NLA - 15. Spieltag - Dienstag, 14. Oktober 2003
Zuschauer
3383 Zuschauer (51% Auslastung)
St.Jakob-Arena, Basel
Schiedsrichter
Reto Bertolotti; Tobias Wehrli, Dany Wirth
Tore
Samuel Balmer [PP2] | 1:0 | 03:36 | ||
A. Plavsic | ||||
Brandon Convery | 2:0 | 08:00 | ||
M. Wüthrich | ||||
09:19 | 2:1 | Flavien Conne | ||
A. Wichser, P. Nummelin | ||||
15:26 | 2:2 | Steve Hirschi | ||
M. Maneluk, R. Gardner | ||||
17:07 | 2:3 | Patrick Sutter | ||
J. Aeschlimann | ||||
44:24 | 2:4 | Mark Astley | ||
F. Conne | ||||
Markus Wüthrich | 3:4 | 52:32 | ||
S. Villiger | ||||
Strafen
02:34 | Olivier Keller | |
2 min - Behinderung | ||
Effektive Dauer: 62 Sekunden | ||
02:53 | Patrick Sutter | |
2 min - Crosscheck | ||
Laurent Müller | 10:42 | |
2 min - Hoher Stock | ||
Lars Leuenberger | 20:33 | |
2 min - Unerlaubter Körperangriff | ||
25:36 | Adrian Wichser | |
2 min - Beinstellen | ||
Nathan Leslie | 40:19 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
44:58 | Mark Astley | |
2 min - Behinderung | ||
Lars Leuenberger | 47:19 | |
2 min - Stockschlag | ||
Lars Leuenberger | 49:34 | |
2 min - Spielverzögerung | ||
49:34 | Flavien Conne | |
2 min - Crosscheck | ||
54:13 | Mike Maneluk | |
2 min - Haken | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
59:20 | 60:00 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
1T 2' | ||||
1T | ||||
2' | ||||
1T 1A | 1T 2' | |||
Stürmer | Stürmer | |||
1T | ||||
1T 1A 2' | ||||
2' | 1A | |||
2' | ||||
1A 2' | ||||
1A 2' | ||||
1A | ||||
Weitere | Weitere | |||
6' | 1A | |||
1A | ||||
1T | ||||
1A | ||||
Luganos Passivität blieb ungestraft
Der HC Lugano konnte auch den zweiten Vergleich mit dem EHC Basel für sich entscheiden. Nach einem 8:1-Heimsieg gewannen die Tessiner mit einer Minimalleistung im Basel 3:4 und zeigten schonungslos, wieso sie übers Wochenende die Tabellenführung verloren.
Bereits zum zweiten Mal in dieser Saison fand das „Duell der Meister“ statt. Der NLB-Meister EHC Basel empfing den „echten Meister“ HC Lugano. Ein Klassenunterschied, nicht nur von der Affiche her. Bereits das Hinspiel gewannen die Tessiner 8:1, nun wollten es die Basler vor eigenem Publikum besser machen. Und sie sollten auch schnell Gelegenheit bekommen, denn der HC Lugano schien den Spielbeginn verschlafen zu haben. Schauen was der Gegner kann, so schien das Motto zu sein. Passiv standen die Tessiner auf dem Spielfeld umher, liessen den Gegner schalten und walten, wenn’s mal nötig war, riskierte man eine Strafe statt meisterwürdiges Eishockey zu zeigen. So landeten Olivier Keller und Patrick Sutter schnell auf die Strafbank und ermöglichten den Baslern ein doppeltes Überzahlspiel. Diese liessen sich nicht zwei Mal bitten und so landete ein abgelenkter Schuss von der blauen Linie Samuel Balmers nach dreieinhalb Minuten im Tor von Ronnie Rüeger. Bei der einzigen grossen Lugano-Chance in den ersten Minuten scheiterte Mike Maneluk alleine vor Oliver Wissmann, der heute wieder einmal und wie schon im „Hinspiel“ das Basler Tor hüten durfte, weil er nicht darauf gefasst war, dass dieser auf ihn zulaufen könnte. Grössere Änderungen gab es auch beim HC Lugano: Der junge Raffaele Sannitz durfte nicht mehr im Paradeblock mit Ville Peltonen und Mike Maneluk stürmen, sondern wurde zugunsten von Ryan Gardner in den dritten Block mit Krister Cantoni und dem bisherigen Chur-Spieler Grégory Christen versetzt. Und die Tessiner wurden für ihre Passivität ein zweites Mal gestraft, als der Ex-Bianconeri Brandon Convery nach acht Minuten zum 2:0 traf. Eine kalte Dusche für den Titelverteidiger, der schon in den letzten Spielen nicht zu überzeugen wusste. Doch diese war nötig, damit die Lugano-Spieler vom hohen Ross herunterkommen. Nun zogen sie ein regelrechtes „Powerplay“ auf. Nicht mit der höheren Anzahl Spieler auf dem Feld, sondern mit der klar besseren Spielerqualität. Von nun an fand das Spiel im Startdrittel mehrheitlich vor dem Tor Oliver Wissmanns statt. Die Tessiner zauberten nun mit einem schnellen Kombinationsspiel und technischen Einzelleistungen. Für den Ausgleich war der zweite Block verantwortlich: Flavien Conne erzielte den Anschlusstreffer, Steve Hirschi war für den Ausgleich besorgt. Und die Führung durfte dann der Baselbieter im Lugano-Dress, Patrick Sutter, schiessen. Acht Minuten meisterliches Spiel genügten, um wieder in Führung zu gehen, danach war die Welt für den HC Lugano wieder in Ordnung und man konnte sich etwas zurücklehnen. Der HC Lugano verhielt sich zwar nicht mehr gar so passiv wie zu Spielbeginn, doch liess er die Basler zumindest das Spiel ausgeglichen gestalten. Chancen gab es hüben wie drüben. Eine höhere Führung für die arbeitsmüden Hockeykünstler aus dem Tessin war ebenso möglich wie ein Ausgleich der fleissigen aber technisch deutlich unterlegenen Basler. Nach einigen verpassten Chancen war ersteres der Fall: Der Verteidiger Mark Astley traf in der 45. Minute zum 2:4 und zur Vorentscheidung. Doch die Basler liessen nicht nach und forderten den Tessinern weiterhin ihr Bestmöglichstes ab. Doch viele langjährige NLA-Spieler blieben hinter den Erwartungen zurück, namentlich der Ex-Topscorer Brandon Convery war trotz des Tores von seiner Bestform meilenweit entfernt. Die eher unbekannteren Spieler mussten für die Musik sorgen und einer dieser war Markus Wüthrich. Der solide Emmentaler in der Basler Verteidigung krönte seine defensiv starke Leistung mit dem Weitschusstreffer zum 3:4 in der 53. Minute, sein erster Treffer für Basel und sein zweites NLA-Tor, seit er 1998/99 für Langnau in dessen ersten Saison nach dem Aufstieg traf. Dies brachte die Tessiner nun ärger in Bedrängnis als ihnen lieb war. Eine darauf folgende Powerplay-Situation sorgte für Ausgleichsmöglichkeiten, doch die Chancen blieben auch danach ungenutzt. Der HC Lugano wurde für seine minimalistische Vorstellung nicht bestraft und konnte zum Leader SC Bern aufschliessen. Es dürfte aber klar sein, dass man mit einer solchen Leistungen nicht mehr so oft zu Punkten kommen wird wie in den ersten sieben Saisonspielen.
Tabelle
1. | Bern | 12 | 10-0-1 | 48:26 | 21 |
2. | Lugano | 13 | 10-0-2 | 54:33 | 21 |
3. | ZSC Lions | 14 | 8-0-3 | 47:35 | 20 |
4. | Fribourg | 11 | 6-0-4 | 44:34 | 12 |
5. | Kloten | 12 | 5-0-6 | 40:36 | 12 |
6. | Servette | 12 | 4-0-4 | 37:33 | 12 |
7. | Rapperswil | 11 | 5-0-6 | 34:34 | 10 |
8. | Zug | 11 | 4-0-5 | 24:37 | 10 |
9. | Davos | 13 | 4-0-7 | 32:40 | 10 |
10. | Ambrì | 11 | 4-0-6 | 36:33 | 9 |
11. | Lausanne | 11 | 3-0-5 | 32:36 | 9 |
12. | Basel | 13 | 3-0-10 | 30:60 | 6 |
13. | SCL Tigers | 12 | 2-0-9 | 32:53 | 4 |