NLA - Final - Donnerstag, 3. April 2003
Zuschauer
7236 Zuschauer (88% Auslastung)
Stadio Resega, Lugano
Schiedsrichter
Reto Bertolotti; Jürg Simmen, Adrian Sommer
Tore
Mike Maneluk | 1:0 | 00:31 | ||
B. Convery | ||||
07:46 | 1:1 | Kevin Miller | ||
P. Fischer, R. von Arx | ||||
Petteri Nummelin | 2:1 | 24:30 | ||
B. Convery | ||||
33:35 | 2:2 | Ralph Ott | ||
L. Bohonos, B. Forster | ||||
Jean-Jacques Aeschlimann [PP] | 3:2 | 41:24 | ||
B. Convery, P. Nummelin | ||||
Mike Maneluk [PP2] | 4:2 | 51:18 | ||
P. Nummelin, R. Fuchs | ||||
56:19 | 4:3 | Björn Christen [PP] | ||
M. Kress, M. Gianola | ||||
Strafen
10:01 | Team Davos | |
2 min - Unkorrekter Spielerwechsel | ||
11:39 | Marc Gianola | |
2 min - Behinderung | ||
Mike Maneluk | 12:05 | |
2 min - Unerlaubter Körperangriff | ||
16:05 | Andrea Häller | |
2 min - Unerlaubter Körperangriff | ||
Petteri Nummelin | 17:15 | |
2 min - Beinstellen | ||
Patrick Sutter | 17:40 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
19:50 | Andres Ambühl | |
2 min - Hoher Stock | ||
26:02 | Ralph Ott | |
2 min - Haken | ||
Noël Guyaz | 28:49 | |
2 min - Halten | ||
Mark Astley | 34:18 | |
2 min - Behinderung | ||
35:13 | Michael Kress | |
2 min - Beinstellen | ||
Mike Maneluk | 39:23 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
39:23 | Patrick Fischer | |
2 min - Behinderung | ||
39:43 | Lonny Bohonos | |
2 min - Stockschlag | ||
Effektive Dauer: 101 Sekunden | ||
Mark Astley | 49:04 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Effektive Dauer: 0 Sekunden | ||
49:04 | Thierry Paterlini | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
49:04 | Thierry Paterlini | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Effektive Dauer: 0 Sekunden | ||
49:51 | Patrick Fischer | |
20 min - Disziplinar | ||
49:51 | Patrick Fischer | |
5 min - Stockschlag | ||
50:19 | Reto von Arx | |
2 min - Stockschlag | ||
Effektive Dauer: 59 Sekunden | ||
Sandro Bertaggia | 56:02 | |
2 min - Halten | ||
Effektive Dauer: 17 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
60:00 | ||||
59:34 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
4' | ||||
1A | ||||
1A 2' | ||||
2' | 2' | |||
1A 2' | ||||
1T 2' | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
2' | ||||
3A | 1A 2' | |||
1T | ||||
1A | ||||
1T | ||||
2T 4' | ||||
1A 2' | ||||
Weitere | Weitere | |||
1T | 1A 27' | |||
2' | 4' | |||
2' | ||||
1T 2A 2' | ||||
Lugano begeistert und gleicht aus
Der HC Lugano hat zum zweiten Mal in Serie ein Finalspiel gegen den HC Davos gewonnen und damit die Serie ausgeglichen. Beim 4:3-Sieg in der beinahe ausverkauften Resega waren Mike Maneluk mit zwei Treffern und Petteri Nummelin mit drei Punkten die Matchwinner.
Nach dem 5:3-Auswärtssieg in Davos hatte sich Lugano vorgestern für den Meistertitel wieder ins Spiel gebracht und den Rückstand in der Serie auf 1:2 verkürzt, nun hatten sie in der stimmungsvollen Resega zu Hause die Gelegenheit, die Serie wieder auszugleichen. Das wusste man und die Lugano-Spieler im Speziellen. Entsprechend versuchten sie wie die Feuerwehr loszulegen und Lars Weibel unter Druck zu setzen. Bezwungen wurde er gleich nach 31 Sekunden, als die beiden Kanadier Mike Maneluk und Brandon Convery vor dem Nationaltorhüter für Unruhe sorgten. Doch die Tessiner steckten nicht zurück, die Davoser schienen in Gedanken noch an das schöne Tessiner Wetter aus dem Reisebus zu denken, so konfus sah ihre Defensivabteilung aus und so oft scheiterten sie bei Offensivbemühungen meist früh mit Fehlpässen. Doch die Tessiner wurden zunehmend übermütig und liessen Löcher und Unkonzentriertheiten in ihrer Defensivorganisation wachsen. Freiräume, welche einige Davoser auszunützen versuchten und dies bei Kevin Miller auch gelang. Er umkurvte die Tessiner Feldspieler ohne grosse Gegenwehr und trickste auch Luganos Torhüter Ronnie Rüeger in Manier eines erfolgreichen Penaltyschützen aus. Eine Eintagesfliege der Davoser in der Resega? Keineswegs, denn die Bündner sahen, dass die Tessiner hinten auch unsicher standen und kamen mit der Zeit vor allem durch Strafen gegen die Gastgeber am Drittelsende zu Gelegenheiten, doch Ronnie Rüeger hatte einen starken Abend, hielt alles was auf sein Tor kam, auch wenn es ihm die Davoser nicht mehr so schwer machten wie Miller mit seinem sehenswerten Ausgleichstreffer.
Das Mitteldrittel begann, wie das Startdrittel angefangen hatte. Lugano hatte wieder mehr vom Spiel und wollte unbedingt wieder dir Führung an sich reissen. In der 24. Minute scheiterte der Playoff-Topscorer Brandon Convery dabei noch an der Latte, doch der Qualifikations-Topscorer Petteri Nummelin bezwang Lars Weibel wenige Sekunden später zwischen die Beine. Das Spiel wurde zunehmend zum offenen Schlagabtausch, beide Teams sorgten für Spektakel, auch wenn die Partie teilweise konfus und gehässig wurde. Chancen gab es auf beiden Seiten, doch zwingend waren nicht mehr so viele. Wie aus dem Nichts kam so der HCD zehn Minuten nach der Tessiner Führung wieder zum Ausgleich, Ralph Ott konnte sich seinen ersten Saisontreffer gutschreiben lassen.
Legte Lugano im Schlussdrittel erneut los wie die Feuerwehr? Nun, in Überzahl war dies zu erwarten und die Erwartungen der Lugano-Fans wurden nicht enttäuscht. Wieder gingen die Bianconeri früh in Führung, diesmal durch Jean-Jacques Aeschlimann und nach 84 Sekunden. Was für einen Zaubertrank gab ihnen Larry Huras wieder zum Pausentee? Auf jeden Fall zeigte er mit dem dritten schnellen Treffer in drei Abschnitten Wirkung. Doch auch hier war das Spiel offen. So konnte nur eine Minute später der HCD-Tscheche Joseph Marha fast von einem Tessiner Abwehrlapsus profitieren, doch dem geschlagenen Ronnie Rüeger half die Latte mit. Aber der HC Lugano drückte angepeitscht vom Publikum nach vorne, die Davoser vermochten sich öfters nur noch mit regelwidrigen Mitteln zu helfen und es kam zur doppelten Überzahl, als Paterlini im Zweikampf gegen Astley mehr Strafminuten kassierte und Patrick Fischer den Lugano-Stürmer André Rötheli mit einem Stockschlag verletzte und entsprechend fünf Minuten kassierte. Die Tessiner hatten ihre Powerplay-Formation und liessen sich Zeit, viel Zeit, das Publikum wurde mürrisch, da fand Petteri Nummelin die Lücke und brachte den Puck vors Tor zu Mike Maneluk, der zum 4:2 vollendete. Die Davoser wurden weiter in die eigene Zone gedrängt und die Sekunden verstrichen für die Bündner. Noch fünf Minuten blieben zu spielen, als die Davoser endlich wieder mit fünf Feldspielern agieren konnten.
Doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, erst recht, wenn man in den Schlussminuten noch ein Überzahlspiel erhält. Sandro Bertaggia sah von der Strafbank aus, wie Björn Christen mit einem lockeren Schuss von hinter dem Bullykreis in das weite Eck Ronnie Rüeger bezwingen konnte. Der HCD meldete sich mit dieser Aktion für den Schlussspurt zurück, doch dieser blieb mehr oder weniger aus. Lugano schaffte damit den Ausgleich in der Serie, es kann wieder alles von vorne beginnen am Samstag in Davos, dann aber ohne Patrick Fischer, der für seine Behandlung an Rötheli automatisch eine Spielsperre erhält. Ob es wieder so spannend wird? Für die einen war es heute richtiges Final-Spektakel, für die anderen ein Spiel mit vielen Abwehrfehlern.