Schweden erteilt der Schweiz eine Lektion
Die Schweizer U20-Nationalmannschaft muss im dritten Gruppenspiel eine empfindliche 2:7 Niederlage gegen Schweden einstecken. Die Schweden agierten während 40 Minuten sehr nachlässig, weshalb die Schweizer bis zu diesem Zeitpunkt noch auf einen Punktgewinn hoffen konnten. Spätestens im letzten Drittel machten die Tre Kronor jedoch klar, wer Herr im Haus ist.
„Wir haben am Schluss nicht mehr gleich gekämpft, wie in den ersten beiden Dritteln, deshalb konnten die Schweden am Schluss noch davonziehen“, versuchte Nico Gross den Ausrutscher im letzten Drittel zu erklären. Die Schweden liessen im dritten Drittel ihre Klasse noch einmal aufblitzen und kaschierten damit, dass sie in den ersten 40 Minuten dank ihrer lustlos wirkenden Leistung ihre liebe Mühe hatten, die Schweizer zu distanzieren. Die Eisgenossen ihrerseits konnten trotz aufopferndem Kampf nicht von dieser Arroganz profitieren. Grund dafür waren individuelle Fehler, wie beim 1:3, als der unter Druck geratene Valentin Nussbaumer an Axel Jonsson Fjällby verlor. Der Schwede zog los und bzwang Matteo Ritz zum Shorthander.
Auf der anderen Seite war man aber heute in der Offensive viel zu harmlos. Einzig Nicolas Müller und Marco Miranda gelang es den gegnerischen Goalie zu bezwingen. Müller zeigte sich dabei besonders gefitzt, als er Linus Hogberg auf den Stock schlug, worauf dieser die Scheibe gleich selber zum 1:1 ins Tor beförderte. Miranda nützte seinerseits die Tatsache, dass Jacob Moverare in der eigenen Zone sehr sorglos mit der Scheibe umging.
Die Schweizer zeigten damit, dass auch sie in der Lage sind Die Fehler der Gegner auszunützen. Insgesamt fehlte ihnen jedoch die individuelle Klasse um sich gegen Spieler wie Lias Andersson oder Elias Pettersson durchzusetzen.
Telegramm:
Schweden – Schweiz 7:2 (1:1, 2:1, 4:0)
Harbor Center, Buffalo: 2115 Zuschauer (ausverkauft). – Schiedsricher: Ansons (LAT), Sir (RUS); Hagerström (FIN), Hancock (USA). – Tore: 5:25 Andersson (Nylander, Petterson; Ausschluss: le Coultre) 1:0; 10:13 Müller 1:1; 26:07 Andersson 2:1; 32:27 Jonsson Fjällby (Ausschluss: Karlström!) 3:1; 39:14 Miranda (Ausschluss: Dahlin) 3:2; 44:55 Pettersson 4:2; 50:01 Söderlund 5:2; 51:43 Zetterlund 6:2; 52:17 Pettersson (Andersson) 7:2. – Strafen: 3 x 2 Minuten gegen Schweden; 4 x 2 Minuten gegen die Schweiz.
Schweden: Larsson (Gustavsson); Liljegren, Moverare; Dahlin, Brännström; G. Lindström, Sellgren; Hogberg; Karlström, Boqvist, Andersson; Pettersson, L. Lindström, Nylander; Söderlund, Lundström, Steen; Davidsson, Gustafsson, Jonsson Fjällby; Zetterlund.
Schweiz: Ritz (Schmid); Riva, Egli; Geisser, Gross; le Coultre, Berni; Barandun; Maillard, Miranda, Kurashev; Simic, Eggenberger, Heim; Sigrist, Jäger, Nussbaumer; Müller, Leuenberger, Rohrbach; Cavalleri.