Dank besserer Chancenauswertung im Halbfinale

Von Samanta Grossen

Salavat Yulaev Ufa zieht nach einer durchzogenen Leistung ins Halbfinale ein. Das russische KHL-Team konnte die Partie erst im letzten Drittel definitiv entscheiden. Sie gewannen gegen ein harmloses Medvescak Zagreb mit 3:0.

Ein Tor erzielt und sieben Gegentore erhalten. So lautet das bittere Spengler-Cup-Fazit von Zagreb. In erster Linie hätte heute Nachmittag in ihrem letzten Spiel eine Reaktion bezüglich der Chancenauswertung folgen müssen. Doch dem war nicht so. Doug Sheddens Team zeigte sich, wie in den Partien zuvor, zwar willig einen frühen Treffer zu erzielen, doch sollte dies nicht gelingen. Einerseits scheiterte Bill Thomas in der 4. Minute und kurz darauf sahen die Zuschauer eine schöne Kombination von Beaudoin und Glumac. Es fehlte lediglich der entscheidende Schuss aufs Tor. Auf der anderen Seite zeigte Goalie Irving eine starke Partie. Salavat Yulaev Ufa, welches zumindest einen Sieg in der Gruppenphase erkämpfte, ging zudem als Favorit in die Viertelfinalpartie. Nach einer abgelaufenen Strafe gegen Dubrovsky, erhielt der Russe bei seiner Rückkehr die Scheibe und brachte sie aufs Tor. Daraus resultierte ein Abpraller, den Semin in den 1:0-Führungstreffer umwandelte. Die Führung war verdient, waren die Russen doch grösstenteils in Scheibenbesitz und vermehrt im Offensivdrittel anzutreffen.

Harmlose Abschlüsse

Im zweiten Abschnitt waren es wiederum die Russen, welche die meisten Bullys gewannen und so die Scheibe in den eigenen Reihen hielten. Dazu kam gleich zu Beginn des Drittels eine Zagreb-Strafe, die das russische KHL-Team eigentlich hätte nutzen müssen. Sie liessen die Scheibe zirkulieren, doch im Endeffekt resultierte daraus nur ein harmloser Abschluss von Slepyshev. Doch auch Zagreb hatte Chancen seinen zweiten Spenglercup-Treffer zu erzielen. In der 32. Minute scheiterte Ville Leino aus bester Distanz. Obwohl die Russen die Favoritenrolle innehaben, zeigen sich die Kroaten durchaus ebenbürtig. Beiden Teams fehlte der Torerfolg, die energischen Angriffe und nicht zuletzt die Effizienz. Da aber das zwischenzeitliche Skore nach 40. Minuten noch bei 1:0 steht, blieb die Partie spannend.

Entscheidung in den letzten 10 Minuten

Trotz Strafen und Torchancen auf beiden Seiten sollte während den ersten 10. Minuten des dritten Abschnitts nichts passieren. Erst als Stanislav Golovanov in der 50. Minute aus einem spitzen Winkel zum Abschluss kam, wurde die Partie wieder attraktiver. Der russische Stürmer erzielte mit diesem Schuss seinen ersten Spenglercup-Treffer. Anschliessend konnten die Favoriten doch noch von einer der vielen Powerplaymöglichkeiten profitieren. Teemu Hartikainen erzielte den dritten und letzten Treffer für die Russen, welcher die Partie endgültig entschied.

Medvescak Zagreb, das in drei Partien ein Torverhältnis von 1 zu 7 hatte, kam auch im Viertelfinale gegen Salavat Yulaev Ufa nicht richtig in Fahrt. Die Favoriten, die aber die Partie erst in den letzten Minuten entscheiden konnten, müssen bezüglich der Chancenauswertung noch zulegen. Im Gegensatz dazu konnten sie sich auf ihren Torhüter Leland Irving verlassen, der gegen Zagreb einen Shutout feierte. Das Team von Vladimir Yurzinov Junior zieht damit nach einer Leistungssteigerung im letzten Abschnitt in den Halbfinal ein und trifft dort auf den HC Davos.

Salavat Yulaev Ufa – Medvescak Zagreb 3:0 (1:0, 0:0, 2:0)

Vaillant Arena. – 5934 Zuschauer – SR: Eichmann/Wiegand, Fluri/Kohler. – Tore: 20 (19:25) Semin (Dubrovsiy, Mereskin) 1:0. 50. Golovanov (Ausschluss Vasilevsky, Ausschluss Carle) 2:0. 54. Hartikainen (Glukhov, Slepyshev /Ausschluss Pelletier) 3:0. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Ufa. 8mal 2 Minuten gegen Zagreb.

Ufa: Irving; Kulda, Heikkinen; Kutuzov, Vasilevsky; Zubarev, Vishnevsky; Lekomsev; Glukhov, Slepyshev, Hartikainen; Golovanov, Khlystov, Dubrovskiy; Pihlstrom, Kaigorodov, Skachkov; Semin, Tolpeko, Pankov; Mereskin.

Zagreb: Heeter; Flood, Morrisonn; Martinovic, Carle; Popovic, Hutchinson; Leino, Wright, Perkovich; Glumac, Murray, Beaudoin; Segal, Pelletier, St. Pierre; Wright; Bjorkstrand, McLean, Hedberg; Thomas. Bemerkungen: Ufa ohne Gareyev und Stepanov (beide überzählig). Zagreb ohne Kolanos, Dekanich und Kolanos (alle überzählig).

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