SCL Tigers quo vadis?

Von Maurizio Urech

DIE RUECKKEHR DES JIM KOLEFF NACH LUGANO!

DIE RUECKKEHR DES JIM KOLEFF NACH LUGANO!

Das Spiel von heute Abend in Lugano stand unter besonderen Vorzeichen. Dies vor allem wegen der Rückkehr von Jim Koleff an seine alte Wirkunsstätte. Trotz seines gewonnen Titels in der Saison 98/99 im „grande finale“ gegen Ambri unter.... Larry Huras, hinterliess Koleff bei Lugano nicht nur positive Eindrücke und die letzte Saison war das klassische Jahr zu viel und er wurde von Larry Huras ersetzt, mit dem Resultat dass wir alle kennen.

Wie würde man ihn empfangen, mit Pfiffen oder mit Applaus? Und er war nicht der einzige in den Reihen der SCL Tigers, die eine Vergangenheit als Spieler des HCL hatte. Matthias Lauber und Joel Fröhlicher, die allerdings kaum eingesetzt wurden, doch vor allem Mirko Murovic hatte massgeblichen Anteil am Titelgewinn des HCL, und nicht zu vergessen in der Saison 97/98 trug auch ein gewisser Todd Elik das Lugano Dress.

Auf dem Papier waren die Stärkeverhältnisse klar verteilt, einerseits der souveräne Leader Lugano mit dem Punktemaximum nach 5 Spielen, u.a. mit Siegen in Bern und Davos, andererseits die SCL Tigers mit nur einem Sieg in 5 Spielen, und einer nicht gerade ermutigenden Auswärtsbilanz mit drei Niederlagen und einem Torverhältnis von 6:15.

Vor dem Spiel eine erste Ueberaschung die Absenz von Todd Elik, offiziell wegen einer Ellbogenverletzung, doch man spricht hinter den Kulissen bereits davon dass es erneut Probleme zwischen Elik und Koleff gibt und evtl. war das Spiel vom Dienstag das letzte von Elik im Tigers-Dress.

Vor Spielbeginn wurde Neo-Papa Cantoni für 200 Nationalliga Spiele geehrt, er hatte dieses gegen Lausanne bestritten und bei der Durchsage der Mannschaftsaufstellungen gab es Pfiffe gegen Koleff, doch später konzentrierte man sich darauf die Mannschaft und Larry Huras zu feiern!

Zum Spiel selbst gibt es nicht viel zu sagen, da die Tigers schlicht die schwächste Mannschaft waren, die sich bisher in Lugano vorstellte, Torhüter welche Unsicherheit ausstrahlen, Verteidiger die kaum einen Zweikampf gewinnen und nicht wissen wie man einen anständigen ersten Pass spielt, und im Angriff sieht es wenn man von einigen individualisten Absieht auch nicht besser aus, man hatte teilweise das Gefühl einen zusammen gewürfelten Haufen am Werk zu sehen, nicht eine Mannschaft!

Was soll man zum HC Lugano sagen? Nun, nach 10 Minuten nahm man Tempo weg und spielte fortan nur noch mit halber Kraft und Konzentration und damit sind auch die fünf Gegentore zu erklären. Eine spezielle Erwähnung verdient der erste Block der gestern Eishockey zelebrierte, die Tigers zerzauste und wenn man sich im Drittel der Tiger festgesetzt hatte, verliess man es erst wieder nachdem die Torlampe aufleuchtete! David Bochy kam ab der 40. Minute zu seinem ersten Einsatz im HCL-Dress doch er kann nicht beurteilt werden, da man vor ihm schon seit geraumer Zeit nicht mehr verteidigte. Als Spiegelbild für die Leistung der Tigers kann man auch die zwei „Powerplays“ sehen, als jeweils die besten Chancen die Luganesi hatten, beim zweiten Mal konnten sich Cantoni,Wichser und Conne bis vors

Langnau-Tor kombinieren.

Der HC Lugano hat einen neuen Vereinsrekord mit 6 Startsiegen aufgestellt und heute wird man versuchen in Rapperswil den Rekord von Kloten mit 7 Siegen in folge einzustellen, und damit den negativen Trend der letzten Jahre als man jeweils das erste Spiel in Rapperswil verloren hatte, zu stoppen.

Nachfolgend die Beschreibung der neun Lugano Tore. Das erste schoss Nöel Guyaz

als mit Sigrist der erste Tiger auf der Strafbank sass. Schuss von der blauen Linie, der zwar von Steiner abgelenkt wurde, doch Streit stand sehr schlecht platziert. Beim 2:0 erwischte Maneluk den gegnerischen Torhüter mit einem Schuss in die hohe nähere Ecke.

Nach dem Anschlusstreffer durch Steiner, wurde Bochatay hinter seinem Tor zuerst von Peltonen attackiert, dann kam Sannitz er bedrängte den Verteidiger und irgendwie fand der Puck via Schoner von Streit den Weg ins Tor, ein kleiner Rekord von Raffaele, zwei Eigentore in einer Woche provoziert. Das vierte Tor fiel erneut im Powerplay als Roland Gerber auf der Strafbank sass, Schuss von Sutter der von Conne abgelenkt wurde. Das Torfestival des 1. Drittel wurde von Mark Astley abgeschlossen

der sich nach einem gewonnen Bully von Ryan Gardner, in aller Ruhe die Ecke aussuchen konnte.

Die zwei schönsten Tore im zweiten Drittel wurden vom ersten Block erzielt. Beim 6:1 setzte sich der erste Block fest, und nach einer ersten Chance von Sannitz gelangte der Puck zu Petteri Nummelin, der Ville Peltonen freispielte, der Lugano Top-Scorer hätte bereits schiessen können und als alle den Abschluss erwarteten, spielte er mit einem genialen Pass Maneluk frei und dieser musste den Puck nur noch ins leere Tor schiessen. Dann spielten die zwei Mannschaft mit je vier Feldspielern und der Puck blieb genau 42 Sekunden im Drittel der Tigers, wo Peltonen,Nummelin und Sannitz die Tigers schwindlig spielten und es war schliesslich Peltonen

der nach einem abgewehrten Schuss con Sannitz das siebte Tor für Lugano erzielte.

Anfangs des letzten Drittel materialisierte sich dann der Alptraum für Lauber er hatte alle Zeit der Welt den Puck einem Mitspieler zuzuspielen, doch statt dessen landete die Scheibe auf dem Stock von Peltonen, der die Scheibe nur noch ins leere Tor schieben musste. Das letzte Tor des Abends erzielte Nummelin als er im Powerplay durch die Abwehr der Tigers spazierte. Damit hat der HCL auch heute Abend eine Powerplayquote von 50 % und vom ersten Block hatte nur Hirschi keinen Punkt erzielt alle anderen gingen mit 3 – 5 Skorerpunkten vom Eis!

Best player

HC Lugano Mike Maneluk

SCL Tigers Thibaut Monnet

Torschüsse 41-24 (19-10,12-8,10-6)