HC Davos gewinnt gegen Team Canada

Von Roman Badertscher

Der Klassiker am Spengler Cup war zurück! Gastgeber HC Davos traf auf das Team Canada. Dies versprach Spannung und viele Emotionen. In einem knappen Spiel setzte sich der HC Davos durch, musste aber bis zur Schlusssirene kämpfen.

HCD-Blitzstart und die liebe Technik

Der HC Davos legte einen Blitzstart hin! Weil Thomas Gregoire den Puck hinter der Torlinie verlor, ebnete Enzo Corvi und passte auf den freistehenden Andrew Rowe, der die Bündner nach nur 31 Sekunden in Führung brachte. Keine zwei Minuten waren gespielt, als ein Fehler im Aufbauspiel der Kanadier zu einem Konter führte. Und schon stand es 2:0. Leon Bristedt liess sich als Torschütze feiern. Der Druck der Davoser ging weiter. Connor Hughes war nicht zu beneiden, konnte für den Rückstand aber wenig.

Die Kanadier verzeichneten ihren ersten Abschluss erst in der sechsten Minute. Der Lauf der Davoser wurde zwar gebremst, jedoch lauerten die Bündner auf Konterchancen und waren dadurch nach wie vor äusserst gefährlich. Das Team Canada bekundete Mühe im Aufbau, nicht aber im Boxplay. Hier überzeugten die Ahornblätter während einer Strafe gegen Brendan Perlini und liessen dem HCD kaum Freiraum. Die Strafenstatistik war schliesslich ausgeglichen, doch bevor die Kanadier ihr Powerplay spielen konnten, versagte kurzzeitig die Technik des Videowürfels. Nachdem der Fehler behoben wurde, waren die Kanadier zweimal sehr nahe am Anschlusstreffer durch die Chancen von Perlini und Daniel Winnik. Team Canada musste den 2-Tore-Rückstand aber in die Pause nehmen.

Kanada kommt heran

Davos war auch zu Beginn des Mitteldrittels bemüht, den Takt vorzugeben. Eine Strafe gegen Winnik erhöhte die Chance für Davos, auf 3:0 davonzuziehen. Allerdings war das Penaltykilling der Kanadier sehr erfolgreich. Cody Eakin kam sogar zu einem Solo in Unterzahl. Erst im letzten Moment wurde der Kanadier mit der auffälligsten Frisur des Turniers noch am Abschluss gehindert.

Kurz nach Spielhälfte erspielte sich Kanada zwei gute Möglichkeiten, die Sandro Aeschlimann zunichtemachte. Auf der anderen Seite vergab Aleksi Saarela und schoss am Tor vorbei. Die Kanadier kreisten nun vermehrt um das Tor von Aeschlimann. In der 38. Minute war es dann soweit. Brett Connolly, gestern gegen Sparta Prag noch Doppeltorschütze, erzielte von der blauen Linie den Anschlusstreffer.

HCD bringt 2:1 über die Zeit

Nach Beginn des Schlussabschnitts drückte Team Canada auf den Ausgleich. Kevin Connauton wurde nach einem Check gegen den Kopf von Andres Ambühl in der 48. Minute mit zwei Strafminuten belegt. Das Powerplay nutzten die Bündner nicht. Somit lag Team Canada weiterhin nur mit einem Tor zurück, stolperten dank dummen Strafen aber auch gleich selber.

Matej Stransky vergab eine Top-Gelegenheit in Überzahl. Als Team Canada noch den Torhüter raus nahm, hatte Ambühl die Chance auf den Game-Winner, doch dieser wurde abgefangen und der Gegenstoss von DiDomenico gehalten. Der HCD brachte den Vorsprung über die Zeit.

HC Davos – Team Canada 2:1 (2:0, 0:1, 0:0)

Eisstadion, Davos. – 6‘267 Zuschauer (ausverkauft). – SR: Kaukokari/Wiegand, Obwegeser/Steenstra.

Tore: 0:31 Rowe (Corvi) 1:0. 1:55 Bristedt (Rasmussen) 2:0. 37:16 Connolly 2:1.

Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen den HC Davos, 4-mal 2 Minuten gegen Team Canada.

HC Davos: Aeschlimann (Ersatz: Senn); Dahlbeck, Fora (A); Nygren, Jung; Dominik Egli, Paschoud; Barandun, Knak; Rowe, Stransky, Corvi; Ambühl (C), Saarela, Michaelis; Rasmussen, Nordstrom, Bristedt; Wieser, Prassl, Chris Egli.

Head Coach: Christian Wohlwend

Team Canada: Hughes (Ersatz: Hutchinson); Gregoire, Connauton (A); Brook, Paquette Bisson; Leduc, Kalynuk; Beaudin, Ang; Winnik (A), Desharnais (C), DiDomenico; Carr, Eakin, Connolly; Quine, Perlini, Ennis; Nash, Sceviour, Bennett.

Head Coach: Travis Green

Bemerkungen: Team Canada ohne Devos, Emmerton, DiPietro (überzählig).

Schüsse aufs Tor: 24:29 (6:8, 10:12, 8:9)

Best player: Cody Eakin (Team Canada), Sandro Aeschlimann (HC Davos).