Schweiz verliert erst nach Verlängerung gegen die Finnen

Von Maurizio Urech

In einem packenden Spiel zeigten die Schweizer grosse Moral und machten aus einem 2:4 noch ein 4:4, in der Verlängerung konnte man ein Powerplay nicht ausnützen und die Finnen schossen den Treffer der sie ins Finale bringt.

Schon vor dem Anpfiff herrschte in der Bossard Arena eine tolle Stimmung und schnell war klar dass man vor ausverkauftem Haus (7'015 Zuschauern) spielen würde. Die Schweizer hatten in der Vorrunde gegen die Finnen zwar gut gespielt standen aber am Schluss mit leeren Händen da.

Die Schweizer Spieler wurden mit einer Ovation auf dem Eis begrüsst. Doch die Gäste erwischten den besseren Start und gingen durch Puljujarvi nach 75 Sekunden in Führung, die Scheibe rutschte irgendwie durch. Die Schweizer fingen sich in der Folge und Riat hatte nach einem Pass von Impose die ersten Chance. In der 5. Minute versuchte es Siegenthaler mit einem Weitschuss Vehvilainen liess abprallen und Riat stand richtig um die Scheibe zum 1:1 ins Netz zu versorgen. Die Schweizer erkämpften sich dank aggressivem Forecheck immer wieder die Scheibe, Holdener scheiterte nach 12 Minuten mit seinem Schuss. Stadler versuchte es mit einem Weitschuss in der 16. Minute, in der folgenden Minute kopierte ihn Suleski und die Scheibe flog an Vehvilainen zum 2:1 vorbei ins Netz. Die Finnen schlugen in der 20. Minute zurück als eine Scheibe von hinter dem Schweizer Tor genau auf die Schaufel von Laine fiel der keine Mühe hatte das 2:2 zu erzielen.

Das Mitteldrittel begann mit einer Ueberzahl für die Finnen, van Pottelberghe entschärfte einen Schuss von Saarijärvi. Nach einem herrlichen Solo von Malgin, der Schuss war zu hoch angesetzt, folgte eine schöne Schweizer Kombination, Marchon brachte am zweiten Pfosten stehend die Scheibe nicht an Vehvilainen vorbei. Dann tauchte die Finnen zweimal gefährlich vor dem Schweizer Tor auf, zuerst durch Ruotsalainen dann durch Bjorkqvist der nach einem Pass im Slot stehend an van Pottelberghe scheiterte. Dann versuchte es Riat aus zentraler Position, Vehvilainen war mit dem Handschuh dran. Es folgte eine kritische Phase für die Schweiz, zuerst kassierte Siegenthaler eine Strafe, 16 Sekunden später musste auch noch Thürkauf auf die Strabank. Die Schweizer kämpften aufopferungsvoll und dann kassierte noch Palmu eine Strafe, das Drittel ging mit vier gegen drei zu Ende.

Nachdem beide Teams wieder komplett waren, kassierte Fuchs eine Strafe und die Finnen Saarela traf mit seinem Direktschuss nach dem Pass von Nemela zum 2:3, aber dem Treffer ging ein Vergehen an Hischier voraus dem der Stock aus der Hand geschlagen wurde. Dann kamen die Finnen zu zwei Chancen zuerst profitierte Vainio von einem Fehler beim Spielaufbau doch er scheiterte an van Pottelberghe, doch wenige Sekunden später führte ein schneller Konter über Puljujarvi zum 2:4 durch Laine. Die Schweizer gaben sich noch nicht geschlagen und kamen noch zu vereinzelten Chancen, aber als schon alles verloren schien schoss Siegenthaler und Hischier konnte zum 3:4 verkürzen. Celio riskierte alles und wurde belohnt, Impose mit dem Pass für Riat der im Slot stehend zum 4:4 einschiessen konnte, die Halle stand Kopf, damit kam es zur Verlängerung.

In dieser hatten die Schweizer die Chance bei einer Strafe gegen Saarela das Spiel zu entscheiden, doch das Powerplay war zu wenig präzis und als Saarela zurückgehrte, führte ein missglückter Schuss von Siegenthalter zum entscheidenden Konter, Saarela bezwang van Pottelberghe zum entscheidende 4:5.

Auch wenn der Traum vom Finale ausgeträumt ist, diesem Schweizer Team gebührt ein grosses Lob, man hat toll gekämpft, nie aufgegeben und konnte einen Zwei-Tore Rückstand in der Schlussphase noch wettmachen. Die Finnen konnten sich heute auf Ihren Paradeblock Puljujarvi – Laine – Saarela stützen welche die Schweizer Verteidigung immer wieder vor unlösbare Probleme stellte.

Damit spielt Morgen die Schweiz um 15.00 Uhr gegen Kanada um Bronze, am Abend um 19.00 Uhr spielen die Finnen gegen die USA um Gold.

Coach Manuele Celio:"Trotz der Niederlage muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen, es ist für so junge Spieler sicher nicht einfach vor so einer grossen Kulisse einen Halbfinal an einer Heim-WM zu spielen. Vieles lief in diesem Spiel gegen uns, wir gerieten gleich im Rückstand, ein Tor wurde aberkannt, wir kassierten einen umstrittenen dritten Gegentreffer, lagen sogar mit zwei Toren im Rückstand, doch diese jungs zeigten eine unglaubliche Moral und haben noch ausgeglichen. In der Verlängerung hatten wir schon vor dem Powerplay eine Chance durch Forrer, so ist halt der Sport ein Schuss hat diese Partie entschieden. Diese Mannschaft kann trotzdem stolz sein, sie hat es geschafft dass wir heute vor ausverkauftem Haus gespielt haben. Die Niederlage tut weh, jetzt gilt es diese zu verarbeiten und sich für das morgige Spiel gegen Kanada vorzubereiten. Wie alle Teams haben auch die Kanadier nur einen starken Block, nur die USA haben vier ausgeglichene Blöcke und sind daher allen anderen Teams überlegen, ich bin überzeugt dass wir morgen eine Chance haben."

Bemerkungen

58’20 Time-out Schweiz

Schweiz ohne Torhüter von 58’20 – 59’39

IIHF U18 World Championship Arena Zug , 1/2 Final FIN - SUI Denis Malgin #13, Jesper Mattila #4, Juuso Välimäki #6
Damien Riat (9 - SUI) und Veini Vehvilainen (1 - FIN)
Schweizer Torjubel nach dem 1:1 Ausgleichstreffer mit Auguste Inembe Impose (11), Jonas Siegenthaler (24), Livio Stalder (4) und Denis Malgin (13)
Otto Leskinen (5), Sandro Forrer (22 - FIN) und Aleksi Saarela (18 - FIN)
Headcoach Manuele Celio und Markus Studer
Finnischer Torjubel nach dem Treffer zum 2:2
Veini Vehvilainen (1 - FIN), Nico Hischier (15 - SUI) und Julius Mattila (28 - FIN)
Joren van Pottelberghe (30 - SUI)
Joren van Pottelberghe (30 - SUI)
Jesse Puljujarvi (21 - FIN) und Denis Malgin (13 - SUI)
Headcoach Manuele Celio beim Timeout
Aleksi Saarela (18 - FIN) und Nico Hischier (15 - SUI)
Schweizet Torjubel beim 4:4 Ausgleichstreffer
Die Bestplayer Denis Malgin (13 - SUI) und Kasper Bjorkqvist (11 - FIN)
Die Three Stars von Finnland: Veini Vehvilainen (1), Vili Saarijarvi (9) und Patrik Laine (27)
Die Three Stars der Schweiz: Calvin Thurkauf (18), Joren van Pottelberghe (30) und Denis Malgin (13)
IIHF U18 World Championship Arena Zug , 1/2 Final FIN - SUI Damien Riat #9, Joren van Pottelberghe #30, Sami Tavernier #20
IIHF U18 World Championship Arena Zug , 1/2 Final FIN - SUI Serge Weber #7, Joonas Niemelä #14
IIHF U18 World Championship Arena Zug , 1/2 Final FIN - SUI Torjubel nach dem 1:1
IIHF U18 World Championship Arena Zug , 1/2 Final FIN - SUI Arttu Ruotsalainen #16, Raphael Prassl #26
IIHF U18 World Championship Arena Zug , 1/2 Final FIN - SUI Otto Leskinen #5, Sandro Forrer #22, Aleksi Saarela #18
IIHF U18 World Championship Arena Zug , 1/2 Final FIN - SUI Damien Riat #9, Jesper Mattila #4
IIHF U18 World Championship Arena Zug , 1/2 Final FIN - SUI Denis Malgin #13, Otto Leskinen #5
IIHF U18 World Championship Arena Zug , 1/2 Final FIN - SUI Jubel nach dem 2:2
IIHF U18 World Championship Arena Zug , 1/2 Final FIN - SUI Joren van Pottelberghe #30, Jonne Tammela #19, Livio Stadler #4, Petrus Palmu #15,
IIHF U18 World Championship Arena Zug , 1/2 Final FIN - SUI Sandro Forrer #22, Joren van Pottelberghe #30, Calvin Thürkauf #18, Kasper Björkqvist #11, Serge Weber #7
IIHF U18 World Championship Arena Zug , 1/2 Final FIN - SUI Damien Riat #9, Julius Mattila #28, Veini Vehviläinen #1
IIHF U18 World Championship Arena Zug , 1/2 Final FIN - SUI Denis Malgin #13, Juuso Välimäki #6
IIHF U18 World Championship Arena Zug , 1/2 Final FIN - SUI Otto Leskinen #5, Damien Riat #9, Veini Vehviläinen #1, Aleksi Saarela #18
IIHF U18 World Championship Arena Zug , 1/2 Final FIN - SUI Patrik Laine #27, Arttu Ruotsalainen #16, Sami Tavernier #20, Christian Heljanko #30, Veini Vehviläinen #1
© Christoph Perren

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