Finnland schafft die Überraschung
Gastgeber Finnland hat es geschafft, sie bezwingen nach den Kanadiern auch den grossen Favoriten aus Schweden. Den Finnen konnten dabei zeigen, dass sie nicht nur aus Puljujärvi und Laine bestehen.
Highlights
Der grösste Schlüssel zum Erfolg dürfte die Tatsache sein, dass die Finnen heute erstmals in diesem Turnier auch defensiv Überzeugen konnten. Torhüter Kappo Kähkönnen lief zur Hochform auf. Der Schlussmann strahlte eine derartige Ruhe aus, dass auch seine Verteidiger begannen sicherer zu spielen. „Wir hatten Spiele, in denen wir fünf Tore kassierten. Diese defensiven Unzulänglichkeiten konnten wir heute abstellen“, analysierte Roope Hintz nach dem Spiel. Ein weiterer Grund für den finnischen Sieg war zudem Schwedens Undiszipliniertheit. „Es ist schwierig zu sagen, an was es heute lag. Ich denke wir haben einfach zu viele Strafen genommen“, analysierte der schwedische Captain Andreas Englund. Alle wussten, dass die Finnen ein starkes Powerplay haben. Trotzdem nahmen die Tre Kronor im zweiten Drittel zu viele unnötige Strafen. Die Quittung folgte auf dem Fuss. Nach dem 1:1 Ausgleich von Roope Hintz (32.) konnte Kalapudas nur zwei Minuten später das entscheidende 1:2 erzielen. Ein Tor, dass auch ein bisschen Jukka Jalonen gehörte. Nach dem Ausgleich entschied dieser nämlich erst einmal die Linie um Roope Hintz aufs Eis zu schicken, statt wie üblich auf Laine und Puljujärvi zu setzen. Dieser Schachzug zahlte sich voll und ganz aus.
Auf schwedischer Seite viel auf, dass ihre Offensive heute zu wenig gefährlich war. Zwar ging man im ersten Drittel durch Asplund in Führung. Weil es Grundström (17.) und vor allem Kempe (27.) danach nicht gelang das fast schon sichere 2:0 zu erzielen, begann man zu verzweifeln. Im letzten Drittel sah es beinahe so aus, als wäre man dem Druck nicht gewachsen einen Rückstand aufholen zu müssen. Anders ist fast nicht zu erklären, wie abgeklärt die Finnen diesen Vorsprung über die Zeit retten konnten.
Telegramm:
Schweden – Finnland 1:2 (1:0 , 0:2, 0:0)
Hartwall Arena, Helsinki. – Schiedsrichter: Piechaczek (GER), Pitoscia (USA); Oliver (USA), Othmakov (RUS). – Tore: 10:17 Asplund (Timashov, Larsson) 1:0; 31:08 Hintz (Rantanen, Kapanen) 1:1; 33:04 Kalapudas (Rntanen, Kapanen; Ausschluss: Karlsson) 1:2. – Strafen: 5 x 2 Minuten + 10 Minuten (Karlsson) gegen Schweden; 2 x 2 Minuten gegen Finnland.
Schweden: Söderström (Sandström); Lagesson, Forsling; Larsson, Englund; Pettersson, Carlsson; Lindblom, Holmström, Kempe; Forsbacka Karlsson, Grundström, Eriksson Ek; Timashov, Asplund, A. Nylander; Lööke, Ehn, Karlsson.
Finnland: Kähkönen (Vehilainen); Juolevi, Tuulola; Niku, Mikkola; Keskitalo, Saarijärvi; Puljujärvi, Aho, Laine; Saarela, Kapanen, Nättinen; Hintz, Rantanen, Kalapudas; Björqvist, Sikonen, Repo; Lammikko.
Bemerkungen: Schweden ohne W. Nylander, Ollas Mattson (beide verletzt), Källgren (überzählig); Finnland ohne Sopanen, Larmi; 33:04 Timeout Schweden; Schweden ab 59:17 ohne Torhüter.