Hart erkämpfter Sieg

Von Simon Wüst

Die Schweizer Nationalmannschaft der Frauen hat das dritte Gruppenspiel der WM siegreich beendet. Gegen Japan war die Partie lange Zeit offen und man musste stets einem Rückstand hinterherrennen. Aber im Schlussdrittel drehte das Spiel und die Japanerinnen mussten sich geschlagen geben.

Am Ostermontag bestritten die Schweizerinnen das dritte Gruppenspiel in Kanada, gegen die Japanerinnen. Sie wollten sich natürlich keine faulen Eier ins Nest legen lassen, sondern den ersten Sieg landen. Headcoach Colin Muller stellte einiges um und brachte Andrea Brändli wieder ins Tor zurück. Der Gegner Japan hat schon drei Gruppenspiele absolviert, und alle drei verloren. Gegen die Tschechinnen aber erst nach Verlängerung.

Heute waren die Schweizerinnen schon von der ersten Sekunde an voll bei der Sache. Bereits in der ersten Minute gab es zwei tolle Chancen, darunter ein Pfostenschuss von Rahel Enzler. Ansonsten waren die Gegnerinnen heute, anders als Kanada und USA, auf Augenhöhe. In Führung ging aber das Team aus Japan. Einen schönen Angriff konnte Remi Koyama, mit 147cm die kleinste Spielerin im Turnier, erfolgreich abschliessen. Und ein paar Minuten später erhöhten sie den Vorsprung. Kurz nach Beendigung des erfolgreichen Boxplays musste Brändli leider den Schuss von Yoshino Enomoto passieren lassen. Allgemein waren die Japanerinnen aufsässiger und defensiv hervorragend organisiert. Und es hätte nach dem ersten Drittel aus Schweizer Sicht auch noch übler aussehen können.

Im Mitteldrittel konnten die Eisgenossinnen mit einem Doppelpack innert 21 Sekunden das Spiel ausgleichen. Zuerst fand im Powerplay der Schuss von Lara Christen mit etwas Glück den Weg ins Tor. Danach erzielte Nicole Vallario mit einem präzisen und scharfen Schuss das 2:2. Eine tolle Reaktion des Teams. Aber in der 35. Minute gelang den Japanerinnen wieder die Führung. Beim Schuss von Aoi Shiga prallte der Puck von der Latte an den Arm von Brändli und von dort über die Linie ins Tor. Wirklich sehr unglücklich, auch weil die Schweiz nach dem Ausgleich das Zepter im Spiel übernommen hatte.

Die Schweizerinnen blieben aber positiv und suchten im Schlussdrittel vehement den erneuten Ausgleich. Dieser gelang Alina Müller bei einem schnellen Konter mit einem, für die japanische Torhüterin überraschenden, scharfen Schuss. Nur kurz später zog Müller wieder los und schoss, aber diesmal war es Lara Stalder welche den Schuss noch ablenkte und die erste Führung im Spiel erzielte. Genau diese Führung brachte das Team dann mit viel Kampf und auch Chrampf über die Zeit und verpassten dabei auch noch zwei 100% empty Netter. Aber zum Schluss zählt ja nur der Sieg.

Telegramm:

SUI – JPN 4:3 (0:2, 2:1, 2:0)

CAA Centre, Brampton CAN – Refrees: Kainberger (AUT) / Tassoni (USA), Linespersons: Hammar (SWE) / Saarimaki (FIN)

Strafen:

SUI 3 x 2 Min. ; JPN 2 x 2 Min.

Tore:

7. Koyama (Toko, Hitosato) 0:1 ; 13. Enomoto (Ito, Ukita) 0:2 ; 27. Christen (Müller, Stalder / Ausschluss Shiga) 1:2 ; 27. Vallario 2:2 ; 35. Aoi Shiga (Akane Shiga, Rio Noro) 2:3 ; 48. Müller (Enzler, Bächler) 3:3 ; 51. Stalder (Müller, Vallario) 4:3

Aufstellung:

Schweiz

Brändli; Hauser, Vallario; Christen, Bächler; Sigrist, Wetli; Forster, Hofstetter; Zimmermann, Leemann, Marti; Stalder, Enzler, Müller; Quennec, Rüedi, Lutz; Ingold, Joray, Rossel

Japan

Kawaguchi; Aoi Shiga, Hitosato; Koike, Hosoyamada; Yamashita, Seki; Sato; Toko, Ukita, Koyama; Akane Shiga, Ito, Riri Noro; Enomoto, Suzuki, Wajima; Miyazaki, Rio Noro

Bemerkungen:

1. Min. Pfostenschuss SUI (Enzler); 52. Min. Lattenschuss SUI (Marti); 59:01-60:00 Japan ohne Goalie

 

Best Player:

#16 Vallario (SUI)

#3 Aoi Shiga (JPN)

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