EHC Visp gewinnt weiteres Derby

Von Patrik Gattlen

Jedes Derby ging in dieser Saison an den EHC Visp. Auch am heutigen Abend sollte sich das nicht ändern. Siders ist in der momentanen Verfassung einfach zu schwach.

1962 waren glorreiche Zeiten für den EHC Visp. Vor 50 Jahren wurden die Oberwalliser das einzige Mal in ihrer Klubgeschichte Schweizermeister in der NLA. Aus diesem Grunde wurde vor dem Spiel auch die Mannschaft von 1962 auf dem Visper Eis empfangen und gebührend gefeiert. Mancher ehemalige Spieler zeigte sich gerührt über die Ehrung, welche ihm entgegenkam.

Nach den Ehrungen lag es dann an den Spielern aus der heutigen Zeit etwas Stimmung in die Halle zu bringen. Neben der Musik aus den Sechzigerjahren, welche aus den Lautsprechern ertönte, waren es vor allem die Visper, welche für die Musik sorgten. Es waren noch keine drei Minuten gespielt als Triulzi ein erstes Mal an Zerzuben scheiterte. Was folgte war eine Druckphase der Einheimischen. Pasqualino und Sutter vergaben aus aussichtsreichster Position. In der sechsten Minute, Visp spielte in Überzahl, lancierte Brunold Triulzi und dieser musste sich wieder von Zerzuben geschlagen geben. Knappe zwei Minuten später zog Tremblay auf Zerzuben los und wurde im letzten Moment durch einen Stockschlag von Summermatter gestoppt. Wieder konnte Visp in Überzahl spielen, diesmal allerdings konnten sich die Gastgeber nicht im Drittel festsetzen. Die Strafe war knapp abgelaufen als Cormier zur ersten grossen Chance für die Gäste kam. Sein Schuss prallte vom Pfosten zurück aufs Eis. Es war einer der wenigen Torschüsse der Siderser im ersten Drittel. Eine Minute vor Schluss musste mit Heynen der erste Visper auf die Strafbank. Das ergab den Gästen die letzte Chance für ein Tor im Startdrittel. Doch Tore wollten in den ersten zwanzig Minuten keine fallen.

Den Start des Mitteldrittels hätten die Mittelwalliser zur Führung nutzen können, da sie ja noch während einer Minute in Überzahl spielen konnten. Doch das Powerplay blieb aus. Chancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Es war ein Spiel auf bescheidenem Niveau. Beiden Mannschaften ist es anzumerken, dass der Januar bis noch nicht auf einem Topniveau gespielt wurde. Während Visp noch auf dem vierten Rang liegt, müssten die Siderser gewinnen, wollen sie noch eine Chance auf die Playoffs haben. Doch es kam sehr selten Torgefahr vor Schoder. Nach gut der Hälfte der Spielzeit brachte Tremblay seine Farben dann verdientermassen in Führung. Auf Pass von Forget konnte er Zerzuben in der weiten Ecke mit einem Backhandschuss bezwingen. Es war der einzige Höhepunkt im zweiten Drittel.

Den Mittelwallisern blieben noch zwanzig Minuten, um den knappen Rückstand zu korrigieren. Da sollte es doch helfen, dass Tremblay auf die Strafbank musste. In der Überzahl blieb nach einem Recontre zwischen Reber und Wiedmer, der Siderser auf dem Eis liegen. Der Schock sass wohl tief bei den Mittelwallisern. Denn kurz hintereinander konnten Triulzi und Dolana alleine auf Zerzuben ziehen. War im ersten Duell noch der Torhüter Sieger, musste er sich beim zweiten Duell bei Pfosten bedanken, der dem Schuss ins Tor im Weg stand. Bei einem weiteren Gegentreffer wäre die Entscheidung wohl gefallen. Auch eine kurze doppelte Überzahl konnten die Gäste aus Siders nicht nutzen. Dolana und Pasqualino waren während 16 Sekunden zusammen auf der Strafbank. Doch die Leichtigkeit des Spielens ist den Gästen schon seit längerem abhanden gekommen. Knappe 10 Minuten vor Schluss fasste sich Andy Furrer ein Herz und zog ab. Die Scheibe fand den Weg direkt ins Tor zum 2:0. Die Entscheidung war gefallen. Zwar konnten die Gäste kurz darauf ein weiteres Mal mit einem Mann mehr spielen, doch Torgefahr kam nicht auf vor Schoder. Ganz im Gegenteil, wieder war es Triulzi der die Scheibe erben konnte, aber ein weiteres Mal an Zerzuben scheiterte. Das 2:1 30 Sekunden vor Schluss kam zu spät. Jinmann war der Torschütze. Nur 19 Sekunden später machte Forget mit seinem Treffer ins leere Tor alles klar.