Die Schweiz verliert die Auftaktpartie

Von Fabian Lehner

Die Schweizer hatten den schlechteren Start erwischt und lagen früh im Spiel zurück. Danach konnten sie die Partie ausgeglichen gestallten und hatten im 2. Abschnitt sogar Vorteile. Am Ende machte aber der Unterschied die Strafen aus. Tschechien nahm nur eine einzige und nutze insbesondere die 5 Minuten Strafe gegen Jamiro Reber zum am Ende einen ungefährdeten Sieg einzufahren.

Die Startminuten gehörten. Es dauerte 5 Minuten, bis Jakub Milota das erste Mal einen Puck stoppen musste. Doch gleich im Gegenstoss gingen die Tschechen durch Maximilian Curran in Führung. Zu wenig hartnäckig wurde der Slot verteidigt. Die Schiedsrichter überprüften den Treffer noch auf dem Video, doch er wurde zum Leid der Schweizer nicht aberkannt. Gerade als die Schweizer etwas besser ins Spiel zu kamen, musste Gian Meier für 2 Minuten auf die Bank. Das Boxplay war aber sehr gut und schien den kleinen Eisgenossen Mut zu geben. Meier hatte direkt von der Strafbank die erste gute Chance für die Schweiz in der 11. Minute. Die Schweiz war nun im Spiel angekommen, auch wenn die Tschechen nach wie vor mehr Spielanteile hatten. Besonders in den Schlussminuten des Startdrittels konnten die Schweizer zu einigen Abschlüssen kommen. Die heissen Pässe vor dem eigenem Tor, für die sich die Tschechen fast bedankt hätten, müssen die Eisgenossen im 2. Abschnitt noch abstellen.


Die Tschechen haben auch in den 2. Abschnitt den besseren Start. Mischa Geisser lässt sich in der 2. Minute zu einer Provokation hinreissen und sorgt so für das 2. Powerplay des Abends für die Tschechen. Dieses Mal konnten sich die Tschechen besser installieren. Doch richtig zum Schwitzen kam Christian Kirsch nicht. Bis zur Spielhälfte entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in welcher beide Teams zu einigen guten Abschlüssen kamen. Die beste Gelegenheit für den Ausgleich hatte Niklas Blessing in der 29. Minute aus kurzer Distanz. Nachdem überschreiten der Spielhälfte erarbeiteten sich die Schweizer ein Chancenplus und hätten sich einen Treffer verdient gehabt zu diesem Zeitpunkt. Es fehlte aber noch an der Präzision. Oder anders gesagt: mehr Passe auf die Schaufel und weniger in die Schlittschuhe. Trotzdem war in diesem Drittel Milota einiges mehr beschäftigt als Kirsch. Eigentlich hätte man von einem guten sogar sehr guten Drittel reden können. Doch leider nahm mit der Sirene Jamiro Reber eine 5 Minuten Strafe, womit die Schweizer einen schweren Start in den Schlussabschnitt haben werden.


Auf eines konnten sich die Schweizer heute verlassen. Das Boxplay war sehr gut. Doch kurz bevor die Strafe ablief, konnten die Tschechen die 5 Minuten Strafe doch noch nutzen. Tomas Polentin traf nach einem Abpraller zum 2:0 in der 44. Minute. Kaum wurde wieder 5vs5 gespielt, hatte Jordan Forget eine Riesenchance auf den Ausgleich. Doch gleich im Gegenzug musste Danil Ustinkov wieder auf die Bank und nahm dem Team leider wieder den Schwung, auch wenn es keine unnötige Strafe war. In der 50. Minute machten die Tschechen mit dem 3:0 den Sack zu. Für einmal konnten sie einen Konter fahren und Marek Danicek kam im Slot frei zum Abschluss. Im Grunde war die Partie mit diesem Treffer entschieden. Es ging nur noch darum, ob die Schweiz noch ihren Ehrentreffer erzielen konnte oder Milota einen Shutout feiern konnte. In der 56. Minute Nahmen die Tschechen die erste Strafe und die Schweiz versuchte es mit 6 Feldspielern nochmals ran zukommen. Doch der Versuch währte nur kurz, da sich die Schweizer mit einer Strafe den Vorteil gleich wieder selber nahmen. Somit konnte Milota seinen Shutout feiern und die Schweiz hat einige Hausaufgaben bekommen. Auch wenn insbesondere das 2. Drittel sehr gut war.


Telegramm:


Tschechien – Schweiz 3:0 ( 1:0, 0:0, 2:0)

Vantaa Trio Arena

Schiedsrichter: Druseiks, Wedin; Makinen, Stromberg.


Strafen: CZE: 1 x 2 Minuten Sui: 4 x 2 Minuten + 1 x 5 Minuten.



Tore: 4:44 Curran (Danicek, Drancak) 1:0, 43:32 Polentin (Kubiesa, Jecho; Ausschluss Reber) 2:0, 49:03 Danicek ( Curran, Drancak) 3:0.


Bemerkungen: 40:00 Jamiro Reber Restauschluss. Sui ohne Torhüter 56:04 ohne Torhüter bis 56:54.

Cze: Milota ( Vytrcil): Fibigr, Zielski; Mrtak, Galvas; Hlinsky, Kral; Svec; Benak, Titlbach, Kos; Kubiesa, Jecho, Sikora; Danicek, Curran, Drancak; Poletin, Vaculik, Hes; Lisler.


Sui: Kirsch ( Lachat); Geisser, Muggli; Blessing, Ustinkov; Meier, Sansonnens; Kurt; Grossniklaus, Wey, Antenen; Reber, Forget, Ponzetto; Mottard, Borradori, Körbler; Cattin, Bosson, Tarchini.



Stimmen zum Spiel:


Leon Muggli: Es kam nicht genug von uns. Wir sind von Anfang an dem Spiel hinterher gelaufen. Aber das wissen wir alle. Im 2. Abschnitt hatten wir einige gute Chancen und müssen eine davon machen. Die Strafen in der offensiven Zone müssen wir sicher versuchen zu vermeiden, auch wenn wir ein gutes Penaltykillling heute hatten. Die Tschechen sind ein gutes Team und haben auch die Strafen forciert. Das müssen wir sicher auch machen. Morgen geht es gegen Kasachstan weiter und wir müssen nach vorne schauen. Die Kasachen sind das ganze Jahr zusammen und sie werden versuchen unser Spiel zu zerstören. Das müssen wir auch machen. Scheibe tief und ein gutes Forechecking zeigen.


Patrick Schöb: Wir hatten einen schwierigen Start. Wir wussten die Tschechen werden Stark sein. Beim Ivan Hlinka waren sie nicht ohne Grund im Finale. Wir hatten Mühe ins Spiel zukommen und den Ryhtmus anzunehmen. Wir waren zu wenig klar in unseren Entscheidungen. Danach trafen wir aber bessere Entscheidungen und kamen zu guten Torchancen. Haben uns aber immer wieder mit Strafen in der offensiven Zone den Ryhtmus selbst wieder genommen. Mit der Leistung bin ich heute ehrlich gesagt nicht zufrieden. Wir können es besser! Wir gaben den Tschechen zu beginn zu viel Raum und als wir ins Spiel kamen, haben wir uns selber das Bein gestellt. Morgen müssen wir insbesondere beim Spiel hinten heraus uns schneller lösen und anspielbar sein für einander. Es wird ein schwieriges Spiel gegen die Kasachen. Wir haben noch nie gegen sie gespielt, wissen aber das sie eingespielt sind, das ganze Jahr zusammen spielen. Sie sind vom Ranking her sicher der Underdog. Trotzdem müssen wir morgen absolut ready sein und werden uns heute Abend noch mit den Spielern Videos schauen, dass wir morgen sicher für das Spiel bereit sein werden.

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