Nürnberg zeigt Reaktion und schiesst Metallurg aus dem Turnier

Von Casper Thiriet

Nach der 2:6 Klatsche gegen Kanada konnten die Nürnberger eine Reaktion zeigen und gewannen gegen die Russen verdient mit 1:3. Metallurg scheidet somit aus dem Turnier aus.

Als ob die niederschmetternde Niederlage von Nürnberg gegen Team Kanada war nicht schon genug war, mussten die Ice Tigers schon 17 Stunden später bereits erneut auf dem Eis stehen. Diesmal war eine Niederlage für den Verbleib am Turnier keine Option, es war das erste Turnierspiel des diesjährigen Spengler Cups in der K.O. Phase.

Die Metallurger hatten bereits mehrere enge Spiele hinter sich. Beide Spiele gingen mindestens in die Verlängerung und waren jeweils Resultat eines effizienzlosen Spiels der russischen Mannschaft. Vor dem Tor wurde jeweils der Spielzug in irgendeiner Weise verspielt.

Frühe Reaktion

Schon vom Start an zeigten die Nürnberger, dass der Spengler Cup durchaus noch ein erreichbares Ziel ist. Ohne zu zögern kamen die Deutschen zu den ersten Chancen. Die Folge davon war ein frühes Tor. Patrick Reimer eröffnete das Toreschiessen bereits in der vierten Minute.

Dass die Russen mit dies nicht einfach hinnahmen, war klar. Metallurg Magnitogorsk kam zu mehreren Chancen. In der zehnten Minute gelang sogar ein Pfostenschuss. Eine Minute später kam es dann fast noch zu einem Eigentor auf Nürnberger Seite.

Die Schlüsselszene vom Mitteldrittel war vor allem die verpasste Chance von Brown im Boxplay. Nachdem Acton den ersten Versuch verpasste, erhielt Gilbert die Scheibe noch in der Angriffszone und konnte sie Chris Brown passen, der direkt vor dem Tor stand. Das wäre die Chance gewesen für den Ausbautreffer.

Powerplay wieder sehr gut

Vor allem das Überzahlspiel der Nürnberger fiel in den beiden letzten Spielen auf. Bereits gegen Kanada waren das die einzigen Chancen, die sich noch haben konnten. Im Spiel gegen Metallurg war ebenfalls ein wichtiger Teil, der erneute Führungstreffer in der 27. Spielminute fiel im Powerplay.

Magnitogorsk hat während dem ganzen Turnier vor allem ein Problem, und das ist die Auswertung vor dem Tor. In der Meisterschaft der KHL scheinbar kein Problem, ist das beim Spengler Cup der Grund für das Aus. Dass die beiden ersten Spiele in die Verlängerung gingen, war kein Zufall.

Kein Comeback

Die Leistungen der beiden Mannschaften blieben konstant. Ein Comeback geling Metallurg nicht mehr, nur wenige gute Chancen gab es für die Russen. In der 49. Spielminute zum Beispiel scheiterte Chuljomin bei einem Schuss vom Bullykreis aus.

Die Russen verzweifelten je länger je mehr. In der 56. Minute griff Matt Ellison zu der Faust. Nach einem harten Check gegen die Russen kam es zu einer kleinen Rauferei. Für Nürnbergs Foxx führte das sogar zu einer 2 + 10 Minutenstrafe, was zu harten Schlussszenen führte.

Weder Magnitogorsk, noch Nürnberg (ins leere Tor) konnten noch ein Tor schiessen. Magnitogorsk scheidet somit als erstes Team am diesjährigen Spengler Cups aus. Nürnberg muss sich im Halbfinale beweisen, das gegen einen bekannten Gegner. Das Duell, dass es gestern zum ersten Mal überhaupt gab, wiederholt sich gleich morgen wieder. Für die Nürnberger gilt es morgen um 15:10 gegen Kanada die 6:2-Niederlage zu revanchieren.



Bratt Festerling (Nürnberg): «Dieses Spiel hat uns viel Spass gemacht. Vor dieser Kulisse zu spielen ist einfach überwältigend. Wir werden jetzt noch ein bisschen über diesen Sieg freuen und danach gilt es sich auf das nächste Spiel zu konzentrieren. Heute hat jeder alles gegeben und unser Torhüter hat ein wahnsinniges Spiel gespielt.

Gegen Kanada müssen wir das nochmals machen. Unterschätzen tun wir sie auf keinen Fall, morgen müssen wir einfach hart spielen»



Vaillant Arena – 5605 Zuschauer


SR: Daniel Stricker (SUI)/Marc Wiegang (SUI), Franco Castelli (SUI)/Dario Fuchs (SUI)

Tore: 4:06 0:1 Reimer (Weiss), 21:04 1:1 Kulemin (Varfolomeyev), 26:29 1:2 Buck, 28:28 1:3 Pfoederl (Reimer/Weiss),

Strafen: Metallurg 3-mal 2 Minuten, Nürnberg 6-mal 2 Minuten

Torschüsse: 35:29 (9:7, 11:6, 8:8)

Timeout: keine

Torhüter: 56:27 Nechistovsky out


Metallurg:

Tor: Artem Zagidulin (Ersatz: Nechistovsky)

1. Linie: Matushkin, Zaitsec, Kulemin, Ellison, Varfolomeyev

2. Linie: Rylov, Biryukov, Dorofeyev, Rasmussen, Pakarinen

3. Linie: Vsilyev, Vereshchagin, Lyubimov, Chibisov, Bulir

4. Linie: Igoshev, Yazkov, Nekolenko, Platonov, Dyukarev

Headcoach: Josef Jandac


Nürnberg:

Tor: Niklas Treutle (Ersatz: Jenike)

1. Linie: Festerling, Aronson, Reimer, Weiss, Pfoederl

2. Linie: Lalone, Mebus, Buck, Bast, Bassen

3. Linie: Gilbert, Weber, Brown, Acton, Lerg

4. Linie: Jurcina, Berner, Segal, Fox, Dupuis

Headcoach: Martin Jiranek

Dimitry Zaitsev (85, Magnitogorsk), Chris Brown (11, Nürnberg) und Matt Ellison (21, Magnitogorsk)
Chris Brown (11, Nürnberg) und Matt Ellison (21, Magnitogorsk)
Chad Bassen (61, Nürnberg) und Valetiy Vasilyev (6, Magnitogorsk)
Jason Bast (16, Nürnberg)
Ivan Vereshchagin (55, Magnitogorsk)
Matt Ellison (21, Magnitogorsk) und Niklas Treutle (31, Nürnberg)
Russischer Torjubel nach dem Treffer zum 1:1 von Nikolay Kulemin (14, Magnitogorsk)
Max Kislinger (21, Nürnberg), Andrey Chibisov (76, Magnitogorsk) und Roman Lyubimov (73, Magnitogorsk)
Michal Bulir (88, Magnitogorsk) und Schiedsrichter Franco Castelli (31)
Schiedsrichter Daniel Stricker (91) und Chris Brown (11, Nürnberg)
Shawn Lalonde (8, Nürnberg), Niklas Treutle (31, Nürnberg), Liro Pakarinen (81, Magnitogorsk) und Brett Festerling (2, Nürnberg)
Roman Lyubimov (73, Magnitogorsk)
Pavel Nechistovsky (33, Magnitogorsk) UND Jason Bast (16, Nürnberg)
Sprintstar Alex Wilson
Nürnberger Siegesjubel
Captain Nikolay Kulemin (14, Magnitogorsk)
Bestplayers: Roman Lyubimov (73, Magnitogorsk) und Patrick Reimer (17, Nürnberg)
Pavel Dorofeyev (27, Magnitogorsk), Alexander Igoshev (60, Magnitogorsk) und Pavel Nechistovsky (33, Magnitogorsk)
Three Stars Magnitogorsk: Roman Lyubimov (73, Magnitogorsk), Nikolay Kulemin (14, Magnitogorsk) und Artem Zagidulin (50, Magnitogorsk)
Nikolay Kulemin (14, Magnitogorsk) und OK Chef Marc Gianola
Gruppenfoto HK Metallurg Magnitogorsk
© Christoph Perren

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Samstag, 29. Dezember 2018

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