Williges Davos scheitert im Abschluss

Von Casper Thiriet

Schon am ersten Spieltag des Spengler Cups trafen Gastgeber Davos und Traditionsteilnehmer Team Kanada aufeinander. Ein Spiel, dass seine Versprechen auch gehalten hat.

Das in der Meisterschaft abgeschlagene Davos traf auf Titelverteidiger Team Kanada. Die Regeln der Meisterschaft gelten aber keineswegs auch am Spengler Cup.

Frühes «Derby-Feeling»

Erwartet viel Druck von Team Kanada auf das Tor von Davos prägten das erste Drittel. Bereits in den Startminuten rettete Lindbäck die Mannschaft mit einigen Saves. Die Bündner wurden Anfangs deutlich überrannt, mussten zuerst mit harten Checks das Spiel der Kanadier versuchen zu verhindern. Es knisterte schon früh. Sven Jung und Maxim Lapierre waren kurz vor einer Prügelei.

Eine frühe Strafe führte zu einer Führung von Team Kanada. Bei vielen Zuschauern löste dieses Tor ein Empören aus. Auf den ersten Blick sah es tatsächlich wie ein Offside aus. Allerdings konnte der Kandadier das angezeigte Offside gerade noch abwenden, als er den Puck berührt hat und sein im Offside stehendem Team-Kameraden den Fuss wieder auf die blaue Linie bringen konnte.

Ein etwas hart abgewehrter Angriff gegen Davos löste in der zehnten Spielminute ebenfalls wieder Empörung aus, die Fans von Davos hatten schon früh ein schwieriges Verhältnis mit dem Schiedsrichterquartett, welches aber korrekte Arbeit leistete.

Die Leistung stimmte

Die Bündner konnten aber ein sehr gutes Spiel zeigen. Vor allem rund um die 13. Spielminute kam Davos zu mehreren gefährlichen Schüssen. Diese Stärkephase wurde aber durch die Strafe in der 16. Spielminute unterbrochen.

Ein ganz anderes Davos ist im zweiten Drittel auf das Eisfeld gestürmt. Gleich mit mehreren Schüssen starteten sie in das Mitteldrittel. Kurz nach Drittelsstart verpasste Lukas Stoop den Ausgleich nur sehr knapp, in dem er das freie Tor um wenige Centimeter verpasst hat.

Das Tor durch Kanada war sehr undankbar für die Bündner, ein knallhart präziser Schuss von Matt D’Agostini liess Lindäck fast schon alt aussehen. Er hatte sonst während dem Spiel eine gute Figur gemacht.

Die Verzweiflung wurde bei den Davosern immer grösser. Die Mannschaft, die aggressiv, offensiv und Leidenschaftlich in das Spiel ging, konnte die Scheibe schlichtweg nicht an Torhüter Fucale vorbeischiessen. In vier Powerplaysituationen, davon eine mit circa einer Minute doppelter Überzahl, konnte man kein Tor schiessen.

Davos wurde erst in der 39. Spielminute erlöst, als Thierry Bader zwar mit Begleitung auf das Tor stürmen konnte, dort aber einen Schuss absetzen der schlussendlich das Tornetz hinter Fucale zappeln liess.

Fehlende Effizienz

Trotz dem besseren Schussverhältnis von Team Kanada war Davos die Mannschaft, die mehr Willen gezeigt hat. Am Schluss war es vor allem eine fehlende Effizienz vor dem Tor.

Eine sehr gute Verteidigung und den starken Fucale brachten Davos aus dem Konzept. Allerdings müsste für eine Titelverteidigung noch mehr kommen.

Vaillant Arena – 6300 Zuschauer (ausverkauft)

SR: Daniel Stricker (SUI)/Brad Watson (CAN), Franco Castelli (SUI)/Marc-Henri Progin (SUI)

Tore: 5:24 0:1 Boychuk (Despres, Dalpe), 23:43 0:2 D’Agostini (Ebbett, Winnik), 38:06 1:2 Bader.

Strafen: HC Davos 8-mal 2 Minuten, Team Canada 4-mal 2 Minuten

Torschüsse: 25:36 (6:17, 13:9, 6:10)

Timeout: keine.

Torhüter: Linback Out zw. 59:29 - 60:00

Davos:

Tor: Lendbäck (Ersatz: Senn)

1. Linie: Nygren, Kparghai, Ambühl, Lindgren, Meyer

2. Linie: Du Bois, Stoop, Hischier, Wieser (Dino), Wieser (Marc)

3. Linie: Sanguinetti, Buchli, Pestoni, Aeschlimann, Egli

4. Linie: Heldner, Jung, Sven, Simion, Bader, Klasen

Headcoach: Harijs Vitolins

Canada:

Tor: Fucale (Ersatz: Coreau)

2. Linie: Bieksa, Wiercioch, Dalpe, Boychuk, Emmerton

2. Linie: Fabbro, Quiney, Ebbett, D’Agostini, DiDomenico

3. Linie: Despres, Noreau, MicFlikier, Moore, LaPierre

4. Linie: Curran, Gagnon, Mitchell, Cracknell, Winnik

Headcoach: Kevin Dineen

Andres Lindbäck (39, Davos) muss sich zum 0:2 geschlagen geben
Zach Boychuk (22, Team Canada) und Dario Meyer (88, Davos)
Dario Meyer (88, Davos)
Dominic Moore (28, Team Canada) und Thierry Bader (77, Davos)
Kevin Dineen (HC, Team Canada)
Andres Ambühl (10, Davos)
Luca Hischier (13, Davos), Marc Wieser (65, Davos) und Maxim Lapierre (40, Team Canada)
Jared Coreau (31, Team Canada)
Kyle Quincey (27, Team Canada) und Dario Simion (59, Davos)
Mike Kitchen (AC, Team Canada)
Robert Sanguinetti (21, Davos) und Maxim Noreau (56, Team Canada)
Thierry Bader (77, Davos), Matt D'Agostini (36, Team Canada), Felecien Heldner (61, Davos), Andrew Ebbett (19, Team Canada) und Chris DiDomenico (89, Team Canada)
Kyle Quincey (27, Team Canada)
Kodie Curran (4, Team Canada) und Thierry Bader (77, Davos)
Fabian Du Bois (62, Davos) und Chris DiDomenico (89, Team Canada)
Kanadischer Torjubel nach dem Treffer zum 2:0
Andres Lindbäck (39, Davos)
Chris DiDomenico (89, Team Canada) und Sven Jung (90, Davos)
Andres Lindbäck (39, Davos) und Robert Sanguinetti (21, Davos)
Zach Boychuk (22, Team Canada) und Chris Egli (96, Davos)
Maxim Lapierre (40, Team Canada) und Magnus Nygren (27, Davos)
Andres Lindbäck (39, Davos) und Dario Meyer (88, Davos)
Thierry Bader (77, Davos) und Andres Ambühl (10, Davos)
Bestplayers: Matt D'Agostini (36, Team Canada) und Thierry Bader (77, Davos)
Dino Wieser (56, Davos)
Daniel Winnik (26, Team Canada)
© Christoph Perren

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Mittwoch, 26. Dezember 2018

Davos - Team Canada

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