Tigers sind auf die Zielgerade eingebogen!

Von Roland Jungi

Der 6:3-Sieg der Emmentaler war das Produkt einer guten, kollektiven Leistung der Mannschaft von Coach Konstantin Kurashev. Die Bieler vermochten nicht an das Gezeigte von vorgestern Dienstag anzuknüpfen, resp. die Leistungsträger waren zu keinem Exploit fähig. Damit stehen die Seeländer mit dem Rücken zur Wand, da nach der Niederlage die Spiele zur Liga-Qualifikation drohen.

Mit einem nicht ganz gerechten 1:1-Remis verschwinden die Mannschaften in die Kabine. Die Tigers waren optisch überlegen. Beide Teams zeichneten sich abermals als die grossen Auslasser im Power-Play aus. Sowohl die Tigers als auch Biel liessen die ersten Möglichkeiten in dieser Disziplin aus. Es waren genau 11 Minuten gespielt, als Kelly von einem Abwehrfehler von Biel Goalie Berra profitierte. Im weiteren Verlauf des Startdrittels vergeigten Truttmann und Claudio Moggi gute Möglichkeiten. Doch in der 18. Minute fiel der Ausgleich für die Seeländer. Ehrensperger tankte sich kraftvoll durch, drückte aus der Halbdistanz ab und liess Goalie Conz keine Chance. In der 20. Minute zwang Sutter Goalie Berra zu einer Klasseparade.

Das 3:3-Ziwschenresultat nach 40 Minuten geht völlig in Ordnung. Das bis dato schönste Tor liess sich Biels Top Scorer Bordeleau notieren, dieser düpierte mit einer sehenswerten Direktabnahme Goalie Conz nach 24 Minuten. Die Partie nahm an Intensität stetig zu. Entgegen den sonstigen Gepflogenheiten schossen markierten die Tigers durch Sandro Moggi zur Spielhälfte den Ausgleich. Tigers Top Scorer Brooks sorgte in der 34. Minute für die erneute Führung der Tigers. Noch in der gleichen Minute konnten die Emmentaler Power-Play spielen. Statt die knappe Führung auszubauen, erlief Ehrensperger einen Fehlpass der Tigers und buchte eiskalt den Ausgleich. Beide Mannschaften sündigten bis zum zweiten Sirenenton im Abschluss.

Mit einem haltbaren Schuss durch Verteidiger Reber gingen die Tigers erneut in Führung, dies in doppelter Überzahl. Danach verwalteten die Emmentaler den knappen Vorsprung sicher. Kelly hatte die Entscheidung in der 51. Minute auf dem Stock, doch dessen Schuss klatschte nur an den Pfosten. Die Bieler reagierten heftig, aber zu wenig resolut. In der letzten Minute nahm Trainer Ruhnke seinen Torhüter zu Gunsten eines 6. Feldspielers vom Eis. Einmal mehr war diese Aktion nicht von Erfolg gekrönt. Sandro Moggi traf das leere Bieler Tor.

National League A - Play-Out Final - 4. Runde

SCL Tigers - Biel 6:3 (1:1, 2:2, 3:0).

Ilfisstadion. - 5831 Zuschauer. - SR Mandioni/Rochette; Abegglen/Kaderli.

Tore: 11. Kelly (Daigle, Reber) 1:0. 18. Ehrensperger 1:1. 24. Bordeleau (Nüssli, Steinegger) 1:2. 30. Sandro Moggi (Murphy / Ausschluss Kparghai) 2:2. 34. (33:03) Brooks (Reber) 3:2. 34. (33:40) Ehrensperger (Peter / Ausschluss Schneeberger!) 3:3. 42. Reber (Kelly, Brooks / Ausschlüsse Jackman, Bordeleau) 4:3. 59. Helfenstein (Murphy) 5:3. 60. (59:25) Sandro Moggi (Claudio Moggi / ins leere Tor!) 6:3.

Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen SCL Tigers; 9-mal 2 Minuten plus 10 Minuten (Jackman) gegen Biel.

SCL Tigers: Conz; Blum, Gmür; Lüthi, Reber; Christian Moser, Murphy; Lardi; Daigle, Bieber, Kelly; Helfenstein, Sutter, Simon Moser; Sandro Moggi, Camenzind, Claudio Moggi; Brooks, Gerber, Lukas Haas; Lemm.

EHC Biel: Berra; Trunz, Jackman; Seydoux, Kparghai; Steinegger, Schneeberger; Hauert; Nüssli, Bordeleau, Truttmann; Tschannen, Fata, Jinman; Zigerli, Peter, Ehrensperger; Beccarelli, Gloor, Lötscher; Tschantré.

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Naumenko, Flückiger, Schoder (alle verletzt), Cunti (krank), Schild, Dällenbach (beide überzählig). Biel ohne Brown, Gossweiler, Fröhlicher, Wetzel (alle verletzt), Himelfarb, Meyer, Bärtschi, Barras, Gaëtan Hass (alle überzählig). - 51. Pfostenschuss Kelly. - Best-Players: Jörg Reber / Gianni Ehrensperger. - Stand in der Serie: 3:1.