Zürcher Kantersieg nach 25-monatiger Durststrecke

Si

Was lange währt, wird endlich gut. Nach diesem Motto beendeten die ZSC Lions eine 25-monatige Durststrecke gegen den HC Davos gleich richtig, nämlich mit einem 6:1-Sieg, der auch noch höher hätte ausfallen können.

Nach jenem denkwürdigen 11. September 2001 hatte sich der HCD elfmal in Serie durchgesetzt, ehe sich unlängst im ersten Saisonvergleich in Form eines 3:3-Unentschiedens Linderung für das ZSC-Selbstwertgefühl ankündigte. Und gestern vertrieben Christian Webers Spieler nun die Bündner Geister endgültig mit einem Donnerschlag.

Nach dem 0:1 in der 6. Minute, einem Shorthander von Thierry Paterlini, regierten nur noch die Platzherren. Raeto Raffainer und Claudio Micheli sorgten mit einem Doppelschlag innert 54 Sekunden für den 2:1-Vorsprung (8./9.). Im Mitteldrittel erhöhten zweimal Mike Richard mit sehenswerten Soli (22./39.), bei denen er seine immer noch vorhandene Klasse aufblitzen liess, Jan Alston (27.) und Verteidiger Andri Stoffel (39.). Lonny Bohonos, bis letzte Woche ein Davoser, liess sich gegen seine ehemaligen Teamkollegen einen Assist notieren.

Während die Lions nach dem sechsten Heimsieg in Serie auf Tuchfühlung mit Bern und Lugano bleiben, turnt Davos mehr denn je am Strich herum. Das Ensemble von Arno Del Curto hatte nach dem 1:3 zwar einige gute Momente, mit dem 1:4 fiel aber das fragile Team in sich zusammen. Der neue Goalie Marc Eichmann, der in den kommenden Wochen den am Ellbogen operierten Lars Weibel ersetzen muss, wurde von seinen Vorderleuten teilweise sträflich im Stich gelassen und hinterliess einen zwiespältigen Eindruck, verhinderte aber immerhin in den Schlussminuten ein noch brutaleres Verdikt.

Zumindest an der Ausländerfront dürfte sich in den kommenden Tagen Besserung im Landwassertal einstellen. In der Pole-Position für die zweite (und vielleicht auch dritte) Ausländerposition scheint sich der Schwede Jonas Höglund vor dem ehemaligen Langnauer Todd Elik zu befinden.