Lakers siegen weiterhin ohne zu überzeugen

Von Pascal Zingg

Mit einem diskusionslosen 4:1 schickten die SCRJ Lakers die Ticino Rockets zurück nach Biasca. Trotz des klaren und diskussionslosen Sieges der Rapperswiler, war aber auch dies eine eher schwache Leistung.

Die Ticino Rockets wurden am heutigen Abend ihrer Reputation als rote Laterne gerecht. Lange hatte man das Gefühl, dass selbst eine nasse Rakete vom vorletzten Silvester für mehr Verwirrung vor dem Tor der Lakers gesorgt hätte als die Stürmer der Tessiner. Kam dazu, dass auch die Lugano-Leihgabe Clarence Kparghai nicht unvergessen machen konnte, dass die Verteidigung der Rockets hoffnungslos überfordert und Connor Hughes alles andere als ein sicherer Rückhalt war. Beispiele für diese Thesen lieferten die Lakers gleich selber. So konnte Sven Lindemann bereits in der ersten Minute seinen eigenen Abpraller zum 1:0 verwerten. Dann drückten die Lakers für einmal aufs Tempo, was Fabian Maier die Möglichkeit eröffnete mit einem Pass die ganze Verteidigung der Racketen auszuhebeln und den tödlichen Pass auf Steve Mason zu spielen (7.). Schliesslich verhängte Antonio Rizzello die Höchststrafe, als er Hughes den Rücken zukehrte, diesen jedoch trotzdem zwischen den Beinen bezwang (19.). Trotz dieser positiven Beispiele, schienen die Lakers jedoch auch heute keinen Weg zu finden, einen klar schwächeren Gegner zu dominieren. Stattdessen baute man spätestens ab dem zweiten Drittel ab. Schlimmer noch, nach dem 4:0 im zweiten Drittel liess man sich im letzten Drittel vom Gegner dominieren, was diesem gar den Ehrentreffer zum 4:1 erlaubte.

Trotz eines weiteren Sieges zeigten die Lakers somit auch im vierten Saisonspiele eine ungenügende Leistung. „Gegen diese Teams gelingt es uns einfach nicht unser bestes Eishockey zu spielen. Manchmal fragen wir uns tatsächlich selber, was wir da draussen machen“, meinte ein selbstkritischer Rajan Sataric. Grundsätzlich wäre der Plan der Lakers klar: „Wir müssen solide Spielen, einfach hinten rauskommen und einen Weg finden die Oberhand zu behalten“. So einfach diese Aussage des Verteidigers tönt, so schwierig ist jedoch ihre Umsetzung. „Wenn wir wüssten, wieso wir gegen die guten Gegner anders bereit sind als gegen die Kleinen, wären wir bereits einen Schritt weiter“, meint Sataric. Nach all den schwachen Spielen gegen die Low-Budget-Teams scheint es den Lakers derweil gerade recht zu kommen, dass am Samstag mit dem EHC Olten ein ebenbürtiger Gegner auf dem Feld steht. Dass die Lakers gutes Eishockey zeigen und gegen solche Gegner bestehen können, hatten sie ja bereits in der Vorbereitung gezeigt.