Deutschland gewinnt nach langem Kampf gegen Frankreich

Von Roman Badertscher

In einem umkämpften Spiel gelang Frankreich dreimal die Führung gegen Deutschland. Das DEB-Team glich jeweils aus und drehte ab Spielhälfte die Partie. Wojciech Stachowiak erzielte dabei zwei Tore und einen Assist.

Ausgeglichenes Startdrittel

Frankreich erwischte keinen guten Start, musste der aktuell Siebtplatzierter doch nach nur 31 Sekunden bereits in Unterzahl agieren. Dies taten sie aber mit viel Selbstvertrauen und gutem Einsatz. So kamen die Deutschen zwar zu Abschlüssen, das Tor gelang allerdings nicht. Die beste hatte Marc Michaelis.

Kurz nach Drittelhälfte gewann Frankreich ein Bully in der gegnerischen Zone und Enzo Cantagallo traf den Pfosten. Es war die bisher beste Chance der Franzosen. Für Deutschland hatte Wojciech Stachowiak die nächste Topchance auf dem Stock, scheiterte aber an Quentin Papillon. In der 17. Minute durften die Franzosen ein erstes Mal jubeln. Ein 2-1-Konter über Justin Addamo schloss Valentin Claireaux erfolgreich ab. Die Deutschen reagierten noch vor der Pause in der Person von Michaelis, der die Vorlage von Dominik Kahun über die Schulter von Papillon ins Tor brachte.

Frankreich geht erneut zweimal in Führung, Deutschland dreht das Spiel

69 Sekunden nach Wiederbeginn ging Frankreich erneut in Führung. Anthony Rech reagierte nach einem Abpraller vor Philipp Grubauer am Schnellsten und traf zum 2:1. Nach einer überstandenen Strafe gegen das deutsche Team erzielte Lukas Kalble nach einem 3-1-Konter im Nachsetzen den erneuten Ausgleich für Deutschland. 22 Sekunden später entwischte Sacha Treille, der im Alleingang den Puck backhand im Tor unterbrachte.

Auch darauf wusste Deutschland eine Antwort. John Peterka traf in der 29. Minute zum vermeintlichen 3:3, doch Philippe Bozon nahm die Coach’s Challenge. Wegen Offside wurde der Treffer aberkannt. Drei Minuten später brachte Papillon den Puck nicht unter Kontrolle, Lukas Reichel legte auf Wojciech Stachowiak, der seinen ersten Treffer an dieser WM erzielte. Nun war der Bann gebrochen und die Deutschen spielten sich in einen Rausch. Maximilian Kastner traf 22 Sekunden später zur erstmaligen Führung.

Leonhard Pföderl erzielte in der 36. Minute das vermeintliche 5:3 aus Sicht von Deutschland. Doch weil Nico Sturm im Torraum Papillon behinderte, wurde das Tor ebenfalls von Frankreich überprüft. Zum zweiten Mal bekam Bozon Recht und der Treffer wurde erneut zurückgenommen. 3:4 zur zweiten Pause.

Deutschland baut Führung aus und nutzt erstmals auch das Powerplay

Kurz nach Beginn des Schlussabschnitts entwischte Stachowiak den Franzosen, der den Puck unter der Stockhand zum zweiten Mal im Tor unterbrachte. Während der vierten Strafe machte Lukas Reichel das halbe Dutzend voll. Enzo Cantagallo lenkte den Puck noch mit dem Schlittschuh unglücklich ins eigene Tor.

Ein Zusammenstoss an der Spielerbande führte zu einer weiteren Überzahl für das Team von Harold Kreis. Die Franzosen überstanden die Unterzahl. Wegen Bandenchecks von Frederik Tiffels an Cantagallo wurde mit einem Restausschluss bestraft. Geändert am Spielstand hat sich nichts mehr. Deutschland geht mit einem Sieg in das Viertelfinale.

Frankreich – Deutschland 3:6 (1:1, 2:3, 0:2)

Ostrava Arena, Ostrava CZE. – 9‘109 Zuschauer. – Schiedsrichter: Holm (SWE)/Hronsky (SVK), Hynek (CZE)/Lundgren (SWE).

Tore: 16:49 Claireaux (Addamo, Perret) 1:0; 19:04 Michaelis (Kahun, Eliz) 1:1; 21:09 Rech (Boudon, Chakiachvili) 2:1; 25:56 Kalble (Stachowiak, Peterka) 2:2; 26:18 Treille (Bozon, Guebey) 3:2; 31:01 Stachowiak (Reichel) 3:3; 31:23 Kastner (Michaelis, Szuber) 3:4; 41:19 Stachowiak 3:5; 44:50 Reichel (Sturm, Pföderl) 3:6 PP1.

Strafen: 8 x 2 Minuten gegen Frankreich, 2 x 2 Minuten und 1 x 5 Minuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe (Tiffels) gegen Deutschland.

Schüsse aufs Tor: 23:40 (7:10, 5:20, 11:10)

Frankreich: Papillon (ab 44:50 Junca); Auvitu (A), Guebey; Chakiachvili, Cantagallo; Crinon, Llorca; Bruche, Thiry; Treille (C), Bellemare (A), Bozon; Rech, Boudon, Bertrand; Perret, Addamo, Claireaux; Bozon, Colomban, Dair.

Deutschland: Grubauer (Ersatz: Niederberger); Jonas Müller, Wissmann; Moritz Müller (C), Szuber; Kalble, Wagner; Ugbekile, Fohrler; Reichel, Stachowiak, Peterka; Tiffels, Sturm, Kahun (A); Ehliz (A), Michaelis, Pföderl; Tuomie, Kastner, Ehl.

Bemerkungen: Frankreich ohne Da Costa (verletzt), Gallet, Ylonen, Simonsen (abwesend). Deutschland ohne Eder, Ancicka, Fischbuch (abwesend). – 10:24 Pfostenschuss Enzo Cantagallo (Frankreich).

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