Schweiz holt die 1. Punkte und besiegt Kasachstan
Die Schweiz verschlief den Start komplett und liess sich vom Tempo der Kasachen überraschen. Im 2. Drittel zeigten sie aber, warum sie seit Jahren in der Top Gruppe dabei sind, und Kasachstan nur der Aufsteiger. Am Ende war es nach einem 0:2 Rückstand ein ungefährdeter Sieg für die Jungs von Patrick Schöbe, der aber auch ein Warnsignal war.
Gleich zu Beginn durften die Schweizer Fans im Stadion einmal aufatmen. Sie liefen in einen Konter und Aristarkh Kireyev scheiterte aber 2x mal an Phileas Lachat. Doch es war nur ein kurzer Schreckmoment. Die Schweiz durfte kurz darauf Powerplay spielen. Sie hatten aber Mühe sich in der Zone zu installieren und sorgten somit für wenig Gefahr. In der 7. Minute machten die Schweizer den Kasachen ein dickes Geschenk. Ein ungenauer Pass wurde zu einer Parade für Lachat und Kireyev sagte danke und brachte die Kasachen in Führung. In der Folge nahmen die Schweizer aber das Zepter in die Hand. Die Kasachen verliessen sich mehr aufs Kontern. Einer dieser Konter war aber schön ausgespielt und Abzal Alibek verwandelte zum 2:0. Das Hiess auch Feierabend für Lachat und Christian Kirsch übernahm für ihn zwischen den Pfosten der Schweiz. Die Schweiz schien aber noch nicht verunsichert und blieb die Spielbestimmende Mannschaft. Etwas Pech hatten sie im 1. Abschnitt nach einem Lattenknaller auch zu beklagen. Trotzdem waren die Konter der Kasachen immer gefährlich!
Die erste dicke Chance des 2. Drittels gehörte den Kasachen, doch Kirsch war bereit. Danach hatten die Schweizer wieder mehr vom Spiel, doch die Konter wurden nicht weniger. In der 28. Minute wurden die Schweizer endlich für ihren Fleiss belohnt. Gian Meier traf von der blauen Linie und verkürzte auf 1:2. Treffer dürfte den Puls der anwesenden Schweizer Fans etwas beruhigt haben. Auch danach blieb das Drehbuch des Spiels in etwa gleich. Die Schweizer hatte mehr Spielanteile, und die Kascahen führen die Konter schneller und gewitzter. In der 33. Minute war es nicht nur nach Stand der Geschenke wieder ausgeglichen sondern auch auf der Anzeigetafel. Kimi Körbler bekam die Scheibe vom kasachischen Verteidiger und bedankte sich mi dem 2:2. Den Kasachen schien auch langsam der Sprit auszugehen. Sie bekundeten immer mehr Mühe in die Zone der Schweizer zu gelangen. Gleichzeitig konnten die Schweizer die einfachen Fehler beim hinten heraus Spielen abstellen. Die Kasachen kamen einige male ins Schwimmen, zur Führung reichte es aber noch nicht.
Die Schweizer kamen besser aus der Garderobe und setzten gleich ein Zeichen mit dem 3:2. Noe Tarchini verwandelte den Abpraller von Meier und bringt die Schweiz zum ersten mal in diesem Spiel in Führung. Bei einem Schussverhältnis zu diesem Zeitpunkt von 29:15 war das mehr als verdient! Die Schweizer konnten weiterhin Druck auf das Tor der Kasachen ausüben. 2x Hintereinander Powerplay spielen zu können war sicher hilfreich. Alpysbayev konnte in dieser Phase einige schöne Parden für die Gallerie zeigen. Doch auch er konnte nicht alles halten! Jordan Forget war bei einem Abpraller bereit und sorgte für die beruhigende 4:2 Führung! Die Kasachen warne nun Dauergast in der auf der Bank bis 5 Minuten vor Schluss, was die Führung für die Schweiz noch beruhigender machte. Nur einmal wurde noch mal ganz kurz Spannende, als die Schweizer 3 Minuten vor dem Ende eine Strafe nahmen. Doch die Kasachen konnten sich gar nicht in der Zone festsetzen somit war auch diese Gefahr gebannt. Leon Muggli setzte den Schlusspunkt mit dem 5:2 2 Minuten vor dem Schluss und liess die Eisgenossen noch 5. mal Jubeln. Am Ende war es ein auch in dieser Höhe verdienter Sieg der Schweizer. Die Startschwierigkeiten, welche sie schon in der 1. Partie zeigten wurden sie auch heute nicht los. Trotzdem kann man mehr positives aus der Partie nehmen als negatives und es geht nachdem Ruhetag weiter mit dem Spiel gegen Kanada.
Schweiz – Kasachstan 5:2 ( 0:2, 2:0, 3:0 )
Vantaa Trio Arena
Schiedsrichter: Konc, Wedin; Ankerstjerne, Puff.
Strafen: Sui: 3 x 2 Minuten Kaz: 5 x 2 Minuten.
Tore: 06:11 Kireyev 0:1, 09:36 Alibek (Glukhikh, Britikov) 0:2, 27:32 Meier (Cattin, Bosson) 1:2,32:23 Körbler 2:2, 43:28 Tarchini (Meier, Cattin) 3:2, 49:46 Forget ( Meier, Ustinkov: Ausschluss Durglishvili) 4:2, 58:45 Muggli 5:2
Bemerkungen: 09:36 Torhüterwechsel Schweiz Lachat raus- Kirsch rein.
Sui: Lachat ( Kirsch); Geisser, Muggli; Blessing, Ustinkov; Meier, Sansonnens; Kurt; Grossniklaus, Wey, Antenen; Cattin, Bosson, Tarchini ; Körbler, Forget, Ponzetto; Mottard, Borradori, Haas.
Kaz: Alpysbayev (Lytkin); Shipilin, Bolshedvorsky; Durglishvili, Manazhanov; Sagymbayev, Evplov; Britikov, Orazbayev; Alibek, Glukhikh, Sarkenov; Kireyev, Cherkassov, Dronov; Bozhko, Korneyev, Sarkenov; Kazhibekov, Perkin, Simonov.
Stimmen zum Spiel Folgen:
Christian Kirsch: Es war nicht einfach mit einem 0:2 ins Spiel zu finden. Danach fanden wir ins Spiel und konnten unsere Torchancen. Es war ein wichtiges Spiel um in den Viertelfinale zukommen. Deswegen ist die Erleichterung nun gross. Klar ist es schön wenn man persönlich keinen Treffer zuliess, aber auch gestern fand ich, habe ich ein gutes Spiel gespielt mit 3 Gegentreffern. Die Kanadier sind sicher ein Starkes Team und es wird ein gutes Spiel, wenn es uns gelingt so wie in den letzten 2 Dritteln auf zutreten.
Gian Meier: Wir hatten einen schweren Start. Sie haben sehr gut umgeschaltet. Dann haben wir uns gefangen und die Scheiben fielen auch rein. Ich denke am Ende war es ein verdienter Sieg! Es war wichtig die 1. Treffer zu erzielen. Danach lief es uns auch. Auch die Specialteams sind eine Stärke von uns wie wir es bereits am Hlinka zeigen konnten. Morgen steht wohl vor allem Regeneration an und dann bereiten wir uns auf Kanada vor!
Patrick Schöb: Es war ein schwieriges Spiel für die Jungs. Nachdem Spiel gestern wussten sie, heute müssen wir liefern. Ich dachte eigentlich wir sind gut aus der Garderobe gekommen und fressen dann die Tore. Wir sind dann aber ruhig geblieben. Wir wussten, wir müssen unsere Stärken zeigen. Die Art und Weise wie wir das umgesetzt haben ab dem 2. Drittel fand ich recht eindrücklich! Auch wenn das 1. Tor nicht gleich fiel, blieben wir hartnäckig und drückten nach vorne. Ab dem Moment, wo wir die Nervössität ablegten lief es das stimmt. Wir haben uns besser unterstütz und waren anspielbar. Auch nach der Führung wollten wir aktiv bleiben. Wenn man zuerst die Scheibe hat bei den 50/50 Pucks holt man Strafen raus und das half es ruhig runter zu Spielen. Morgen steht Erholung und Vorbereitung auf die Kanadier an. Die werden in allen 3 Zonen Druck machen. Da müssen wir bereit sein. Wir müssen aber trotzdem mutig mitspielen. Das haben wir am Ivan Hlinka bereits bewiessen, dass wir es können!
