NLA - 30. Spieltag - Sonntag, 7. Dezember 2003
Zuschauer
4786 Zuschauer (72% Auslastung)
St.Jakob-Arena, Basel
Schiedsrichter
Danny Kurmann; Mauro Lombardi, Adrian Sommer
Tore
Cornel Prinz | 1:0 | 25:09 | ||
R. Signorell | ||||
Strafen
12:11 | Rolf Ziegler | |
2 min - Crosscheck | ||
Olivier Schäublin | 14:48 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Andreas Zehnder | 15:31 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Effektive Dauer: 0 Sekunden | ||
15:31 | Thomas Ziegler | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
15:31 | Thomas Ziegler | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Effektive Dauer: 0 Sekunden | ||
Adrien Plavsic | 18:16 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Effektive Dauer: 0 Sekunden | ||
Adrien Plavsic | 18:16 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Effektive Dauer: 0 Sekunden | ||
Nathan Leslie | 18:16 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Effektive Dauer: 0 Sekunden | ||
18:16 | Sébastien Bordeleau | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Effektive Dauer: 0 Sekunden | ||
18:16 | Yves Sarault | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Effektive Dauer: 0 Sekunden | ||
18:16 | Yves Sarault | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Effektive Dauer: 0 Sekunden | ||
Cornel Prinz | 18:35 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Effektive Dauer: 0 Sekunden | ||
Cornel Prinz | 18:35 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Effektive Dauer: 0 Sekunden | ||
18:35 | Philipp Wetzel | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Effektive Dauer: 0 Sekunden | ||
18:35 | Philipp Wetzel | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Effektive Dauer: 0 Sekunden | ||
25:51 | Dominic Meier | |
2 min - Behinderung | ||
Olivier Schäublin | 28:43 | |
2 min - Halten | ||
Samuel Villiger | 33:58 | |
2 min - Halten | ||
33:58 | Martin Steinegger | |
10 min - Disziplinar | ||
33:58 | Martin Steinegger | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
37:52 | Vjeran Ivankovic | |
2 min - Behinderung | ||
Riccardo Signorell | 38:18 | |
2 min - Stockschlag | ||
Effektive Dauer: 0 Sekunden | ||
38:18 | Beat Gerber | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Effektive Dauer: 0 Sekunden | ||
39:33 | Alex Chatelain | |
2 min - Halten | ||
Olivier Schäublin | 46:49 | |
2 min - Behinderung | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
60:00 | ||||
58:29 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
2' | ||||
2' | ||||
6' | 12' | |||
2' | ||||
2' | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
2' | ||||
2' | ||||
2' | 2' | |||
1T 4' | ||||
1A 2' | 4' | |||
4' | ||||
2' | ||||
Weitere | Weitere | |||
4' | ||||
4' | ||||
Basel behielt die Nerven und siegte
Der EHC Basel schafft die Überraschung der Runde: Gegen den Tabellenzweiten SC Bern erreichte der Tabellenletzte aus der Nordwestschweiz einen 1:0-Sieg. Der Sieg war nicht unverdient, begannen sich die Berner doch erst im Schlussdrittel auf das Eishockey zu konzentrieren. Matchwinner bei den Baslern war Flavio Streit, der bei seiner Rückkehr hauptverantwortlich war, dass der knappe Vorsprung über die Runde gehalten werden konnte und bekam wie der Nationaltorhüter Marco Bührer viel Arbeit.
Basel gegen Bern, das war die Begegnung zwischen dem Tabellenletzten und dem Tabellenzweiten. Doch das waren bisher auch ausgeglichene Spiele, bei denen sich jeweils der favorisierte SCB durchsetzen konnte. Die Liste der Abwesenden war aber auf beiden Seiten beträchtlich. Bei den Gästen fehlte weiterhin Christian Dubé sowie seit diesem Wochenende der Nationalverteidiger David Jobin wie auch Philipp Furrer und Marc Leuenberger, wie schon am Vortag spielte der Defensiv-Center Thomas Zielger deshalb an der Seite von Valeri Chiriaev in der Verteidigung. Es war das erste Spiel für das Berner Team, seitdem der Trainer Kent Ruhnke gestern Nacht den Spielern seinen Abgang per Ende Saison mitteilte. Beim EHC Basel fiel nach Brandon Convery nun mit Andreas Karlsson (Oberschenkelzerrung) ein weiterer Ausländer aus, er nahm den dauerverwaisten Platz des Nationaltrainers Ralph Krueger auf der Medientribüne ein. Dazu fehlten Lars Leuenberger und Pascal Avanthay auf der Seite der Gastgeber ebenfalls verletzungsbedingt. Avanthay verletzte sich gestern, als er vom Puck am Fuss getroffen wurde. Ein Novum gab es beim EHC Basel: Der anfängliche Stammtorhüter Flavio Streit kam nach sechs Spielen ohne Eiszeit zu seinem ersten Einsatz unter Paul-André Cadieux als Trainer der Basler. Dies nicht etwa, weil Cadieux plötzlich mit Wissmann unzufrieden war, sondern weil seine Rückkehr schon im Voraus abgesprochen war.
Dann der Spielbeginn, die Favoritenrollen waren deutlich, aber mit Vorbehalten verteilt, denkt man an die letzten Spiele zurück. Es war aber klar, dass alles andere als zwei Punkte gegen ein Schlusslicht mit nur zwei Ausländern eine Blamage für den grossen SC Bern darstellen würde. Doch das ist Theorie im Konjunktiv: Auf dem Spielfeld sah es dann ganz anders aus. Das Spiel verlief ausgeglichen in beiden Richtungen, die Basler gingen mit viel Elan ins Spiel, der SCB vermochte spielerisch vorerst keine bessere Klasse aufzuweisen. Chancen blieben auf beiden Seiten bis auf einen Pfostenschuss Rolf Schrepfers eher rar, deshalb wollten die Berner so für Unterhaltung sorgen, wie sie es am besten und effektivsten können: durch Härte, Provokationen und Faustkämpfe. Die teilweise hierfür berühmt-berüchtigten Yves Sarault, Thomas Ziegler, Philipp Wetzel, Sébastien Bordeleau, Martin Steinegger und Co fanden bei den Baslern mit Cornel Prinz, Adrien Plavsic und Nathan Leslie schnell Gleichgesinnte. Das Publikum dankte, in den Schlussminuten des ersten Drittels doch noch Spektakel zu sehen, der Schiedsrichter Danny Kurmann und seine Kollegen in Schwarz-weiss hatten alle Hände voll zu tun.
Dann das Mitteldrittel: Die Action-Helden kehrten langsam von der überfüllten Strafbank zurück, so auch Cornel Prinz: Der schoss in der 26. Minute nach schöner Vorlage Riccardo Signorells das erste Tor des Spiels. Die logische Folge unterschiedlicher Zielsetzungen, denn die Berner versuchten weiterhin vor allem durch Härte für Respekt zu sorgen. So setzte Yves Sarault den Basel-Stürmer Stefan Voegele für den Rest des Drittels mit einem Check vor der Bande in ähnlicher Manier wie einige Wochen zuvor den Klotner Philippe Seydoux ausser Gefecht. Damals gab es zwei umstrittene Spielsperren, diesmal kam der Kanadier komplett straffrei davon. Gegen Ende des Mitteldrittels durften weitere Berner auf die Strafbank, diesmal konnten die Basler erstmals in Form eines erhaltenen Überzahlspiels, teilweise mit fünf gegen drei Spieler, von der Spielweise der Gäste profitieren, doch es blieb beim 1:0.
Im Schlussdrittel folgte dann die lang erwartete Berner Reaktion mit spielerischen Mitteln. Die Basler hatten je näher man zur 60. Minute kam mehr Mühe, ihren knappen Vorsprung zu verteidigen. Flavio Streit avancierte immer mehr zum Matchwinner, vor allem in den letzten fünf Minuten geriet er unter Dauerbeschuss. Auch einige ausgezeichnete Chancen wurden verpasst, Ivo Rüthemann etwa schoss etwa aus kürzester Distanz nur in die Fanghand Streits. Es wurde immer lauter in der Halle, die zuvor zurückhaltenden Basler Fans übertönten die etwa 1500 SCB-Fans und feuerten ihre EHC-Spieler zur Verteidigung des Rückstandes an. Die Basler schafften es, überstanden auch die 151 Sekunden gegen sechs Berner Feldspielern. Mit dem letzten gehaltenen Schuss bei 60:00 Minuten auf der Matchuhr war Flavio Streit mit seinem ersten NLA-Shutout der gefeierte Matchwinner des heutigen Überraschungsteams.
Es war also kein Berner Sonntag, denn die SCL Tigers verloren in Davos 1:7 und stehen nun punktegleich mit dem Aufsteiger Basel auf Platz 12. Die Berner dürften eigentlich nicht zufrieden sein, doch müssen sie sich nicht wundern zwei Punkte zu verlieren, wenn sie erst im Schlussdrittel ihre Qualitäten auch spielerisch statt nur durch Härte aufzeigen. So endete das Spiel mit Basel als Sieger nach Toren und Bern als Sieger nach Kampfpunkten…
Tabelle
1. | Lugano | 29 | 20-0-6 | 116:75 | 43 |
2. | Bern | 28 | 19-0-5 | 104:69 | 42 |
3. | ZSC Lions | 29 | 14-0-10 | 89:76 | 35 |
4. | Davos | 28 | 13-0-11 | 88:78 | 30 |
5. | Servette | 27 | 12-0-9 | 80:75 | 29 |
6. | Zug | 28 | 10-0-11 | 71:87 | 29 |
7. | Kloten | 28 | 13-0-12 | 99:74 | 29 |
8. | Ambrì | 27 | 10-0-11 | 81:77 | 26 |
9. | Fribourg | 28 | 12-0-13 | 88:86 | 26 |
10. | Rapperswil | 29 | 11-0-15 | 85:95 | 25 |
11. | Lausanne | 28 | 10-0-14 | 74:91 | 24 |
12. | SCL Tigers | 27 | 5-0-18 | 68:110 | 13 |
13. | Basel | 28 | 4-0-18 | 63:113 | 13 |