NLA - Final - Sonntag, 1. Mai 2022
Zuschauer
7200 Zuschauer (ausverkauft)
Bossard Arena, Zug
Schiedsrichter
Mark Lemelin, Micha Hebeisen; David Obwegeser, Dario Fuchs
Tore
01:02 | 0:1 | Justin Azevedo | ||
G. Roe, M. Noreau | ||||
Dario Simion [PP] | 1:1 | 17:34 | ||
J. Kovar, G. Hofmann | ||||
Fabrice Herzog [PP] | 2:1 | 33:41 | ||
D. Simion, J. Kovar | ||||
Dario Simion | 3:1 | 59:10 | ||
S. Senteler, S. Kreis | ||||
Strafen
17:13 | Yannick Weber | |
2 min - Ellbogencheck | ||
Effektive Dauer: 21 Sekunden | ||
32:51 | Phil Baltisberger | |
2 min - Haken | ||
Effektive Dauer: 50 Sekunden | ||
Claudio Cadonau | 37:30 | |
2 min - Haken | ||
60:00 | Denis Malgin | |
2 min - Stockschlag | ||
Effektive Dauer: 0 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
96,4% 60:00 | 91,3% 58:50 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 2' | ±0 2' | |||
±0 2S | ±0 | |||
±0 | +1 | |||
±0 | ±0 1A 2S | |||
±0 1A | ±0 | |||
±0 | ±0 1S 2' | |||
±0 1S | ||||
±0 | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | -1 1S | |||
±0 1T 6S | ||||
-1 1T 2S | -1 5S | |||
±0 1A 2S | +1 3S | |||
±0 3S | ±0 | |||
±0 2A 1S | ±0 4S | |||
±0 2S | -1 1S 2' | |||
±0 2S | ±0 | |||
+1 1A 3S | ±0 1A 1S | |||
±0 2T 1A 5S | ±0 1S | |||
±0 1S | ±0 1S | |||
±0 | ||||
Weitere | ||||
Zug verteidigt den Titel!
Der EV Zug hat es geschafft: Er gewinnt Spiel sieben und wird erneut Schweizer Meister. In einer äusserst ausgeglichenen Finalissima sind es zwei Powerplay-Tore, die den Zuger den Sieg zu diesem 3:1-Sieg ebnen.
«Eishockey ist nicht immer logisch», hatte Rikard Grönborg nach dem sechsten Spiel im Hallenstadion gesagt, als seine Zürcher eigentlich das bessere Team waren. Ähnliches könnte man auch über das heutige Spiel sagen. Wie schon am Freitag hatten die Lions mehr Spielanteile als der Gegner. Weil es den Lions jedoch zu wenig oft gelang, gefährlich vor Genoni aufzutauchen, waren es schliesslich die Special Teams, die diesen Final entschieden.
«Wir haben in dieser Serie gezeigt, dass wir Boxplay spielen können. Leider ist uns das ausgerechnet im entscheidenden Moment nicht mehr gelungen», erklärte ein enttäuschter Patrick Geering. Für den Zürcher Captain war klar, dass die beiden Strafen nicht unbedingt nötig waren. «Trotzdem sind zwei Strafen nicht viel, du musst sie einfach überleben.»
Weil es den Zürchern jedoch nicht gelang diese Strafen zu überstehen, wurden andere Spieler zu Helden. Dario Simion zum Beispiel. Der gebürtige Tessiner schoss das wichtige 1:1 in der 18. Minute. Nachdem er im zweiten Drittel den Game Winner vorbereitet hatte, war er in der Schlussminute auch für den Empty Netter zuständig.
Dass gerade Dario Simion diese Tore schoss, war irgendwie symptomatisch für die ganze Serie. Schliesslich war es auch Simion, der bei den Niederlagen in den ersten drei Spielen äusserst unglücklich agierte. Unvergessen ist hierbei die Szene aus dem ersten Spiel, als er Sekunden vor dem Zürcher Siegtreffer eine Grosschance vergab.
Spätestens nach Spielschluss interessierte diese Szene jedoch niemanden mehr. Unter dem Jubel der 7200 Zuschauer feierte der EV Zug den Sieg in dieser historischen Finalserie. «Am Schluss ist es egal, wie wir dieses Spiel gewonnen haben. Wichtig ist, dass wir die Serie gedreht haben. Das war die grosse Geschichte dieses Finals», erklärte Dan Tagnes. Dabei verwies der Trainer darauf, dass seine Mannschaft etwas Historisches geschafft hat. «Es gibt schon Gründe, wieso noch niemand ein 0:3 in einer Finalserie aufholen konnte», zeigte sich der Trainer stolz.
Freute man sich ob der grossen Wende bei den Zugern diebisch über den Titel, spürte man beim Gegner aus Zürich verständlicher Weise eine grosse Enttäuschung. «Wir spielen um zu gewinnen. Wenn man so scheitert, bleiben einem die Worte im Hals stecken», fasste Geering seine Gefühlslage zusammen. Trotz der bitteren Wende machte er seiner Mannschaft aber keinen Vorwurf. «Wir haben jedoch in jedem Spiel gekämpft. Ich glaube deshalb nicht, dass wir nach dem 3:0 überheblich wurden», erklärte der Captain.
Tatsächlich hatte der ZSC auch in den letzten vier Spielen seine Chancen. Drei Mal gelang den Zürchern sogar der erste Treffer. «Immer kassierten wir jedoch den Ausgleich kurz vor Drittelsende», analysierte Geering. Neben Gegentore in wichtigen Momenten machte Geering ebenfalls geltend, dass drei Tore in vier Spielen einfach zu wenig waren.
Ein Grund für die wenigen Tore der Zürcher bestimmt auch die Zuger, die in den letzten vier Spielen den Gegner aus Zürich immer besser in den Griff bekamen und bei personellem Gleichstand kaum mehr gefährliche Torszenen zuliessen.
Betrachtet man all diese Faktoren, so muss man dem EVZ zugestehen, dass er sich mit dem Verlauf dieser Serie gesteigert hat und deshalb den Titel auch verdient gewonnen hat. Die Zentralschweizer bestätigten damit eindrücklich, dass sie im Moment tatsächlich die beste Mannschaft auf Schweizer Eis sind.