Kanada trotz Fehlstart im Final

Von Pascal Zingg

Der Gastgeber aus Kanada gewinnt das Halbfinal gegen die USA mit 6:2. Obwohl das Resultat eine klare Sprache spricht, muss man anmerken, dass die Ahornblätter zumindest beim Start dieser Partie grosse Mühe hatten.

Es war beindruckend, mit welchem Selbstverständnis die US-Boys die Kanadier am Beginn dieser Partie überfuhren. Während die US-Amerikaner die Musik spielten, gewannen die Kanadier keinen einzigen Zweikampf. Der Lohn für die Leistung der US-Boys war eine 2:0-Führung nach elf Minuten. 

Trotz des Traumstarts der USA zeigten die Kanadier einmal mehr, welch Stehaufmännchen sie sein können. So war es Superstar Connor Bedard, der in der 12. Minute nach einem Bullygewinn auf 1:2 verkürzte. Als Logan Stankoven kurz nach der ersten Pause auch noch der Ausgleich gelang, war das Scotiabank Centre endgültig zum Tollhaus geworden. 

Angestachelt von der tollen Atmosphäre brachten Fantilli und Roy die Ahornblätter noch vor der zweiten Pause mit 4:2 in Front. Obwohl die USA auch im letzten Drittel auf den Anschluss drückten, war es mit Brandt Clarke erneut ein Kanadier der traf. Der Verteidiger zeigte damit, dass Team Kanada heute Abend einfach effizienter war. 

Diese Effizienz zerstörte die Moral der US-Amerikaner zusehends. Auf dem Eis zeigte sich dies in der 57. Minute, als Luke Hughes über die Scheibe schlug und Joshua Roy damit den Empty Netter zum 6:2 ermöglichte. 

Gerade der letzte Treffer zeigte, welchen unglaublichen Verlauf dieses Spiel genommen hatte. Dominierten die US-Boys die Ahornblätter in den ersten zehn Minuten nach Belieben, gelang ihnen im letzten Drittel überhaupt nichts mehr. Gründe für den Bruch im Spiel der US-Boys gab es dabei einige. 

Einerseits ist da die gute Defensive der Kanadier zu nennen. Während Thomas Milic mit 43 Saves einen herausragenden Job machte, gelang es den Verteidigern mit Fortdauer des Spiels auch immer besser den Slot in den Griff zu kriegen. 

Hatten die US-Boys ausnahmsweise ein Rezept gefunden, den kanadischen Schlussmann zu bezwingen, wurden sie von einer Coaches Challenge gestoppt. So wurden die Treffer von Blake (28.) und McGroarty (41.) wegen Torhüterbehinderungen aberkannt. Gerade der zweite Treffer zu Beginn des letzten Drittels wäre dabei eine wichtige Moralspritze gewesen, um nochmals in dieses Spiel zurück zu kommen. 

Da der Treffer jedoch nicht zählte, machte sich bei den US-Boys alsbald die Verzweiflung breit. Ausgehend von dieser Verzweiflung war es dann auch nicht weiter verwunderlich, dass die Kanadier dieses Spiel relativ locker nach Hause brachten. 

Genau wie im Turnier, konnte das Team Kanada also auch in diesem Spiel nach einem Fehlstart noch das Finale erreichen. Bleibt die Frage, ob der Favorit das Turnier nun auch gewinnen kann. Obwohl man in den letzten Spielen ins straucheln kam, gibt es bisher nämlich nur ein Team, dass an diesem Turnier gegen Kanada gewonnen hat: Finalgegner Tschechien!

 

Telegramm:

USA – Kanada 2:6 (2:1, 0:3, 0:2)

Scotiabank Centre, Halifax: 10’636 Zuschauer. – Schiedsrichter: Salonen (FIN), Tscherrig (SUI); Hautamäkki (FIN), Laguzov (GER). – Tore: 1:19 Cooley (Ufko, Snuggerud) 1:0; 10:30 Connors (Stramel, Brindley) 2:0; 11:49 Bedard (del Mastro, Roy) 2:1; 20:47 Stankoven (Roy, Clarke) 2:2; 25:46 Fantilli (Zellweger, Guenther) 2:3; 32:20 Roy (Stankoven, Bedard) 2:4; 49:45 Clarke (Fantilli, Beck) 2:5; 56:45 Roy 2:6. – Strafen: 3 x 2 Minuten gegen die USA; 5 x 2 Minuten gegen Kanada. 

USA: Augustine (57. Mbereko); Behrens, Hughes; Hutson, Mittelstadt; Peart, Ufko; Chesley; Gauthier, Cooley, Snuggerud; McGroarty, Lucius, Blake; Duke, Savage, Boucher; Connors, Stramel, Brindley; Lipkin. 

Kanada: Milic (Gaudreau); del Mastro, Zellweger; Allan, Clarke; Hinds, Korchinski; Matier; Othmann, Wright, Guenther; Roy, Stankoven, Bedard; Dean, Gaucher, Ostapchuk; Schaefer, Bankier, Fantilli; Beck.

Bemerkungen: 9. Pfosten Hughes; 23. Pfosten Fantilli; 28. Tor Blake wegen Torhüterbehinderung nicht gegeben; 41. Tor McGroarty wegen Torhüter behinderung nicht gegeben; 43. Pfosten McGroarty; USA ab 56:14 bis 56:45 ohne Torhüter.

 

Zach Dean #14, Lane Hutson #20, IIHF World Juniors 2023 SF USA -CAN , Scotiabank Centre, Halifax © Hockeyfans.ch / Andreas Robanser
Brandt Clarke #5, Dylan Duke #25, IIHF World Juniors 2023 SF USA -CAN , Scotiabank Centre, Halifax © Hockeyfans.ch / Andreas Robanser
Jack Peart #23, IIHF World Juniors 2023 SF USA -CAN , Scotiabank Centre, Halifax © Hockeyfans.ch / Andreas Robanser
Dylan Duke #25, Ethan Del Mastro #24, IIHF World Juniors 2023 SF USA -CAN , Scotiabank Centre, Halifax © Hockeyfans.ch / Andreas Robanser
Thomas Milic #1, Brandt Clarke #5, Joshua Roy #9, IIHF World Juniors 2023 SF USA -CAN , Scotiabank Centre, Halifax © Hockeyfans.ch / Andreas Robanser
Thomas Milic #1, Kevin Korchinski #25, Cutter Gauthier #17, IIHF World Juniors 2023 SF USA -CAN , Scotiabank Centre, Halifax © Hockeyfans.ch / Andreas Robanser
Connor Bedard #16, Ethan Del Mastro #24, IIHF World Juniors 2023 SF USA -CAN , Scotiabank Centre, Halifax © Hockeyfans.ch / Andreas Robanser
Dylan Duke #25, IIHF World Juniors 2023 SF USA -CAN , Scotiabank Centre, Halifax © Hockeyfans.ch / Andreas Robanser
Thomas Milic #1, Gavin Brindley #5, Tyson Hinds #4, IIHF World Juniors 2023 SF USA -CAN , Scotiabank Centre, Halifax © Hockeyfans.ch / Andreas Robanser
Trey Augustine #1, Logan Stankoven #10, Jack Peart #23, IIHF World Juniors 2023 SF USA -CAN , Scotiabank Centre, Halifax © Hockeyfans.ch / Andreas Robanser
Trey Augustine #1, Zack Ostapchuk #20, Sean Behrens #12, IIHF World Juniors 2023 SF USA -CAN , Scotiabank Centre, Halifax © Hockeyfans.ch / Andreas Robanser
© Andreas Robanser

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