powerplay lassen wir die Scheibe zu langsam laufen, aber EVZ macht es auch sehr gut. Sie scheinen genau zu wissen was wir vor haben. Das müssen wir analysieren. Es ist uns auch nicht so gut gelungen wie den Zugern, Spieler vor das Tor zu bringen. Die Chancen waren da. Wir wissen was wir können und müssen nun das nächste Spiel einfach gewinnen.