Nati mit Last-Minute-Tor

Von Manuel Ziegler

Die Eisgenossen gewinnen ihre erste Partie gegen Lettland mit 1:0. Den einzigen Treffer der Partie wurde zwar einen Schweizer gutgeschrieben, versenkt hat in aber ein Lette.

Die Schweizer starteten etwas nervös in die Partie und hatten zu Beginn viel Mühe mit dem Spielaufbau. Der scheibenführende Schweizer wurde sofort von einem Letten unter Druck gesetzt, sodass der erste Pass kaum an den Mann kam. Als in der achten Minute Indrasis auf die Strafbank musste, vergab Brunner die erste hochkarätige Chance für die Schweiz. Masalskis reagiert auf den One-Timer aber blitzschnell und rettete mirakulös. Zwar blieb die Überzahlsituation ungenutzt, die Eisgenossen kamen nach der Strafe aber von Minute zu Minute besser ins Spiel. Als in der 13. Minute bereits der zweite Lette auf die Strafbank musste, war es wieder Edgars Masalskis, der etwas gegen eine Schweizerführung einzuwenden hatte. Zuerst rettete er mit der Maske gegen Cunti, ehe er nur wenige Sekunden später mit einem Big Save gegen Niederreiter rettete. Die letzte Grosschance im Startdrittel vergab Hollenstein, als er alleine aufs Tor von Masalskis ziehen konnte, aber knapp verzog. Der Sieg ist für Nino Niederreiter das wichtigste nach diesem Spiel. Auch wenn dieser erst kurz vor Schluss eingefahren werden konnte: "Es ist schon etwas frustrierend, wenn du so viele Chancen in einem einzigen Drittel hast und doch keinen Treffer markieren kannst. Wir haben das erste Drittel dominiert und doch stand es 0:0. Solche spiele gehen normalerweise an den Gegner."

Im Angriff viel zu Umständlich
Im zweiten Abschnitt nahmen sich die Schweizer mit zwei Strafen gleich selbst etwas den Wind aus den Segeln. Trotz gutem Powerplay der Letten, konnten die Unterzahlsituationen aber überstanden werden. Als beide Teams wieder in Vollbestand antreten konnten, war das Spielgeschehen über weite Strecken ausgeglichen. Bei Spielhälfte hatte Yannick Weber die beste Möglichkeit, sein Team mit 1:0 in Front zu schiessen. Masalskis konnte die Scheibe für einmal nicht festhalten, doch Arturs Kulda rettete für seinen geschlagenen Torhüter auf der Torlinie. Da Lauris Darzins für Lettland ebenfalls die beste Möglichkeit nicht ausnutzen konnte, und aus spitzem Winkel an Jonas Hillers Beinschoner hängen blieb, gab es auch nach 40 Minuten noch keinen Treffer zu bejubeln.

Wie in den zwanzig Minuten zuvor, konnten die Eisgenossen ihre Tempospiel aus dem ersten Drittel auch im Schlussabschnitt nicht aufs Eis bringen. Immer wieder blieben die oft zu wenig ideenreichen aber zu verspielten Angriffe in der lettischen Verteidigung hängen. Wurde die Scheibe laufen gelassen, waren die Letten oftmals stehend KO. Die Partie war schon beinahe vorbei, als die Schweizer nochmals einen schnellen Konter starten und die Scheibe plötzlich im Tor lag. Simon Moser spielte die Scheibe in den Slot, wo sie durch Georgijs Pujacs acht Sekunden vor dem Ende ins eigene Tor abgelenkt wurde. "Wir wussten das Lettland mit wenigen Verteidigern agierte und sie darum immer müder wurden, je länger die Partie dauerte.", begründete Martin Plüss den späten Treffer. "Und doch dürfen wir in den kommenden Partien nicht so verspielt agieren wie im Mitteldrittel."

Im Ausblick auf die nächste Partie muss für Niederreiter vor allem das Powerplay viel besser werden. "Wir standen in der Defensive über weite Strecken sehr gut, doch unser Überzahlspiel war alles andere als hervorragend. Wir haben viele neue Spieler im Team und wissen, je länger das Turnier dauert, desto besser werden wir uns finden."



Lettland – Schweiz 0:1 (0:0, 0:0, 0:1)

Schaiba-Arena, Sotschi. – 5116 Zuschauer. – SR: Brueggemann (GER)/Meier (USA), Amell (CAN)/Suominen (FIN).

Tore: 59:52 Moser 0:1. br>
Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen Lettland, 3-mal 2 Minuten gegen die Schweiz.

Torschüsse: 21:38 (6:12, 10:12, 5:14).

Lettland: Masalskis (Ersatz: Gudlevskis); Rekis, Ozolins; Kulda, Bartulis; Sotnieks, Pujacs; K Redlihs, Freibergs; Sprukts, Darzins, M Redlihs; Vasiljevs, Karsums, Daugavins; Girgensons, Indrasis, Kenins; Stals, Cipulis, Pavlovs.

Schweiz: Hiller (Ersatz Berra); Streit, Diaz; Weber, Josi; Vauclair, Seger; Blindenbacher; Niederreiter, Plüss, Moser; Suri, Ambühl, Bieber; Wick, Romy, Brunner; Bodenmann, Gardner, Hollenstein; Gardner.

Bemerkung: Lettland ohne Mustukovs, Berzins, Jass. Schweiz ohne Stephan, Trachsler, von Gunten.

Bemerkung: 52. Pfostenschuss Kenins. 60. Time-Out Lettland

Simon Moser #82 , Nino Niederreiter #22 , Georgijs Pujacs #81
Shayba Arena Lettland - Schweiz
Jonas Hiller #1 , Lauris Darzins #10
Jonas Hiller #1 , Janis Sprukts #5 , Severin Blindenbacher#5
Matthias Bieber #48 , Ronalds Kenins #91
Sandis Ozolins #8 , Edgars Masalskis #31 , Denis Hollenstein #70
Jonas Hiller #1 , Janis Sprukts #5 , Severin Blindenbacher#5
Simon Moser #82 , Kristaps Sotnieks #11 , Martins Karsums #15
Edgars Masalskis #31 , Luca Cunti #12 , Nino Niederreiter #22 , Sandis Ozolins #8
Nino Niederreiter #22 , Georgijs Pujacs #81
Kevin Romy #88 , Ronalds Kenins #91 , Yannick Weber #6
Arturs Kulda #32 , Mikelis Redlihs #24 , Kevin Romy #88 , Juris Stals #3
Edgars Masalskis #31 , Reto Suri #24 , Andres Ambühl #10 , Miks Indrasis #70
Simon Moser #82 , Nino Niederreiter #22 , Georgijs Pujacs #81
Simon Bodenmann #23 , Oskars Bartulis #37
© Andreas Robanser

Aktuelle Spiele

Mittwoch, 12. Februar 2014

Tschechien - Schweden

Lettland - Schweiz

Kalender

<< Februar 2014 >>
MoDiMiDoFrSaSo
     12
3456789
10111213141516
17181920212223
2425262728