Drittes Spiel – dritte Niederlage
Die Schweizerinnen kassieren eine klare Niederlage gegen Finnland. Die Leistung war über weite Strecken höchstens genügend.
Für das Spiel gegen Finnland vertraut Colin Muller auf dieselben Kräfte wie gegen Kanada, einzig Cindy Joray ist neu ins Team gestossen. Die Sturmlinien hat der Coach aber ein wenig umgestellt, soll doch endlich der erste Treffer des Turniers gelingen. Der Zuschaueraufmarsch war selbst für amerikanische Verhältnisse sehr dürftig. Evt. lag es aber an der gleichzeitig stattfindenden totalen Sonnenfinsternis hier in Utica und Umgebung.
Der Start ins Spiel war aber äussert schlecht. Schon zum wiederholten Mal kassierte man schon in der ersten Minute einen Treffer. Petra Nieminen bezwang Andrea Brändli bereits nach 42 Sekunden. Das Team fing sich danach zwar, wurde allerdings von den Finninnen übers ganze Startdrittel dominiert. Die Skandinavierinnen waren einfach flinker und immer am richtigen Ort. Die Schweiz kam nur ganz selten über die neutrale Zone hinaus. Doch nach 15 Minuten fiel der glückliche Ausgleich. Lara Stalders Schuss konnte Finnlands Schlussfrau nicht blockieren und der Puck rutschte ins Tor. Eine Strafe kurz vor Drittelsende brachte dann nochmals Gefahr und 8 Sekunden vor der Sirene traf Ronja Savolainen zur erneuten Führung für Finnland.
Finnland konnte seine Führung im Mitteldrittel ausbauen. Sanni Vanhanen lenkte einen Weitschuss unhaltbar ab. Der Stock war zwar ein wenig hoch, aber scheinbar noch regulär. Dafür war das Spielgeschehen nicht mehr ganz so einseitig. Die Schweiz kam auch offensiv zu Aktionen, war aber im Abschluss viel zu harmlos. Daran muss dringend noch gearbeitet werden, will man nicht mit fünf Niederlagen nach Hause. Nach 34 Minuten fiel der vierte Treffer für Finnland. Susanna Tapani kurvte nach einem Abpraller ums Schweizer Tor und versenkte den Puck im kurzen hohen Eck.
Im Schlussdrittel steigerte sich das Team nochmals ein wenig und konnte das Spiel sehr ausgeglichen gestalten. Es fiel auch noch der Treffer zum 2:4 mit einem klassischen Konter. Sinja Leemann wurde freistehend angespielt und konnte alleine auf Ahola in Finnlands Tor ziehen. Mit einem präzisen Handgelenkschuss schoss sie souverän ein. Zum Abschluss traf Jenni Hirrikoski noch ins leere Tor.
Stimmen nach dem Spiel:
Stefanie Wetli
«das war heute bestimmt nicht unsere beste Leistung. Wir haben die einfachen Dinge nicht hinbekommen und viele Fehler gemacht.» «Mit Tschechien kommt morgen nochmals ein gleicher Gegner und wir werden aus unseren Fehlern sicher lernen.»
Ivana Wey
«Wir haben die Finninnen zu sehr spielen lassen. Erst im letzten Drittel war es besser. Es braucht einfach 60 Minuten Höchstleistung um mithalten zu können.» «die WM ist ein mega Erlebnis für mich und ich bin dankbar, dass ich die Schweiz vertreten und mit und gegen die weltbesten Spielerinnen antreten darf. Ich geniesse jede Sekunde!»
Telegramm:
Adirondack Bank Centre, Utica NY (USA); 15:00 Uhr; 1319 Zuschauer
Refrees: Kainberger / Martin ; Linesperson: Buckner / Gotsdiner
SUI – FIN 2:5 (1:2, 0:2, 1:1)
Tore: 00:42 Nieminen 0:1 ; 14:14 Stalder (Bächler, Christen) 1:1 ; 19:52 Savolainen (Tulus, Hirrikoski / Ausschluss Büchi) 1:2; 24:51 Vanhanen (Laitinen, Hirrikoski) 1:3; 33:58 Tapani (Hirrikoski) 1:4; 50:49 Leemann (Zimmermann, Wetli) 2:4; 58:31 Hirrikoski (ins leere Tor) 2:5
Strafen: Schweiz 3 x 2 Min. ; Finnland 0 x 2 Min.
Schussverhältnis: SUI 15 - 33 FIN
Mannschaftsaufstellung Schweiz:
Brändli; Baechler, Christen; Vallario, Rossel; Büchi, Wetli; Leemann, Rhyner, Müller; Zimmermann, Marti, Schaefer; Stalder, Wey, Enzler; Herzig, Ingold, Quennec, Joray
Bemerkungen: 57:03 Timeout Schweiz; 57:03-58:31 Schweiz ohne Goalie
Best Player: #7 Stalder (Schweiz) ; #6 Hirrikoski (Finnland)