Schweden erstmals in 6 Jahren im Halbfinale

Von Martin Merk

Wie bereits an den letzten beiden Weltmeisterschaften bezwingt Schweden Finnland. Nach einem 55 Minuten lang torlosen Spiel gewannen das Dreikronenteam 2:1 nach Verlängerung und trifft im Halbfinale auf den Gastgeber Tschechien.

Auf dem Papier schien das Spiel eine klare Sache zu sein. Auf der einen Seite Schweden mit viel NHL-Talent, unbesiegt, Punktemaximum, topgesetzt im Viertelfinale. Auf der anderen Seite die Finnen, mit einem Kader tiefer Erwartungen angetreten und mit Dusel das Viertelfinale erreicht vor Österreich.

Doch es war eben der nordische Klassiker zwischen Schweden und Finnland. Ein Duell mit unterschiedlichen Vorzeichen. Schweden stand unter Druck das Halbfinale zu erreichen, das es wie die Schweiz seit dem WM-Finale 2018 stets verpasst hatte. Finnland hatte nach der schwachen Vorrunde nichts zu verlieren und die Gelegenheit zur Wiedergutmachung gegen seinen Lieblingsgegner.

Auf dem Spielfeld widerspiegelte sich die Favoritenrolle. Das Spiel ging meist in Richtung des finnischen Torhüters Emil Larmi. Im Startdrittel sprach die Statistik mit 13:5 Schüssen für Schweden – und dazu kamen noch zwei Schüsse an die Torumrandung.

Die Schweden, bislang das Team mit den meisten Toren und zweitmeisten Schüssen im Turnier, rannten gegen Larmi, 2023 schwedischer Meister und Playoff-MVP mit Växjö, an die Wand. Auch nach einem Mitteldrittel mit 11:3 Torschüssen aus schwedischer Sicht blieb das Spiel torlos. Ein Resultat, bei dem es immer in beide Richtungen gehen kann, denn die Finnen lauerten ebenso auf ihre Möglichkeiten.

Fünf Minuten vor Schluss zahlte sich die Geduld für die Gelbblauen dann doch noch aus. Rasmus Dahlin bezwang Larmi mit einem Schuss vom linken Bullykreis zwischen den Schonern, nachdem der Finne zuvor weitaus schwierigere Schüsse entschärft hatte.

Die Schweden waren auf dem Weg ins Halbfinale, doch dann drehten die Finnen plötzlich auf, nahmen ein Time-out, ersetzten Larmi mit einem sechsten Feldspieler – und glichen aus! Hannes Björninen lenkte einen Schuss von Valtteri Puustinen millimetergenau ins Netz. «Suomi» erzwang die maximal zehnminütige Verlängerung mit drei gegen drei Feldspieler.

Die Schweden setzten sich nach knapp sechs Minuten in Überzahl dann doch noch durch. Konsta Helenius musste einen schwedischen Angriff mittels Hakens verhindern und die Schweden nutzten das Powerplay als Joel Eriksson Ek vor dem Tor einen Schuss zum Siegestor ablenkte.


Schweden – Finnland 2:1 (0:0, 0:0, 1:1, 1:0) n.V.

Ostravar Arena, Ostrava. – SR: Ansons (LAT) / MacFarlane (USA), Briganti (USA) / Hynek (CZE).

Tore: 55:02 Dahlin (Lundeström, Raymond) 1:0. 59:02 Björninen (Puustinen, Lehtonen / Finnland ohne Torhüter) 1:1. 65:54 Eriksson Ek (Hedman, Dahlin / Ausschluss Helenius) 2:1.

Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Schweden, 4-mal 2 Minuten gegen Finnland.

Schüsse aufs Tor: 35:20 (13:5, 11:3, 8:11, 3:1)

Schweden: Gustavsson (Ersatz: Ersson); Heed, Hedman; Karlsson, Pettersson; Dahlin, Brodin; Bengtsson; Kempe, Eriksson Ek, Marcus Johansson; Burakovsky, Holmberg, Raymond; Zetterlund, Lundeström, Olofsson; Frödén, Linus Johansson, Grundström; Sörensen.

Finnland: Larmi (Ersatz: Säteri); Mattila, Määttä; Vittasmäki, Lehtonen; Kaski, Rissanen; Saarijärvi, Riikola; Pakarinen, Björninen, Mäenalanen; Jormakka, Helenius, Puistola; Puljujärvi, Kapanen, Innala; Puustinen, Hyry, Jääskä.

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