Das Beste sind drei Punkte. Und die Tabelle

Von Leroy Ryser

Die Schweiz gewinnt gegen Deutschland mit 1:0. Wie es das Resultat vermuten lässt, war die Partie kein Leckerbissen. Nach 52 torlosen Minuten entscheidet ein Stellungsfehler der Deutschen für die Mannschaft von Glen Hanlon. Denis Hollenstein steht goldrichtig und erzielt das einzige Tor der Partie.

„Wisst ihr noch in Schweden? Lasst uns wieder beben!“ – die mitgereisten Schweizer Fans richteten mit ihrem Heidi-Transparent eine motivierende Botschaft an die Schweizer Nationalmannschaft, welche Rot-Weiss endgültig auf die Siegesstrasse hieven sollte. „So etwas motiviert natürlich“, sagte Matthias Bieber, der in Stockholm mit dabei war, nach der Partie. Nur damit war es im Spiel gegen Deutschland jedoch nicht gemacht. Wie es zu erwarten war, ergab sich sofort eine hart umkämpfte und schwierige Partie für die Schweizer. Vielfach war zu wenig Tempo im Spiel nach vorne, auch fehlte die Genauigkeit in den offensiven Bemühungen. „Es war für uns schwer, aus dem eigenen Drittel herauszukommen“, so der Kloten-Stürmer weiter. Defensiv hätten sie die Partie eigentlich im Griff gehabt, sobald es nach vorne gehen sollte, „dauerte es einfach zu lange.“

Die wohl beste Möglichkeit verzeichnete Matthias Bieber selbst in der 33. Minute. Nach einer Passstafette stand er im Slot frei, konnte Pielmeier aber nicht bezwingen. Ein Zeichen, dass die Schweizer stetig besser in Fahrt kamen, war auch eine anhaltende Druckperiode kurz vor der zweiten Pause. Von Andres Ambühl und Bieber eingeleitet, endete sie für diese Partie aber fast schon typisch mit einer Strafe. Der fliegend eingewechselte Damien Brunner verschaffte sich unfairen Zugang für einen Torschuss und musste in die Penaltybox. „Dass wir in der Defensive die Partie grösstenteils im Griff hatten war sicherlich positiv. Wir müssen aber mit dem ersten Passversuch besser aus dem eigenen Drittel gelangen.“

Mit Offsidepfiffen überhäuft

Matthias Biebers Antworten sind sinnbildlich für diese Partie. Es sei schwierig, gleich nach der Partie das Spiel der Mannschaft als gut oder schlecht einzustufen. Gearbeitet habe man viel, gewonnen auch, aber ganz zufrieden scheinen seine Einschätzungen dennoch nicht. Es ist schwierig zu sagen, ob bei diesem Sieg die drei Punkte die eigentlich schwache Leistung der Schweizer Mannschaft überstrahlen. Denn nach drei Spielen steht die Schweiz in der Tabelle trotz durchzogenen Leistungen auf dem dritten Rang, zugleich können sie morgen gegen die Letten entscheidende Punkte für den Viertelfinaleinzug gewinnen.

Für die mühsame Partie waren die ersten fünf Minuten des letzten Abschnittes sinnbildlich. Über zehn Mal liefen die beiden Teams in dieser Zeit ins Offside. Zu wenig Struktur? Zu wenig Genauigkeit? Zu wenig Tempo? Wohl von allem zu wenig. Denn auch im letzten Abschnitt waren gute Chancen eine Seltenheit. Tatsächlich war es dann ein einzelner Fehler in der 53. Minute, der die Begegnung entschieden hatte. Ein krasser Stellungsfehler der Deutschen nutzte Damien Brunner mit einem überraschenden Pass vors Tor, dort bediente er den völlig freistehenden Denis Hollenstein, welcher prompt den Goalie ausdribbelte und mit einem Lupfer die Scheibe über die Linie schoss.

Schweiz – Deutschland 1:0 (0:0, 0:0, 1:0)

O2-Arena. – 10’253 Zuschauer. – SR: Nord/Bulanov, Puolakka/Sefcik. – Tore: 53. Hollenstein (Brunner) 1:0. Strafen: 3mal 2 Minuten gegen die Schweiz. 6mal 2 Minuten gegen Deutschland.

Schweiz: Genoni; Blum, Josi; Streit, Geering; Helbling, Grossmann; Geering; Hollenstein, Romy, Brunner; Suri, Almond, Fiala; Bieber, Ambühl, Bodenmann; Wieser, Trachsler, Walker; Schäppi.

Deutschland: Pielmeier; Krueger, Müller; Kohl, Goc; Daschner, Koppchen; Krupp; Oppenheimer, Hospelt, Plachta; Wolf, Hager, Rieder; Reimer, Pietta, Ehliz; Kink; Raedeke, Seidenberg; Krammer.

Bemerkungen: Schweiz ohne Du Bois, Kukan (beide verletzt), Manzato und Scherwey (beide überzählig). Deutschland ohne Aus den Birken und Ullmann (beide überzählig). 60. Time-Out Schweiz.

IIHF World Championship 2015 Preliminary Round SUI - GER Nikolai Goc #77, Denis Hollenstein trifft zum GWG
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IIHF World Championship 2015 Preliminary Round SUI - GER Damien Brunner #96, Timo Pielmeier #51
IIHF World Championship 2015 Preliminary Round SUI - GER Fans vor dem Spiel
IIHF World Championship 2015 Preliminary Round SUI - GER Patrick Reimer #37, Roman Josi #90
IIHF World Championship 2015 Preliminary Round SUI - GER Timo Pielmeier #51, Matthias Bieber #48
IIHF World Championship 2015 Preliminary Round SUI - GER Kevin Romy #88, Nicolas Krammmer #21, Roman Josi #90
IIHF World Championship 2015 Preliminary Round SUI - GER Kevin Romy #88, Nicolas Krammer #21
IIHF World Championship 2015 Preliminary Round SUI - GER Kevin Romy #88, Nicolas Krammmer #21, Roman Josi #90
IIHF World Championship 2015 Preliminary Round SUI - GER Justin Krueger #3, Andres Ambühl #10, Timo Pielmeier #51
IIHF World Championship 2015 Preliminary Round SUI - GER Cody Almond #89, Daniel Pietta #86
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IIHF World Championship 2015 Preliminary Round SUI - GER Kevin Romy #88, Nikolai Goc #77, Dean Kukan #34
© Andreas Robanser

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Dienstag, 5. Mai 2015

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