NLA - Final - Dienstag, 25. April 2023
Zuschauer
6562 Zuschauer (ausverkauft)
Tissot Arena, Biel
Schiedsrichter
Mark Lemelin, Miroslav Stolc; Eric Cattaneo, David Obwegeser
Tore
12:57 | 0:1 | Linus Omark | ||
T. Hartikainen, J. Jooris | ||||
Toni Rajala | 1:1 | 23:16 | ||
T. Kessler, A. Iakovenko | ||||
Luca Hischier | 2:1 | 32:13 | ||
N. Delémont | ||||
Gaëtan Haas | 3:1 | 54:06 | ||
J. Olofsson, B. Forster | ||||
55:13 | 3:2 | Henrik Tömmernes | ||
V. Filppula, A. Jacquemet | ||||
Mike Künzle | 4:2 | 59:34 | ||
T. Rajala | ||||
Strafen
Damien Brunner | 07:18 | |
2 min - Haken | ||
28:40 | Valtteri Filppula | |
2 min - Halten | ||
34:21 | Josh Jooris | |
2 min - Beinstellen | ||
37:09 | Linus Omark | |
2 min - Behinderung | ||
Mike Künzle | 47:20 | |
2 min - Hoher Stock | ||
Robin Grossmann | 49:33 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
49:33 | Daniel Winnik | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
59:34 | Linus Omark | |
10 min - Unsportliches Verhalten | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
92,3% 60:00 | ||||
90,3% 59:45 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
+2 1A 1S | +1 1A | |||
+2 1A 1S | ±0 1S | |||
+1 1S 2' | -2 2S | |||
±0 1A 2S | ±0 3S | |||
±0 | -1 1T 1S | |||
±0 1S | -1 2S | |||
-1 | -1 | |||
±0 | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 2' | ±0 | |||
±0 1S | -1 | |||
-1 | -1 1A 2S 2' | |||
+2 1T 2S | +1 1A 2S | |||
+1 1T 2S | +1 1A 1S 2' | |||
±0 1S | -1 2S | |||
±0 1A 1S | ±0 1T 3S 12' | |||
+2 1T 3S 2' | -1 1S | |||
±0 1A 6S | -1 | |||
+2 1T 1A 8S | -1 1S | |||
+1 2S | -1 2S | |||
-1 | -1 1S | |||
-1 2S 2' |
Bieler sind "desperate" und erzwingen Belle
Der EHC Biel gewinnt das sechste Finalspiel gegen den HC Genf-Servette mit 4:2. Die Seeländer zeigten eine grosse Moral. So trumpfte man nach dem Genfer 1:0 spätestens ab dem zweiten Drittel gross auf, weshalb man am Schluss auch als der verdiente Sieger vom Eis ging.
Wollte der EHC Biel nach 40 Jahren Unterbruch doch noch Meister werden, brauchte er heute Abend unbedingt einen Sieg. Im englischen spricht man bei solchen Situationen davon, dass ein Team «desperate» spielen muss. Desperate bedeutet dabei nicht, dass ein Team verzweifelt ist, viel mehr bringt der Begriff zum Ausdruck, dass eine Mannschaft den unbedingten Siegeswillen aufbringt muss, weil es auf Grund der Situation nur einen Sieg geben kann. Genau diesen Siegeswillen zeigten die Bieler heute im sechsten Spiel. Anders als noch in den Spielen zuvor gelang es den Seeländern plötzlich die Genfer zu dominieren. Dass sich die Seeländer auch nicht von Omarks 1:0 beirren liessen, spricht dabei für die Moral des EHCB. Es überraschte daher nicht, dass Luca Cunti davon sprach, dass die Bieler über 60 Minuten das wohl beste Spiel der Finalserie boten.
Beindruckte der EHC Biel durch sein Powerhockey, war man auf Genfer Seite unzufrieden, dass man für einmal nicht sein Spiel mit viel Zeit in der Offensivzone aufziehen konnte. «Wir haben ihnen zu viel Raum gelassen, weshalb das Spiel für meinen Geschmack viel zu fest hin und her ging», erkannte der Vincent Praplan. Für den Stürmer war klar, dass man dies im nächsten Spiel unbedingt ändern muss. Ebenfalls sei es wichtig, nicht mehr derart viele unnötige Strafen zu kassieren. «Zum Ende des zweiten Drittels spielten wir sechs Minuten am Stück in Unterzahl, dies brach uns den Rhythmus», gestand Praplan.
Konnte sich Genf nicht an seinen Gameplan halten, muss man sich auf Bieler Seite vorwerfen lassen, dass man heute zu sorglos mit seinen Chancen umging. Schaut man, wie leichtfertig Olofsson, Künzle und Co. ihre äusserst guten Gelegenheiten beim Stand von 2:1 vergaben, hätte dieser Abend trotz sehr guter Bieler Leistung auch eine andere Wendung nehmen können.
Dass dies nicht geschah, war ob der gezeigten Leistung der Seeländer jedoch mehr als nur verdient. Ja es schien, als hätten auch die Hockeygötter noch nicht genug von dieser hochklassigen Finalserie gesehen. Dass es dank dem 4:2-Sieg der Seeländer nun eine «Belle» gibt, ist jedoch nicht die Fügung des Schicksals, nein es ist die logische Weiterführung einer Meisterschaft, in der beide Teams bereits in der Qualifikation gleich viele Punkte erzielen konnten.
Einmal mehr scheint man also eine Pat-Situation zwischen den beiden Teams zu haben. Trotz dieser Ausgeglichenheit wird es am Donnerstag jedoch einen Meister geben. Wer dies ist, scheint nach dem heutigen Spiel wieder völlig offen. Gewiss ist einzig, dass nun definitiv alle Karten auf dem Tisch liegen und am Schluss wohl ein kleines Detail über den Meister entscheiden wird.