HCD gegen Frölunda chancenlos

Von Martin Schlegel

Der HC Davos hat das Champions Hockey League Halbfinal-Hinspiel gegen die Frölunda Indians vor 5887 Zuschauer klar mit 0:5 Toren verloren. Die Bündner fanden gegen die kompakten "Indians" zu keiner Zeit ein probates Mittel und konnten sich bei Leonardo Genoni bedanken, nicht höher verloren zu haben. Die Schweden stehen ihrerseits mit einem Bein im Finale und können angesichts der guten Ausgangslage entspannt auf das Rückspiel in einer Woche blicken.

Vor 5887 Zuschauern in der fast ausverkauften Vaillant Arena in Davos zeigten die Bündner einen offensiv überraschend harmlosen Auftritt. Obschon Arno del Curto am Wochenende in der Meisterschaft etliche Akteure schonte, waren die Strapazen der vergangenen Wochen nicht zu übersehen. Die Mannen aus Göteborg waren offensiv und defensiv der erwartet hartnäckige Gegner.

Veritabler Fehlstart

Obwohl die Gastgeber nach nur 29 Sekunden zum ersten Mal in Überzahl antreten konnten waren es die Gäste aus Göteborg, welche die Startphase klar dominierten. Während der HCD in zwei Minuten Powerplay keine nennenswerte Aktion zu Stande brachte, machten es die Schweden nur drei Zeigerumdrehungen nach Ablauf ihrer Strafe besser. Nach einem Rebound vor Genoni reagierte Spencer Abbott am schnellsten und erzielte mit der ersten gefährlichen Aktion das frühe 0:1.

Die "Indians" blieben auch nach der frühen Führung spielbestimmend; Torschütze Abbott, Captain Joel Lundqvist und erneut Abbott scheiterten im Minutentakt aus besten Abschlussmöglichkeiten an Leonardo Genoni. Erst nach der ersten nennenswerten Torchance durch Felicien Du Bois in der 14. Spielminute kamen die Davoser Spieler und Anhänger etwas besser ins Spiel. Wie Du Bois kamen aber auch Dino Wieser, Dick Axelsson und Perttu Lindgren kurz vor der ersten Drittelspause nicht zum Ausgleich.

Offensiv hartnäckig - defensiv diszipliniert

Weder der Pausentee noch die Worte von Arno del Curto konnten den müde wirkenden Bündner die notwendige Spritzigkeit verleihen. Gegen offensiv hartnäckig und defensiv diszipliniert spielende Schweden fanden die Gastgeber auch im Mitteldrittel kein Mittel, ihr gewünschtes Tempospiel aufzuziehen. Viel mehr waren es die Gäste um den polyvalenten Captain Joel Lundqvist, welche immer wieder gefährlich alleine vor Genoni auftauchten. Der HCD Keeper wehrte sich nach Kräften, musste sich aber kurz vor Spielmitte erneut geschlagen geben. Artturi Lehtonen schloss einen Gegenangriff erfolgreich ab, nachdem die Davoser in deren Offensivzone eine Strafe gegen die Schweden forderten.

HCD wacht auf

Auf den 0:2-Rückstand reagierten die Gastgeber nicht mit einem Schock sondern wirkten nun endlich ein Mal wach und angestachelt. Wie verwandelt gewannen nun die Davoser vermehrt die Zweikämpfe und konnten sich zahlreiche gute Chancen erspielen. Schneeberger, Lindgren, Du Bois, Guerra und Axelsson scheiterten allesamt an Frölunda-Keeper Lars Johansson, ernteten für den Kampf aber eine Standing Ovation der HCD-Anhänger.

Kalte Dusche für den HCD

Das Ende des Mitteldrittels machte den HCD-Fans Hoffnung für den Schlussabschnitt, ehe diese aber einen herben Rückschlag erlitten. Nach lediglich 43 gespielten Sekunden lag die Scheibe nämlich erneut hinter Genoni, als eine scheinbar harmlose Hereingabe durch Ryan Lasch den Weg ins HCD-Gehäuse fand.

In der Folge zeigten die Schweden auf eindrückliche Art und Weise, warum sie im Schnitt gut vier Tore pro Spiel erzielen. Der Schwedische Tabellenführer schaltete zu keinem Zeitpunkt der Partie auch nur einen halben Gang zurück und so war es nach genau 48 Spielminuten Jacob Larsson, der mit einer sehenswerten Einzelleistung auf 0:4 erhöhte.

Larsson setzt den Schlusspunkt

Auch die restlichen Angriffsbemühungen des HCD erstickten im schwedischen Keim und es kam sogar noch schlimmer. 56 Sekunden vor Schluss zog Jacob Larsson an der blauen Linie nach einem gewonnenen Bully direkt ab und die Scheibe flatterte über Genoni's Schulter zum 0:5 Schlussresultat ins Tor. Der HC Davos war den starken Frölunda Indians in allen Belangen unterlegen. Arno del Curto und seine Spieler können von einem Finaleinzug in der Champions Hockey League wohl bereits vor dem Rückspiel nur noch träumen, denn nach dem 0:5 hilft auswärts in Göteborg nur noch ein Eishockey-Wunder.

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Dienstag, 12. Januar 2016

Davos - Frölunda

Rauma - Kärpät
2:3 (2:1 0:0 0:2)

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