NLA - 28. Spieltag - Dienstag, 2. Dezember 2003
Zuschauer
2612 Zuschauer (40% Auslastung)
St.Jakob-Arena, Basel
Schiedsrichter
Roland Stalder; Sébastien Barbey, Laurent Schmid
Tore
09:32 | 0:1 | Marc Reichert | ||
J. Hlinka, K. Rintanen | ||||
Jeff Toms | 1:1 | 47:23 | ||
A. Karlsson, O. Schäublin | ||||
Andreas Zehnder | 2:1 | 57:25 | ||
S. Villiger, D. Kessler | ||||
59:19 | 2:2 | Sven Lindemann [PP] | ||
K. Rintanen, J. Hlinka | ||||
Adrien Plavsic | 3:2 | 64:14 | ||
A. Karlsson, J. Toms | ||||
Strafen
10:12 | Cyrill Bühler | |
2 min - Haken | ||
Adrien Plavsic | 20:35 | |
2 min - Beinstellen | ||
28:02 | Emanuel Peter | |
2 min - Halten | ||
31:17 | Manuel Gossweiler | |
2 min - Behinderung | ||
Riccardo Signorell | 43:36 | |
2 min - Haken | ||
Riccardo Signorell | 53:13 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Samuel Villiger | 58:35 | |
2 min - Haken | ||
Effektive Dauer: 44 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
64:14 | 64:14 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
1A | ||||
1A | 2' | |||
1T | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
2' | ||||
2A | ||||
2A | 1T | |||
2' | ||||
1T | ||||
4' | ||||
1T 1A | ||||
1A 2' | ||||
Weitere | Weitere | |||
1T 2' | 2A |
Basler Schlussspurt zum ersten Sieg seit 14 Spielen
Der EHC Basel kann wieder gewinnen. Nach 14 sieglosen Spielen und einer turbulenten Schlussphase schlugen die Nordwestschweizer die Kloten Flyers in der Verlängerung.
Die dritte Begegnung zwischen dem EHC Basel und den Kloten Flyers stand an. Der Aufsteiger wollte seinen ersten Sieg gegen die Zürcher anstreben, während die Klotner die Ausfälle ihrer beiden besten Scorer Martin Plüss und Patrik Bärtschi zu beklagen hatten. Das Spiel begann ausgeglichen mit Chancen und Nachlässigkeiten auf beiden Seiten. Zur ersten grösseren Tormöglichkeit kamen die Gastgeber, als Cornel Prinz sich durch die Klotner Abwehr tanzen konnte, im Abschluss aber scheiterte. Eine symbolische Chance der Basler, die zwar zu Spielbeginn aktiver waren, gegen die entschlossen und aggressiv abwehrenden Klotner in der Offensive aber grosse Mühe bekundeten. Anders die Klotner: Sie kombinierten sich vor das Tor von Oliver Wissmann, Marc Reichert scheiterte nach einem Zuspiel des Tschechen Jaroslav Hlinka, konnte jedoch den Puck nach dem Abpraller im Zeitlupentempo zwischen die Schoner Wissmanns durchschieben und schon stand es 0:1. Eine frühere Führung der Gäste also, das was die Klotner erreichen wollten und ein unglücklicher Rückstand für die Basler in den ersten Minuten – nicht zum ersten Mal in dieser Saison. Mit 0:1 endete auch das Startdrittel, viel mehr Tore hätte es auch nicht verdient gehabt, zu selten waren die Szenen vor Oliver Wissmann und Tobias Stephan.
In ähnlichem Stile ging es auch im Mitteldrittel weiter. Die Basler machten den aktiveren Eindruck, die Klotner hielten mit ihrem geschickten Abwehrverhalten und einem starken Tobias Stephan im Tor entgegen und versuchten je länger je mehr den ihnen zustehenden Raum zu nutzen. Die grösste Chance vergab für die Basler Riccardo Signorell bei Spielhälfte nach einem schönen Pass Dan Hodgsons.
Das Schlussdrittel begann zu Gunsten der Klotner. Sie kamen gelegentlich zu guten Chancen, etwa nach einer Minute durch den auf Oliver Wissmann losziehenden Thomas Widmer, weil die Basler nach dem Pausentee noch etwas an Aggressivität vermissen liessen und später verpassten die Gäste im Powerplay nach mehreren Gelegenheiten eine Vorentscheidung. Danach geschah das, was sich die Basler Fans während 40 Minuten erhofft hatten, dass ein Basler Spieler endlich Erfolg vor dem gegnerischen Tor haben könnte und den Ausgleich schafft. Der Kanadier Jeff Toms war es, welcher sich erfolgreich bis zum Juniorennationaltorhüter Stephan durchtanken konnte und diesen zu bezwingen vermochte. Das Spiel, das lange ausgeglichen, aber ohne grosse Chancen zur Wende vor sich hin lief, war damit für die letzten 13 Minuten wieder neu lanciert. Die Klotner reagierten nun vehement und suchten die erneute Führung, wieder scheiterte Widmer aus kurzer Distanz an Wissmann, der nach seinem unglücklichen Gegentor die Basler im Spiel halten konnte. Als Riccardo Signorell auf die Strafbank musste, brachten die Gäste in Überzahl die Basler ins grosse Zittern, doch Wissmann hielt seinen Kasten weiterhin dicht. Unglaublich, was für Chancen die Klotner in der Schlussphase vergaben, selbst wenn Wissmann schon geschlagen war brachten sie den Puck nicht ins Gehäuse unter. Die Basler versuchten es immer mehr mit schnellen Angriffen aus der Abwehr heraus, denn die Klotner setzten alles nach vorne und waren hinten mehr als nur nachlässig. Jeff Toms scheiterte an der knapp regelkonformen Gegenwehr. Danach vermochte Dino Kessler einen Konter einzuleiten. Nur ein Klotner stand hinten, drei Basler konnten auf Stephan losziehen. Andreas Zehnder lief auf das Klotner Tor zu, alle spekulierten auf einen Pass, doch der zuvor von den Gästefans ständig ausgepfiffene Verteidiger schoss und traf selbst, die Basler führten 155 Sekunden vor Spielende erstmals. Der sonst souveräne Schiedsrichter Roland Stalder schien jedoch mit den Gästen nach all den verpassten Chancen Mitleid zu haben. Er verhängte eine fragwürdige Strafe gegen den Basler Stürmer Samuel Villiger und liess inkonsequenterweise im Anschluss eine Spielverzögerung der Klotner ungestraft. Die Klotner nahmen das Geschenk an: Ein Schuss von der blauen Linie des Kloten-Topscorers Kimmo Rintanen konnte Wissmann noch abwehren, Sven Lindemann erbte aber zum 2:2. Holten die Klotner damit doch noch einen glücklichen, aber zweifellos verdienten Punkt? Nein! Die Verlängerung schien ohne Sieger zu enden, bis in der letzten Spielminute die Basler das Klotner Tor regelrecht bedrängten und bombardierten, bis der dritte Nachschuss hinter der Linie landete. Der kanadische Verteidiger Adrien Plavsic konnte sich als Schütze des Tores zum ersten Basler Sieg seit 14 (!) Spielen feiern lassen und zu feiern gab es nach dieser Negativserie einiges. Der Rückstand auf den zwölften Platz und die SCL Tigers ist nun auf zwei Punkte geschrumpft.
Tabelle
1. | Bern | 26 | 18-0-4 | 98:65 | 40 |
2. | Lugano | 27 | 18-0-6 | 109:71 | 39 |
3. | ZSC Lions | 28 | 14-0-9 | 88:73 | 35 |
4. | Servette | 25 | 12-0-7 | 77:68 | 29 |
5. | Kloten | 26 | 13-0-10 | 92:64 | 29 |
6. | Davos | 27 | 12-0-11 | 81:77 | 28 |
7. | Zug | 26 | 9-0-11 | 61:79 | 25 |
8. | Ambrì | 25 | 9-0-10 | 74:69 | 24 |
9. | Fribourg | 26 | 11-0-12 | 82:81 | 24 |
10. | Rapperswil | 27 | 10-0-14 | 81:89 | 23 |
11. | Lausanne | 26 | 8-0-14 | 67:89 | 20 |
12. | SCL Tigers | 25 | 5-0-16 | 65:100 | 13 |
13. | Basel | 26 | 3-0-18 | 59:109 | 11 |