Die Bären zeigten die Krallen

Urs Berger / hockeyfans.ch

In einem unterhaltsamen und schnellen Spiel bezwangen die Berner ein gutes Fribourg - Gottéron. Obschon die Fribourger nach einer 2 - 0 Führung der Gastgeber noch auf ein 2- 2 im letzten Drittel verkürzen konnten gewannen die Berner nicht unverdient mit 4 - 3. Bei den Gästen vielen die Ausländer im Team auf und erzielten alle Tore.

Das Spiel begann mit schnellem und offensivem Eishockey, so wie es den Fans gefällt. Die Berner machten von Anfang an Druck auf das Tor, scheiterten jedoch immer wieder in der Verteidigung oder am gut aufspielenden Torhüter Gianluca Mona. Die Verteidigung der Drachen konnte sich in den ersten 10 Minuten nicht über Mangel an Arbeit beklagen und mussten froh sein, dass nicht bereits ein Tor gefallen war. In der 12 Minute tauchten die Fribourger zum ersten Mal gefährlich vor dem Tor der Berner auf. Der "Bulle von Joroinen" tankte sich durch die Berner Verteidigung durch und kam alleine auf den Berner Torhüter Bührer zu. Doch dieser konnte den Schuss parieren und die Schiebe blieb im Spiel. Die Berner lancierten einen schnellen Gegenangriff, konnten sich in der Abwehr der Sense Städter festsetzen und brachten dann die Scheibe auch in das Tor. Nicht ganz unverdient führten nun die Berner durch diesen Treffer von André Rötheli mit 1 - 0. In der 17. Minute hatte Rötheli wieder zwei Ausgezeichnete Chancen um auf 2 - 0 zu erhöhen. Doch auch hier wusste der Torhüter der Fribourger zu gefallen. Beide Schüsse hielt er, wenn auch mit dem nötigen Glück des Tüchtigen.

Kaum aus der Kabine, kassierten die Fribourger eine zwei Minuten Strafe. Die Berner machten Druck und versuchten das Skore zu erhöhen. Doch auch hier scheiterten sie immer wieder in der Verteidigung oder am Torhüter. So verstrich dieser Ausschluss ohne folgen für die Fribourger. Doch die Gäste gewannen langsam an Spielanteilen und konnten nun ihr Spiel besser aufziehen. Immer wieder tauchten Sie gefährlich vor Torhüter Bührer auf und brachten dabei die Berner Verteidigung in Verlegenheit. In dieser Phase des Spiels bekamen die Gäste eine Strafe aufgebrummt, welche die Berner kaltblütig zum Ausbau ihrer Führung nutzten. Nach 64 Sekunden der Strafe konnte Marc Weber völlig freistehend auf das Zuspiel von Dubé das 2 - 0 erzielen. Nun dachten wohl einige Spieler des Gastgebers, das Spiel sei gelaufen. Es häuften sich die Fehlpässe und die Konzentration auf das wichtigste ging verloren. Es konnte also niemanden erstaunen, dass die Fribourger mit einer Traumkombination ihrer Ausländer auf 2 - 1 verkürzen konnten. Aber die Berner konnten nicht reagieren, denn nur so kann man sich die beiden Konter der Sense Städter erklären welche in der 35. und 36 Minute durch Plüss und durch den eben von der Strafbank zurück gekehrten Valentin Wirz erklären. Doch beide Chancen konnte Bührer zu Nichte machen. Die Gäste hätten in dieser Phase der Überlegenheit mehr als nur ein Tor erzielen müssen! Die Berner konnten sich bei der schlechten Chancen Auswertung der Drachen bedanken, dass sie nicht das Spiel aus der Hand gaben.

Das Dritte Drittel begann wie das zweite geendet hatte. Die Fribourger machten Druck auf das Berner Tor. Die Gastgeber hatten mühe, das Spieldiktat zu übernehmen und befreiten in den ersten vier Minuten mit vielen unerlaubten Befreiungsschlägen. Die Gäste konnten sich so im Drittel festsetzten und zwangen die Berner zu Fehlern in der Abwehrzone. In der 45 Minute kassierten die Hauptstädter wieder ein kurioses Tor. Jukka Hentunen drückte von der blauen Linie ab und traf nur den Pfosten, die Scheibe sprang von dort direkt an den Rücken von Torhüter Bührer und so stand es 2 - 2. Die Berner wirkten in dieser Phase lethargisch und nicht präsent. Aber nach dem 2 - 2 erwachten sie wieder und spielten ihre Stärken aus. Immer wieder wurde nun der Körper zu Hilfe genommen. Mit dieser Taktik Änderung hatten nun die Gäste ihre Probleme und so konnten die Hauptstädter auf 4 - 2 davon ziehen. Den Gästen gelang zwar noch der Anschlusstreffer zum 4 - 3 doch konnte auch das ersetzen des Torhüter zu Gunsten eines sechsten Feldspielers die Niederlage der Sense Städter nicht verhindern.