NLB - Final - Sonntag, 25. März 2012
Zuschauer
7581 Zuschauer (84% Auslastung)
Malley, Lausanne
Schiedsrichter
Brent Reiber, Stephane Rochette; Roger Bürgi, Stefan Marti
Tore
05:49 | 0:1 | Daniel Carbis | ||
T. Weber, M. Leuenberger | ||||
Jérôme Bonnet | 1:1 | 16:19 | ||
S. Fischer, V. Wirz | ||||
23:16 | 1:2 | Jeff Campbell [PP] | ||
B. Kelly, S. Tschannen | ||||
Colby Genoway [PP] | 2:2 | 43:04 | ||
L. Leeger, O. Setzinger | ||||
Oliver Setzinger [PP] | 3:2 | 47:28 | ||
S. Helfenstein, M. Ulmer | ||||
52:23 | 3:3 | Brent Kelly | ||
S. Tschannen, N. Guyaz | ||||
53:37 | 3:4 | Daniel Carbis | ||
T. Dommen | ||||
Strafen
00:40 | Daniel Carbis | |
2 min - Halten | ||
Colby Genoway | 07:19 | |
2 min - Unerlaubter Körperangriff | ||
12:23 | Alex Chatelain | |
2 min - Behinderung | ||
Bernie Sigrist | 19:06 | |
2 min - Kniestich | ||
Gaëtan Augsburger | 21:20 | |
2 min - Halten | ||
Effektive Dauer: 116 Sekunden | ||
27:44 | Noël Guyaz | |
2 min - Behinderung | ||
32:18 | Thomas Dommen | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Alexej Dostoinov | 33:40 | |
2 min - Behinderung | ||
Alain Reist | 35:22 | |
2 min - Crosscheck | ||
42:20 | Jeff Campbell | |
2 min - Beinstellen | ||
Effektive Dauer: 44 Sekunden | ||
45:28 | Jeff Campbell | |
2 min - Beinstellen | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
60:00 | ||||
60:00 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ±0 1A | |||
±0 | ±0 | |||
±0 1A | ±0 | |||
±0 2' | ±0 | |||
±0 | ±0 | |||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 | ±0 | |||
±0 2' | ±0 2T 2' | |||
±0 1T | ±0 2' | |||
±0 2' | ±0 | |||
±0 1A | ±0 | |||
±0 1T 2' | ±0 | |||
±0 1A | ±0 1T 1A | |||
±0 | ±0 2A | |||
±0 1T 1A | ±0 1A | |||
±0 2' | ±0 | |||
±0 | ||||
±0 1A | ||||
±0 1A | ||||
Weitere | ||||
±0 1T 4' | ||||
±0 1A 2' |
Langenthal hat zwei „Matchbälle“
Der SC Langenthal ist wieder da: Nach einem 0:2-Rückstand in Serie liegen die Oberaargauer jetzt 3:2 vorne. Dies dank einem 4:3-Triumph in einer packenden, schnellen Partie in der Eishalle Malley.
Vor einer Woche hatte alles gegen Langenthal gesprochen. 0:2 in der Serie gegen Lausanne. 3,3:6 Millionen im Budget. Eine Stadt die erstmals im NLB-Finale steht, gegen eine Stadt, die zurück in die NLA will. Und dann die Playoff-Vorgeschichte: 8:1 Siege gegen die GCK Lions und Visp. Davon 15:4 Tore gegen Visp im Halbfinale. Somit war Lausanne also nach zwei Siegen gegen Langenthal mit 10:1-Siegen in den Playoffs unterwegs. Am 13. Dezember hatte Lausanne letztmals auf eigenem Eis verloren, das waren 98 Tage ohne Heimniederlage.
Der SCL hatte somit noch 5 Spiele Zeit um 4mal gegen das eigentlich unschlagbare Team aus der Westschweiz zu gewinnen. Und tatsächlich siegte der SC Langenthal nun zum dritten Mal in Serie, davon zweimal auswärts am Lac Leman. Am Dienstag hat Langenthal sogar einen „Matchball“ zum Finalsieg. Der bisher souveräne Ligakrösus wackelt nicht nur erheblich, in Spiel sechs droht nun das Aus.
SCL wieder mit Blitzstart
Wieder ein Blitz-Start des SC Langenthal ins Startdrittel. Im letzten Match schoss Claudio Cadonau den SCL nach drei Minuten in Führung, diesmal dauerte es sechs Minuten, bis die Oberaargauer vorne lagen. Vorangegangen war eine delikate Situation – kurz nach Spielbeginn musste das Team von Trainer Heinz Ehlers eine Strafe hinnehmen. Kaum war diese überstanden, leitete Verteidiger Marc Leuenberger einen Angriff über Tim Weber ein, der Daniel Carbis anspielte, der die Scheibe tief einschoss, zur 1:0-Führung. Lausanne reagierte mit viel Druck und Verkehr vor SCL-Goalie Marc Eichmann. Ein ums andere Mal konnte die Scheibe aber neben dem Tor hindurchgelenkt werden. Bis zu jenem Tempo-Angriff in der 17. Minute, den Bonnet schliesslich verwerten konnte.
Erneut zeigten beide Clubs erfrischendes Offensive-Hockey, ohne abtasten und langes herumbasteln in der neutralen Zone. Lausanne schoss in 160 Spielminuten sein zweites Tor aus dem Spiel heraus, Langenthal das vierte.
Packende Torszenen
Erneut hatten beide Clubs erfrischendes Offensiv-Eishockey gezeigt. Kein abtasten. Kein basteln in der Mittelzone – diese wurde stets von beiden Teams flugs durchquert. Viel Verkehr herrschte vor beiden Torhütern. Zweimal vermochte der SC Langenthal in Führung zu gehen. Diese hielt einmal rund zehn Minuten und einmal etwa zwanzig Minuten. Dann gelang den Waadtländern die Wende und die Halle stand Kopf. Und wer in der Malley einmal in Rückstand geraten ist, vermag kaum mehr, die drohende Niederlage noch abzuwenden.
Carbis lässt SCL jubeln
Dann war es plötzlich still im Stadion. Innerhalb von 74 Sekunden wendete Langenthal in den letzten sieben Minuten das Spiel erneut. Zuerst traf Jeff Campbell und dann – zum zweiten Mal – Daniel Carbis, der Mann des Spiels. Carbis zu seinem wuchtigen Schuss, der zum 4:3-Siegtreffer wurde: „Ich kam nicht mehr weiter, da haute ich drauf. Der Trainer sagt jedes Mal, dass ich schiessen soll. Wir behielten die Geduld und wussten, dass sie in der Defensive anfällig sind. Lausanne will aufsteigen, wir können nun Geschichte schreiben, wir müssen kühlen Kopf behalten.“
Zwei Matchbälle
„Wir konzentrieren uns jetzt auf den Dienstag“, betont SCL-Geschäftsführer Gian Kämpf. „Zum Meistertitel ist der Weg noch weit, wir können noch nicht vom „Kübel“ sprechen. Wir müssen Drittel für Drittel, Einsatz für Einsatz nehmen. Jeder Einsatz von beiden Teams ist entscheidend. Lausanne ist absoluter Favorit. Wir spielen mit viel Herz und Charakter und wir blockieren die Schüsse. Jemand ist immer noch mit dem Schuhbändel oder dem Isolierband dazwischen. Alle machen einen riesigen Job, alle Spieler und der ganze Staff. Jeder kann Geschichte schreiben.“
Trainer Heinz Ehlers spricht von viel Charakter, den man gezeigt habe: „Wir waren etwas unter Druck. Ich denke jetzt nicht an den Meistertitel, sondern ans nächste Spiel. Nach dem Tor zum 2:3 dachte ich, dass es jetzt sehr schwierig wird. Aber wir zeigten unglaublich Charakter. Sie hatten den grösseren Spielanteil und mehr Chancen.“
SCL überlebt bisher 16 Teams
22 Teams spielen in der Nationalliga, der SCL hat nun bereits sechzehn von ihnen „überlebt“. Bisher chronologisch nach dem Zeitpunkt des Saisonendes: Servette, Zug, La Chaux-de-Fonds, Lugano, Kloten, Biel, Rapperswil, Davos, SCL Tigers, Visp, Ajoie, Olten, GCK Lions, Basel, Thurgau und Sierre.
Der Lausanne HC scheint einen „Heimnachteil“ gegen Langenthal zu haben: Fünfmal standen sich die beiden Teams in dieser Saison in der Eishalle Malley gegenüber. Dreimal siegte der SC Langenthal.