Zug ist Qualifikationssieger

Von Fabian Lehner

Es war eine spezielle Partie in der Bosshard Arena. Das Tempo war hoch und dennoch vielen nicht viele Treffer. Zusätzlich waren die Schiedsrichter sehr leger in der Regelauslegung an der Bande. Es war ein Wunder, dass es nicht mehr verletzte Spieler und sich keine gehässige Partie entwickelte. Die besten Spieler auf dem Eis waren auf beiden Seiten die Torhüter, obwohl auch einige der Feldspieler herausstachen. Am Ende war der ZSC die etwas glücklichere Mannschaft sicherte sich den Sieg in der Overtime.

Bereits nach 57 Sekunden entwischte Gregory Hofman das erste mal und wurde regelwiedrig am Abschluss gestört. Folge war ein Penalty. Diesen vergab Sven Senteller aber eher kläglich. Dennoch blieb der EVZ das druckvollere Team in den Startminuten. Besonders Hofmann zeigte sich in Spiellaune. Für erste grosse Aufregung sorgte ein Crosscheck an der Bande gegen Jan Kovar. Eigentlich eine klare Strafe aber die Pfeife der Schiedsrichter blieb stumm. In der 9. Minute kam es wieder zu einem Bandencheck der unschöneren Sorte, doch dieses mal gab es das Powerplay für den EVZ. Dieses war wenig berauschend, doch kaum war die Strafe vorbei, musste Maxim Noreau auf die Strafbank wegen Haltens. Und dieses mal klappte es auch. Marco Müller war am wachsten im Slot und stocherte die Scheibe nachdem Schuss von Niklas Hansson ins tor von Ludovic Waeber. Die Zürcher kamen auch weiterhin nicht mit dem Speed von Zug klar und es setzte die 4. Bestrafung ab. Diese mal blieb es aber nicht von Erfolg gekrönnt. Auch wenn es beim Einbahnhockey blieb, wollte dem EVZ kein weiterer Treffer gelingen und es blieb beim 1:0 zur Pause.

Im 2. Drittel hatte der ZSC etwas mehr vom Spiel. Auch weil das Heimteam in der 28. Minute 5vs3 Spielen musste. 6 Sekunden vor Ablauf dieser Doppelten Überzahl netzte Sven Andrighetto ein und glich für den EVZ aus. Zürich drückte nun auch auf den Führungstreffer im Rest der Verbleibenden Strafe. Doch Genoni stellte sich für seine Farben auf den Kopf und verhinderte schlimmeres. Der Treffer gab den Gästen aus Zürich eindeutig Aufwind. Der EVZ hatte nun mehr Mühe sich in der Zone des ZSC fest zusetzen und Genoni hatte wesentlich mehr zu tun. Weitere Treffer wollten im Mittelabschnitt aber keine mehr Fallen.Aufällig war, an der Bande schien heute alles erlaubt.

Im Schlussabschnitt hatte das Heimteam wieder den besseren Start ins Drittel, Dario Simion verpasste in der 42. den erneuten Führungstreffer nur knapp. Die nächste richtig gefährliche Aktion hatte Sven Leuenberger in der 50. Minute. mit dieser Aktion weckte er das Publikum welches nun fast schon in Playoff Lautstärke auf sang. Nun war der EVZ eindeutig am Drücker. Waeber musste immer öfters eingreifen. Nach einer für diese Partie ewig langen Zeit gab es in der 54. Minute wieder mal eine Strafe für den ZSC. Das Powerplay war eines der gefälligeren Sorte mit vielen gefährlichen Ablenkern. Ein treffer gelang dem Heimteam aber nicht. Auch wenn der EVZ weiter drückte, fielen keine weiteren Treffer in der Regulären Spielzeit. Was nichts schlechtes heissen muss, wenn man die Bilanz des EVZ in Overtime anschaut.

Auch in der Overtime war der EVZ mehr am Drücker. Doch der Lucky Punch fiel auf der anderen Seite. Simon Bodenmann war es, welcher die Zürcher zum Sieg schoss. Am Ende rächte es sich, dass man seine Überlegenheit aus der Sicht des EVZ im Startdrittel nicht ausnutzen konnte.