Finnland gelingt Revanche

Von Martin Merk

Nach dem Sieg vom Mittwoch in Kloten verlor die Schweizer Nationalmannschaft ihr zweites WM-Vorbereitungsspiel vor 4150 Zuschauern in Basel mit 0:2. Gegen einen starken Juuse Saros im Tor vermochten die Schweizer gegen die mit 15 KHL-Spielern angetretenen Finnen kein Tor zu erzielen.

Am meisten Action aus Schweizer Sicht gab es zu Beginn nach 12 Minuten als ein Gerangel vor dem Tor zu Schlägen - und zu einer Strafe gegen Max Wärn führte. Die Schweizer brachten den Puck aber nicht an Juuse Saros, dem U20-Nationaltorhüter der vergangenen Junioren-WM, vorbei. Der Saros-Shutout sorgte letztlich auch für den Unterschied un der 19-Jährige wurde nicht zu Unrecht zum besten Spieler seiner Mannschaft ausgezeichnet.

Während die Schweizer scheiterten, vermochte sich kurze Zeit später Finnlands erste Sturmreihe vor dem von Benjamin Conz gehüteten Schweizer Tor festzusetzen und Teemu Hartikainen erzielte auf Vorarbeit von Sakari Salminen die Führung. Vor der Drittelspause hatten die Schweizer Glück, dass die Finnen von zwei Strafen nicht Gebrauch zu machen vermochten.

„Unser erstes Drittel war das am wenigsten effektive aus diesen zwei Spielen. Wir wurden im zweiten Drittel besser. Wir wollen jedes Spiel besser werden. Schon im ersten Spiel war der Torhüter der Mann des Spiels und wenn er bei einem 4:1-Sieg der Mann des Spiels ist, läuft etwas falsch“, sagte der Nationaltrainer Glen Hanlon nach dem Spiel.

„Man ist nie glücklich, wenn man verliert, aber wir müssen nun draus die Schlüsse ziehen. Er gibt Gründe, warum man keine Tore schiesst.“

Den Schweizern lief es im Mitteldrittel besser. Der Verteidiger Dominik Schlumpf hatte in der 28. Minute eine gute Chance, als er entwischte. Sein Abschluss war jedoch harmlos. Auch danach kamen die Schweizer öfters aus nächster Nähe zum Abschluss vor Saros‘ Tor und es schien nur noch eine Frage der Zeit, bis ein Treffer folgen würde. Doch er folgte nicht und die Schweizer konnten die Intensität auf das gegnerische Tor nicht aufrecht erhalten.

Das Schlussdrittel begann zu Gunsten der Finnen. Sie hatten ein Powerplay und spielten zeitweise mit vier gegen drei. Dieser Situation vermochten sie zwar nicht auszunutzen, doch kurze Zeit später traf Mika Niemi zur 2:0-Führung.

In der Schlussphase hatten die Schweizer noch eine Überzahlmöglichkeit und versuchten es in den letzten zwei Minuten ohne Torhüter, doch Saros liess sich den Shutout nicht nehmen.

Nächste Woche geht es mit zwei Testspielen gegen Russland in Genf (Mittwoch, 19:45) und La Chaux-de-Fonds (Freitag, 20:00) weiter.

Nach dem Spiel wurden fünf Spielern – Michael Fora, Clarence Kaparghai, Jérémie Kamerzin, Romano Lemm und Matthias Rossi – mitgeteilt, dass sie für die nächste Woche nicht mehr aufgeboten werden. Neu stossen die Servettiens Kevin Romy, Romain Loeffel und Cody Almond und die SCB-Spieler Eric Blum, Thomas Rüfenacht und Tristan Scherwey zum Team. Martin Plüss hat nach 239 Länderspielen dagegen seinen Rücktritt aus dem Nationalteam erklärt. Von Ambrì wurde kein Spieler aufgeboten.

Schweiz – Finnland 0:2 (0:1, 0:0, 0:1)

St. Jakob-Arena, Basel. – 4150 Zuschauer. – SR: Wiegand/Wehrli, Progin/Kovacs.

Tore: 14:36 Hartikainen (Salminen) 0:1. 52:02 Niemi (Lepistö, Wärn) 0:2.

Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 4-mal 2 Minuten gegen Finnland.

Schweiz: Conz (Ersatz: Manzato); Helbling, Grossmann; Leeger, Schlumpf; Kamerzin, Kparghai; Genazzi; Brunner, Haas, Hollenstein; Martschini, Bieber, Suri; Rossi, Lemm, Bodenmann; Walker, Sannitz, Herzog.

Finnland: Saros (Ersatz: Engren); Hietanen, Lepistö; Lajunen, Salmela; Mäntylä, Lindell; Melart, Kivistö; Hartikainen, Immonen, Salminen; Huhtala, Kontiola, Pihlström; Louhivaara, Hytönen, Pesonen; Rantanen, Niemi, Wärn; Savinainen.

Bemerkungen: 57:53 Time-out Schweiz, danach ohne Torhüter.

Raffaele Sannitz (59), Ilari Melart (21) und Tommi Kivistö (5)
Matthias Rossi (49)
Headcoach Glen Hanlon
Simon Bodenmann (67) und Max Wärn (24)
Anssi Salmela (28) und Denis Hollenstein (70)
Reto Suri (24) und Esa Lindell (7)
Gaëtan Haas (92) und Juuse Saros (32)
Lino Martschini (93) und Ville Lajunen (47)
Finnischer Torjubel nach der 1:0-Führung
Lino Martschini (93) und Antti Pihlström (41)
Sakari Salminen (23) und Denis Hollenstein (70)
Max Wärn (24) und Raffaele Sannitz (59)
© Christoph Perren

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Freitag, 3. April 2015

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