Die Schweiz verliert erneut

Von Pascal Zingg

Die Schweizer Nationalmannschaft muss an den Swiss Ice Hockey Games eine weitere ärgerliche Niederlage wegstecken. Im Duell mit der finnischen Nationalmannschaft kämpften sich die Eisgenossen zwei Mal von einem Rückstand zurück, ehe sie in der Overtime wegen einem Wechselfehler mit 3:4 verlieren.

Das Eisgenossen zeigte gegen Finnland ihr bestes Spiel an diesem Turnier. Anders als in den vergangenen beiden Spielen, konnte man heute über 60 Minuten eine konstant gute Leistung abrufen. Dass es am Schluss trotzdem nicht zu einem Sieg reichte, lag Schlussendlich an kleinen Details. Anzusprechen ist hierbei der schlechte Start. Nachdem die Verteidigung bei zwei Situationen etwas nachlässig war und Torhüter Joren van Pottelberghe ebenfalls nicht den glücklichsten Eindruck machte, führte Finnland nach 14 Minuten ohne echte Torchance mit 2:0. 

Trotz dieses Rückschlages war es erfrischend zu sehen, dass die Schweizer auch am heutigen Abend nicht aufsteckten und wie schon gestern einen 0:2-Rückstand aufholen konnten. Das Team bewies in dieser Phase nicht nur Moral, nein es hatte auch die nötige Geduld. So dauerte es nach dem Anschlusstreffer von Christoph Bertschy rund 20 Minuten, bis Calvin Thürkauf im Powerplay zum 2:2 ausgleichen konnte. 

Dass es den Schweizern nach der erneuten Aufholjagd nicht gelang das Spiel zu drehen, bringt ein weiteres Manko aufs Tapet. «Wir haben in den sechs Spielen an der Euro Hockey Tour keine Minute geführt. Wenn du es nicht schaffst in Führung zu gehen, wird es zwangsläufig schwierig Spiele zu gewinnen», erkannte Tanner Richard. Dabei war dem Stürmer bewusst, dass sein Team sowohl gestern als auch heute Chancen hatte das Spiel im dritten Drittel zu entscheiden. Gerade bei den Strafen gegen Pajuniemi und Salomäki hatten die die Schweizer gute Chancen auf das Spiel zu entscheiden. «Allerdings hat uns in diesen Situationen der Killerinstinkt im Stich gelassen», konstatierte Patrick Fischer. 

Doppelt bitter aus Schweizer Sicht war, dass die Finnen ihr Powerplay im Schlussabschnitt für die erneute Führung nutzen konnten. Wieder einmal musste man daher einem Rückstand nachrennen, den Kukan und Thürkauf mit einem schnellen Konter souverän ausglichen. Obwohl nach dem wohl schönsten Schweizer Tor des Turniers nochmals Hoffnung aufkeimte, konnten die Eisgenossen in der Folge jedoch nicht verbergen, dass ihnen in den wichtigen Situationen auch die Cleverness fehlt. So kassierte man in der Verlängerung eine äusserst unnötige Strafe für einen Wechselfehler. «Eine solche Chance nutzt eine gute Mannschaft, dann halt einfach aus», konstatierte Richard. Dabei gestand er, dass der Schuss von Jere Innala derart präzise gewesen sei, dass ihn wohl kein Torwart dieser Erde gehalten hätte. 

Trotz dreier enger Spiele und zweimaliger Verlängerung gab es für die Schweiz beim Heimturnier somit auch heute eine weitere Niederlage. Dabei muss man jedoch ganz klar festhalten, dass das Team gegenüber dem Turnier vom November in Tampere Fortschritte gemacht hat und deshalb nicht nur heute nahe dran war einem grossen ein Bein zu stellen.

 

Telegramm:

Schweiz – Finnland n.V. 3:4 (1:2, 1:0, 1:1, 0:1)

Swiss Life Arena, Zürich: 5856 Zuschauer. – Schiedsrichter: Holm, Hribik; Spur, Nilulainen. – Tore: 3:16 Mäenpä (Salomäki) 0:1; 14:01 Hyry (Mäenpä) 0:2; 15:35 Bertschy (Andrighetto) 1:2; 35:55 Thürkauf (Andrighetto, Malgin; Ausschluss: Pajuniemi) 2:2; 50:05 Pajuniemi (Eronen, Mäenpä; Ausschluss: Haas) 2:3; 51:44 Thürkauf (Kukan, Berni) 3:3; 64:05 Innala (Lehtonen, Lammikko; Ausschluss: Jäger) 3:4. – Strafen: 4 x 2 Minuten + 5 Minuten + Spieldauer (Scherwey) gegen die Schweiz; 4 x 2 Minuten + 5 Minuten + Spieldauer (Raflin) gegen Finnland. 

Schweiz: van Pottelberghe (Genoni); Marti, Kukan; Berni, Loeffel; Frick, Heldner; Geisser, Aebischer; Thürkauf, Malgin, Moy; Andrighetto, Haas, Bertschy; Biasca, Jäger, Künzle; Scherwey, Richard, Herzog; Riat. 

Finnland: Säteri (Lehtinen); Lehtonen, Latvala; Ohtamaa, Eronen; Rissanen, Pokka; Winberg, Raflin; Leppänen; Suomi, Lammikko, Saarela; Mäenalanen, Liedes, Pajuniemi; Innala, Tyrväinen, Pakkarinen; Salomäki, Hyry, Mäenpää. 

Bemerkungen: 33. Pfosten Lammikko; 63:10 Timeout Finnland.

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