NLB - Final - Freitag, 23. März 2012
Zuschauer
4482 Zuschauer (90% Auslastung)
Kunsteisbahn Schoren, Langenthal
Schiedsrichter
Andreas Koch, Danny Kurmann; Roman Kaderli, Simon Wüst
Tore
Claudio Cadonau [PP] | 1:0 | 02:34 | ||
M. Kämpf, T. Weber | ||||
Stefan Tschannen | 2:0 | 30:58 | ||
J. Campbell, B. Kelly | ||||
Noël Guyaz | 3:0 | 35:44 | ||
S. Tschannen, B. Kelly | ||||
47:23 | 3:1 | Oliver Setzinger | ||
L. Leeger | ||||
Strafen
01:22 | Martin Ulmer | |
2 min - Stockschlag | ||
Effektive Dauer: 72 Sekunden | ||
Marc Kämpf | 05:51 | |
2 min - Stockschlag | ||
Nicholas Steiner | 25:38 | |
2 min - Halten | ||
39:30 | Jannick Fischer | |
2 min - Stockschlag | ||
39:53 | Colby Genoway | |
2 min - Behinderung | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
60:00 | ||||
60:00 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 1T | ±0 | |||
±0 | ±0 2' | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ±0 1A | |||
±0 | ±0 | |||
±0 2' | ±0 | |||
±0 | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ±0 2' | |||
±0 | ±0 | |||
±0 2A | ±0 | |||
±0 1A 2' | ±0 1T | |||
±0 1T 1A | ±0 | |||
±0 1A | ±0 | |||
±0 | ±0 2' | |||
±0 | ||||
Weitere | ||||
±0 1A | ||||
±0 1T |
Langenthal wächst über sich hinaus
Der SC Langenthal rüttelt kräftig an der bisherigen Hierarchie im NLB-Eishockey. Die Oberaargauer gewannen die vierte Playoff-Finalpartie gegen Lausanne zu Hause verdient mit 3:1 und glichen damit die Serie zum 2:2 aus. Der haushohe Favorit Lausanne zeigte vor 4482 Zuschauern Nervenflattern.
Der SC Langenthal versetzt in Schoren Berge und aus den Lausannern werden Zwerge. So salopp könnte man die NLB-Playoff-Finalserie nach dem vierten Spiel umschreiben. Der haushohe Favorit aus dem Waadtland ist im Bernbiet bös ins Wanken geraten. Der Erfolg der Ehlers-Truppe war nämlich nicht einmal überraschend, sondern vielmehr sogar verdient zustande gekommen. „Defensiv waren wir über die gesamte Spielzeit hinweg sehr gut organisiert. Dazu zeigte mein Team sehr viel Charakter und agierte mit Herzblut und Wille“, lobte SCL-Trainer Heinz Ehlers seine Spieler. Aber auch der Däne gestand, dass er schon ein wenig überrascht sei, wie gut seine Equipe mit dem Lausanne Star-Ensemble mithalten könne.
In der Tat, die 4482 Zuschauer in der Eishalle Schoren kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Bereits in der dritten Minute schoss Verteidiger Claudio Cadonau die Oberaargauer in Führung. Es sollte bereits der wegweisende Treffer zum Erfolg sein. Lausanne reagierte in der Folge zwar heftig und entwickelte zum Teil sehr viel Druck, aber vor dem gegnerischen Tor zeigte der Liga-Favorit erschreckende Mängel. Da fehlte es an der nötigen Präzision, dem Killerinstinkt, der Durchschlagskraft sowie der Effizienz. Zudem zeigte sich SCL-Goalie Marc Eichmann einmal mehr in grandioser Verfassung und liess die Gäste-Stürmer buchstäblich verzweifeln.
Lausanne wurde demontiert
Dieses Bild erfuhr in den restlichen 50 Minuten nur noch geringfügige Korrekturen. Zwei davon sind erwähnenswert: Die Langenthaler spielten ihren Part praktisch 60 Minuten lang fehlerlos, machten die Räume bereits in der Mittelzone sehr eng. Das führte dazu, dass sich die Lausanne ungemein schwer taten sich zu entfalten und mit zunehmender Spieldauer auch nervöser wurden und vom Druck des Siegenmüssens gelähmt wurden. So blieben die Waadtländer in Spiel drei und vier insgesamt während 128 Minuten lang ohne Torerfolg. Und auch der zweite bemerkenswerte Punkt fiel zuungunsten der Waadtländer aus. Die Langenthaler konterten im Mitteldrittel meisterhaft und spielten die Lausanne zeitweise fast schwindlig. Beim 3:0 durch Guyaz wurden die Gäste sogar regelrecht demontiert.
„Wir holen momentan alles aus uns heraus“, beschreibt SCL-Stürmer Manuel Holenstein den unerwarteten Höhenflug seines Teams. Verteidigerkollege Claudio Cadonau hat die Verunsicherung beim Gegner gespürt: „Lausanne ist es nicht gewohnt, dass ein Gegner so gut mithalten kann und auch offensiv Akzente zu setzen vermag.“ Dennoch macht sich der 24-jährige Langenthaler nichts vor und spricht davon, dass die fünfte Partie am Sonntag in Lausanne erneut einen „Riesenchrampf“ darstellen werde. „Aber wenn wir wieder gleich auftreten wie in den letzten beiden Spielen, dann haben wir eine sehr gute Chance, erneut zu reüssieren.“
Langenthal – Lausanne 3:1 (1:0, 2:0, 0:1)
Eishalle Schoren. – 4482 Zuschauer. – SR Koch/Kurmann; Kaderli, Wüst. – Tore: 3. Cadonau (Kämpf, Weber/Ausschluss Ulmer) 1:0. 31. Tschannen (Campbell, Kelly) 2:0. 36. Guyaz (Tschannen, Kelly) 3:0. 48. Setzinger (Leeger) 3:1. – Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Langenthal; 3-mal 2 Minuten gegen Lausanne.
Langenthal: Eichmann; Müller, Schefer; Cadonau, Guyaz; Leuenberger, Steiner; Flückiger; Tschannen, Campbell, Kelly; Gruber, Bodemann, Carbis; Kämpf, Weber, Dommen; Holenstein, Chatelain, Hobi; Mike Wolf.
Lausanne: Caminada; Stalder, Reist; Chavaillaz, Kamerzin; Leeger, J. Fischer; Snell, Mottet; Helfenstein, Genoway, Setzinger; Staudenmann, Augsburger, Antonietti; Ulmer, Dostoinov, Sigrist; Bonnet, Wirz, S. Fischer
Bemerkungen: Langenthal ohne Brägger (verletzt), Marc Wolf, Meyer und Grassi (überzählig). 35:44 Time-Out Lausanne. 56:04 time-Out Langenthal. 57:03 – Spielende Lausanne ohne Goalie, dafür mit sechs Feldspielern.