Hart umkämpft – KalPa kommt mittels einem Knallerspiel ins Finale
Auch dieses Halbfinal-Spiel wurde sehnsüchtig erwartet. Die Finnen zeigten bisher ein gutes Turnier und auch Davos schien sich gegenüber der Meisterschaft positiv verwandelt zu haben. KalPa gewinnt mit 2:1 knapp und zieht ins Finale gegen Team Kanada ein.
Der HC Davos hatte in den letzten Spielen immer viel Energie gezeigt. Vor allem die ausgeliehenen Stürmer (Klasen, Simion und Sanguinetti) zeigten viel Einsatz in den Spielen und konnten die Bündner erfolgreich unterstützen.
KalPa mit besserem Start
Den besseren Start hatte klar KalPa hingelegt. Mit vielen Schüssen aufs Tor und sehr guten Torchancen prägten sie die Anfangsminuten des zweiten Halbfinalspiels des Abends. Wenig erstaunlich erlösten sie bereits früh mit dem ersten Tor, in der dritten Spielminute traf Kim Nousiainen zum 1:0.
Eine Reaktion auf Davoser Seite liess noch auf sich warten. Sie schienen sich noch nicht gesammelt zu haben, auch wenn sie zu Chancen kamen. Für Aufruhr sorgte die Szene in der zehnten Spielminute, Gilles Senn wagte einen weiten Ausflug. Es hätte nur einen genauen Pass der Finnen gebraucht, um einen weiteren Treffer zu erzielen. Die Bündner mussten viel Einsatz zeigen, um das zu verhindern.
Auch die Effizienz ein Problem
Zum Start des Mitteldrittels hat es wohl bei den Davosern geklickt. Mit der nur mässig zufriedenstellenden Leistung des Startdrittels würden sie nicht weit kommen. Gleich nach dem Drittelsstart konnten sie zu dritt auf Manzato ziehen und verpassten den Ausgleich nur knapp.
KalPa jedoch zeigte eine konstante Leistung. Nicht nur dank Manzato konnten sie sich im Spiel halten, auch die Verteidigung liess nicht viele Eindringlinge zu. Im Angriff scheiterte es, wie so oft am diesjährigen Turnier, am Torhüter oder am Abschluss.
Schockmoment
In der 45. Spielminute wurde es plötzlich ruhig im Stadion. Bei einem Angriff der Finnen wurde Kantola von einem Davoser zum Umfallen gezwungen. Er verletzte sich dabei und prallte gegen die Bande. Sofort liess er den Schiedsrichter den Team Sanitäter holen.
Nur wenige Szenen später konnte Davos den Ausgleich erzielen. Yannick Frehner konnte den Rebound nutzen und umging Manzato geschickt. Damit kamen auch gleich mehrere Torchancen auf Davoser Seite in den nächsten Szenen.
Die Finnen wussten den Ernst der Lage zu schätzen. Davos wurde immer stärker und eine Verlängerung würde für den morgigen Finaltag eher schlecht auf die Leistung wirken.
Entscheidendes Tor
Passend zu diesem Denken schossen die Finnen in der 50. Minute den Führungstreffer. Das hin und her wurde drohte der Zeit zu verlieren, ein erneuter Ausgleich musste her. Trotzdem, dass man Gilless Senn fast ganze zwei Minuten aus dem Spiel liess, gewann KalPa das Spiel und zieht somit gegen Team Kanada ins Finale ein.
Damit steht zum ersten Mal seit 1975 wieder ein finnisches Team im Finale. Team Kanada könnte seinen vierten Titel in Folge holen.
Thierry Bader (HC Davos): «Wir hätten es in der Hand gehabt. Nur neun Minuten vor Schluss konnte KalPa leider durch einen Fehler unsererseits den erneuten Führungstreffer erzielen. Wir sind zwar ein bisschen enttäuscht, aber wir können zufrieden sein mit unserer Leistung. Wir haben gezeigt dass wir auf internationalem Niveau mithalten können.»
Ryan Wilson (KalPa): «Diese 1-Goal-Games sind unser Spiel. Mit dem können wir umgehen. Dieser Führungstreffer war ideal, wir konnten danach unser Hockey durchziehen und das Spiel fertigspielen. Gegen Kanada im Finale wird das schwieriger, dort musst du zuerst mal zu einer Führung kommen. Das wird ein tolles Spiel morgen, das nicht nur, weil ich gegen viele ehemalige Teamkameraden spielen darf.»
Vaillant Arena – 6300 Zuschauer (ausverkauft)
SR: Roman Gofman (RUS)/Brad Watson (CAN), Dario Fuchs (SUI)/Simon Wüst (SUI)
Tore:
Strafen: KalPa 1-mal 2 Minuten, Davos 1-mal 2 Minuten
Torschüsse: 28:22 (12:7, 8:8, 8:7)
Timeout: 59:12 HC Davos.
Torhüter: 58:24 Senn out.
KalPa:
Tor: Manzato (Ersatz: Godla)
1. Linie: Leskinen, Wilson, Texier, Rissanen, Ruuttu
2. Linie: Seppala, Fairchild, Klemetti, Luostarinen, Kantola
3. Linie: Grondahl, Makinen, Sebok, Nuutinen, Jokinen
4. Linie: Nousiainen, Lappalainen, Vainiola, Knuutinen, Kononen
Headcoach: Sami Kapanen
Davos:
Tor: Senn (Ersatz: Lindbäck)
1. Linie: Sanguinetti, Jung, Lindgren, Simion, Klasen
2. Linie: Heldner, Kparghai, Pestoni, Bader, Meyer
3. Linie: Payr, Stoop, Wieser (Dino), Wieser (Marc), Corvi
4. Linie: Buchli, Kessler, Aeschlimann, Frehner, Egli
Headcoach: Harijs Vitolins