120 Minuten ohne Torerfolg

Von Leroy Ryser

Der SC Langenthal verliert gegen Lausanne das letzte Qualifikationsspiel und enttäuscht erneut vor dem gegnerischen Tor und im Powerplay. Der 3:0-Sieg der Romands war nie in Gefahr.

Langenthal gegen Lausanne. Zum einen ein Spitzenkampf, zum anderen ein Spiel bei dem es um nichts geht. Zum einen ein Fernsehspiel vor halbleeren Rängen, zum anderen die Playoff-Hauptprobe. Die Frage was von der Partie denn nun erwartet werden durfte, war deshalb durchaus berechtigt – zu sehen bekam man es im letzten Qualispiel der Saison.

Schnell wurde klar, wie die Karten verteilt waren. Lausanne war deutlich besser, dominierte das Spiel nach Belieben und führte deshalb auch bereits früh im Spiel der beiden besten Quali-Teams der NLB. Ulmer spielte Sigrist an, dieser passte quer auf Dostoinov, welcher in der Folge zum 1:0 traf. Vom Telegramm her konnte man diese Situation in der 13. Minute gleich kopieren, erneut waren die drei Akteure für ein LHC-Tor verantwortlich. Diesmal legte sich aber Noël Guyaz die Scheibe zu weit vor, sodass Ulmer erst deshalb an die Scheibe kam. Mit einem 0:2 gingen die Teams in die Pause, die Playoff-Hauptprobe schien für den Ligakrösus zu gelingen.

Auch im Mitteldrittel behielt der Club aus der Romandie das Spieldiktat bei sich. Sie waren besser und schneller, während Langenthal ein weiteres Mal leger auftrat. Man bemerkte es durchaus, dass es um nichts mehr ging – das unspektakuläre Spiel konnte das Herz der Zuschauer nicht erwärmen. Trotzdem schien Lausanne eher in Playoff-Form zu sein als die Langenthaler. Die Folge war das 3:0 in der Mitte des Drittels, Antonietti lief an, Simon Kühni stolperte, sodass sein Gegner alleine auf das Tor ziehen konnte. In der Folge wurde Marc Eichmann bereits zum dritten Mal bezwungen. Die einzige gute Chance, welche die Langenthaler hatten, konnte wenige Sekunden vor Ende des Drittels aufgeschrieben werden. Brent Kelly traf aber nur die Latte, ansonsten blieb das Heimteam grösstenteils harmlos.

Das letzte Drittel war ein weiterer Abschnitt, indem es um nichts ging. Die Lausanner schienen mit dem Resultat bereits zufrieden, die Langenthaler konnten nicht reagieren. Das Heimteam war ein weiteres Mal im Powerplay enttäuschend und vor dem Tor sehr inkonsequent. Der 3:0-Sieg der Lausanne war während 60 Minuten nie in Gefarh, die Langenthaler blieben grösstenteils harmlos. So waren die Gelb-Blauen bereits 120 Minuten ohne Torerfolg – kein gutes Vorzeichen für einen Playoff-Start.

Langenthal – Lausanne 0:3 (0:2, 0:1, 0:0)

Schoren. - 1566 Zuschauer. - SR Eichmann, Jetzer/Stähli. - Tore: 3. Dostoinov (Sigrist, Ulmer) 0:1. 14. Dostoinov (Sigrist, Ulmer) 0:2. 30. Antonietti 0:3. - Strafen: 2 mal 2 Minuten gegen Langenthal. 5 mal 2 Minuten plus 10 Minuten (Primeau) gegen Lausanne.

Langenthal: Eichmann; Müller, Steiner; Guyaz, Cadonau;Wolf, Flückiger; Holenstein, Kühni; Hobi, Campbell, Kelly; Gruber, Bodemann, Carbis; Kämpf, Weber, Dommen; Wolf, Chatelain, Grassi.

Lausanne: Caminada; Bucher, Stalder; Snell, Chavaillaz; Fischer, Leeger; Borlat, Mottet; Fischer, Setzinger, Antonietti; Bonnet, Conz, Barbero; Ulmer, Dostoinov, Sigrist; Staudenmann, Augsburger, Primeau.

Bemerkungen:. Langenthal ohne Brägger, Tschannen, Schefer (alle verletzt), Leuenberger (krank), Brunner (Aarau), Meyer, Sataric (beide Elite Biel) und Neukom (Rapperswil). Lausanne ohne Wirz, Kamerzin, Reist (alle krank), Bishai, Genoway (beide verletzt), Le Coultre (Elite Junioren) und Helfenstein (gesperrt). - 40. Lattenschuss Kelly.