Ein Abend für Mike Richard

Si

Einer, für den eigentlich nur die Zuschauerrolle reserviert gewesen wäre, führte den ZSC gegen Lausanne zum 5:1-Sieg. Mike Richard spielte zum 1:0 den Pass, die wegweisenden Tore zum 2:0 und 3:0 schoss er selber.

Als Jamie Heward während dem Einlaufen wieder Schmerzen in der Hand verspürte, nominierte ZSC-Coach Christian Weber anstelle des Verteidigers den Vollblutstürmer Richard. Beflügelt von der unverhofften Einsatzmöglichkeit, prägte der unverwüstliche (und auch schon einmal abgeschriebene) Kanadier den mässig spannenden Abend im Hallenstadion, ohne dass ihn die harmlosen Waadtländer dabei nachhaltig gestört hätten.

Zunächst tat der Lausanner Franko-Kanadier Poudrier seinem Gegenspieler Richard mit einem haarsträubenden Fehlpass den Gefallen, schon in der 18. Minute das entscheidende zweite ZSC-Tor markieren zu können. Kurz nach Spielmitte verwertete Richard einen von N'Goy am enteilten Junioren Tiegermann verschuldeten Penalty im Stile eines Altmeisters zum 3:0. 18 Skorerpunkte in lediglich 17 Partien sind für einen 37-Jährigen gewiss kein schlechtes Argument für einen längeren Verbleib im NLA-Team der ZSC-Organisation.

Signale einer steigenden Formkurve sandte im Soge Richards Lonny Bohonos aus. Als Doppeltorschütze trug er Kapitales zur angesichts der schwierigen letzten Wochen überraschend problemlosen Pflichterfüllung bei und war wesentlich daran beteiligt, dass die nach dem 1:3 in Rapperswil aufgeflammten Diskussionen wieder etwas abschwellen werden.