Basler gewannen Spitzenkampf souverän

Von Martin Merk

Die Basler haben sich für die Niederlage in der ersten Direktbegegnung in Biel revanchiert und den EHC Biel zu Hause mit 3:1. Der Sieg war seit dem ersten Tor nie ernsthaft gefährdet.

Das Spitzenspiel der NLB fand als Nachtragespiel am heutigen Donnerstag statt, der Tabellenvierte EHC Basel traf auf den Leader EHC Biel. Die Basler hätten einiges wieder gut zu machen, verloren sie doch zwei Tage zu vor zu Hause eher unnötig gegen den HC Ajoie. Aber auch die Bieler waren bei der Niederlage beim Tabellenvorletzten La Chaux-de-Fonds alles andere als souverän. Heute mussten sie zudem auf Mauro Beccarelli verzichten, er erkrankte am Spieltag und musste mit dem Verdacht einer Blinddarm-Entzündung ins Spital geliefert werden, wo zusätzlich auch eine Gehirnerschütterung aus dem letzten Spiel festgestellt wurde. Bei Basel fiel eine Rochade in den Abwehr-Blöcken auf, das im letzten Spiel erfolglose Duo mit dem neuen Kanadier Liam Garvey und dem Routinier Andreas Zehnder wurde aufgelöst und mit der neuen Mischung scheinte es einiges besser zu klappen.

Bei Spielbeginn waren es die Basler, welche vorerst den Ton angaben und mit hochkarätigen Chancen an den Bieler Goalie Martin Zerzuben scheiterten. Erst in der zehnten Minute hatten die Gäste eine grosse Chance, als Vincent Léchenne Basels Goalie Flavio Streit umspielte, aber beim Schiessen auf das sehr weit offen gewordene Tor in letzter Sekunde bedrängt wurde. Danach flachte das Spiel etwas ab, so dass das Startdrittel torlos blieb.

Auch das zweite Drittel schien noch ähnlich zu beginnen, bis der Profi-Schiedsrichter Brent Reiber zwei Strafen gegen den EHC Biel aussprach – mit Konsequenzen: Die erste Strafe nutzte Rolf Badertscher zum 1:0, als Biels Topscorer Ryan Savoia auf der Strafbank sass und als eine Minute danach Sven Dick ebenfalls mit der Strafbank Vorlieb nehmen musste, erzielte René Stüssi den zweiten Powerplay-Treffer. Doch die Bieler vermochten nach diesem herben Rückschlag zu reagieren, der Liga-Topscorer Ryan Savoia traf einige Minuten später zum 2:1, ebenfalls im Powerplay. Danach kam es nicht mehr zu Toren, dafür umso mehr zu gehässigen Szenen zwischen den beiden Spitzenteams der Nationalliga B, worauf kurz nach dem Tor immerhin vier Strafen ausgesprochen wurden.

Es ging aber mit dem 2:1 ins Schlussdrittel und eigentlich hätten da die Gäste aus Biel den Baslern Dampf machen müssen. Hätten... Denn die Bieler wurden regelrecht in die eigene Zone gedrängt und Chancen hatten Seltenheitswert. Die Basler dagegen kamen zu mehreren hochkarätigen Gelegenheiten, die alle ungenutzt blieben, bis Basels Topscorer Martin Bergeron alle austrickste: Als er mit dem Puck hinter das Tor zu ziehen schien, drehte er sich blitzschnell um und traf mit einem halben Buebetrickli. Das war zwei Minuten vor Schluss die Entscheidung. Die Basler kehrten wieder zum Siegen zurück und bewahren den Anschluss zur Spitze.