NLA - 2. HF - Dienstag, 16. März 2004
Zuschauer
12488 Zuschauer (74% Auslastung)
BernArena, Bern
Schiedsrichter
Danny Kurmann; Gilles Mauron, Paul Rébillard
Tore
Luca Cereda [SH] | 1:0 | 11:28 | ||
C. Dubé, D. Jobin | ||||
13:51 | 1:1 | Brett Hauer [PP2] | ||
G. Crameri | ||||
Yves Sarault [PP] | 2:1 | 30:50 | ||
I. Rüthemann, S. Bordeleau | ||||
David Jobin | 3:1 | 34:55 | ||
A. Rötheli | ||||
35:43 | 3:2 | Jan Cadieux | ||
O. Petrov | ||||
Christian Dubé | 4:2 | 60:00 | ||
Y. Sarault | ||||
ins leere Tor | ||||
Strafen
Rolf Ziegler | 07:52 | |
2 min - Beinstellen | ||
Rolf Schrepfer | 09:46 | |
20 min - Disziplinar | ||
Rolf Schrepfer | 09:46 | |
5 min - Stockschlag | ||
Rolf Ziegler | 12:52 | |
2 min - Beinstellen | ||
Effektive Dauer: 59 Sekunden | ||
16:03 | Team Servette | |
2 min - Kleine Bankstrafe | ||
16:03 | Wesley Snell | |
2 min - Stockhalten | ||
16:03 | Wesley Snell | |
2 min - Crosscheck | ||
22:03 | Wesley Snell | |
2 min - Behinderung | ||
Rolf Ziegler | 26:33 | |
2 min - Behinderung | ||
Martin Steinegger | 27:08 | |
2 min - Haken | ||
29:30 | Nicolas Studer | |
2 min - Halten | ||
Effektive Dauer: 80 Sekunden | ||
Sylvain Lefèbvre | 45:42 | |
2 min - Haken | ||
48:22 | Bruno Brechbühl | |
2 min - Haken | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
60:00 | 59:25 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
1T 1A | 1A | |||
2' | 1T | |||
2' | ||||
6' | 6' | |||
2' | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
1A | ||||
2' | ||||
1A | ||||
1A | ||||
Weitere | Weitere | |||
1T | ||||
1T 1A | 1T | |||
1A | ||||
1T 1A | ||||
25' |
Ein Spiel mit zwei Gesichtern
In einem hochemotionalen Duell bezwang der SC Bern im ersten Halbfinalspiel die Calvin Städter mit viel Glück 4 – 2. Bei den Bernern schied nach nur 9:46 Rolf Schrepfer mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe aus. Bei den Genfern musste Trainer Chris McSorley wegen andauerndem Reklamieren nach nur 16:03 das Coaching seinem Assistenztrainer Hans Kossman überlassen. Nach dieser Strafenflut besannen sich beide Teams im Mitteldrittel wieder auf Eishockey. Eine Augenweide war heute Abend Oleg Petrow, der trotz einer Wunde am Unterarm, welche durch Rolf Schrepfer verursacht wurde, weiterspielte.
In einem aufwühlenden ersten Drittel, das bis zu Spielmitte ausgeglichen war, setze es Total 55 Strafminuten ab. Doch was war geschehen? In der 8. Minute kassierte Rolf Ziegler eine zwei Minuten Strafe wegen Beinstellen. 116 Sekunden später war an der Bande vor der Spielerbank der Berner Rolf Schrepfer in ein Duell mit Oleg Petrow verwickelt, wobei Schrepfer, nach ansicht von Dany Kurrmann, den Stock zu sehr einsetze und dabei den Topscorer der Genfer am Unterarm so schwer verletze, dass dieser sich in die Garderobe zur Behandlung der Verletzung begeben musste. Rolf Schrepfer durfte für dieses vergehen unter die Dusche und fehlte nun den Bernern sichtlich. Die Genfer, welche nun während fünf Minuten in Unterzahl spielen konnten versuchten sich in der Zone der Stadtberner fest zu setzen, welches ihnen jedoch nicht gelang. Luca Cereda konnte von einem Klugen zu spiel Christian Dubés profitieren und liess Torhüter Pavoni beim 1 – 0 alt aus sehen. Reto Pavoni unterschätze den Schuss von Cereda und die Scheibe kullerte ins Tor. Kaum war in der Mittel Zone angespielt worden, verursachte wiederum Rolf Ziegler eine Strafe. Die Berner, welche nun mit 3 – 5 Genfern verteidigen musste hielten sich gut. Doch ein klarer Crosscheck in das Gesicht eines Berner Spielers „übersah“ Danny Kurmann und durch diese Unübersichtlichkeit vor dem Tor der Berner konnten die Calvin Städter profitieren und er zielten das unverdiente 1 – 1. Nun waren bei den Spielern des Gastgebers alle Dämme gebrochen. Die Bären schlugen im Wahrsten Sinne des Wortes zurück! Doch die Genfer Adler blieben den Bären nichts schuldig! Christian Dubé konnte zweimal alleine vor das Tor ziehen, wurde jedoch an der Schussabgabe dermassen gehindert, dass das Tore schiessen verunmöglicht wurde. Doch Danny Kurmann sah weg. Darob waren die Berner so erzürnt, dass sie nun zu dreckigen gegen Fouls griffen. Innerhalb kürzester Zeit war eine richtige Schlacht auf dem Eisfeld entbrannt. Als nun Wesley Snell zur Selbstjustiz griff und Ivo Rüthemann voll in die Bande knallte, griff Kurmann durch. Für diese Vergehen schickte er Snell für zwei mal zwei (!) Minuten auf die Strafbank. Da drehte nun der Coach der Adler durch. Vorher bereits durch Kurmann verwarnt, konnte er sich den Beschimpfungen an den Schiedsrichter nicht zurückhalten und flippte darob dermassen aus, dass sich Kurmann zu der drastischen Massnahme einer Schweren Spieldauerdisziplinarstrafe bediente. Doch Chris McSorley konnte und wollte sich nicht beruhigen und schlöug immer wieder die Bandentüre zu. Er blieb während gut zwei Minuten an der Bande, diskutierte mit dem Linsmann Rebillard und konnte erst durch dessen zu Sprache überwinden die Spielerbank der Genfer zu verlassen. Die Bären versuchten nun in dem gut vierminütigen Überzahlspiel Profit zu schlagen, verpassten aber diese Chance klar. So mussten die Genfer ihre überhitzen Gemüter mit einem gut belohnten 1 – 1 in der Pause abkühlen.
Nach der ersten Pause, als beide Teams wieder bei Kräften waren, schien das Spiel in den gleichen Bahnen wie im ersten Drittel zu verlaufen. Danny Kurmann fand nicht den Tritt, sprach Strafen aus, welche er normalerweise als fairen zwei Kampf taxieren würde. Beide Teams nutzen in der Folge seine Schwäche aus und provozierten sich weiter. Das Bild änderte sich ab der 31. Spielminute um 180°. Waren in der ersten Spielhälfte die Fäuste und Emotionen hoch, stieg nun das Spielniveau. Mit schnellen und präzisen Kontern konnten die Genfer immer wieder die Berner überraschen. Die Berner auf ihrer Seite konnten in der 31. Minute von einem Gestocher vor dem Genfer Tor profitieren und Yves Sarault brachte die Berner mit 2 – 1 in Führung. Nur 4:05 Minuten später stand es nach einer schön Herausgespielten Kombination zwischen Rötheli und David Jobin 3 – 1. André Rötheli täuschte einen Schuss auf das Gehäuse der Adler an, überliess jedoch die Scheibe Davis Jobin, welche mit einem satten Handgelenk Schuss den Treffer erzielte. Die Berner schienen sich nun der Sache wohl zu sicher. Wie sonst lässt es sich erklären, das nur 48 Sekunden später die Genfer zum 3 – 2 verkürzen konnten? Was war geschehen? Die Berner verloren das Anspiel in der neutralen Mittelzone. Ein Genfer übernahm die Scheibe und Passte auf Oleg Petrov. Dieser lief durch die ganze Berner Abwehr, täuschte einen Schuss auf Marco Bührer an, dieser ging auf die Knie, schob die Scheibe über die halbe Spielfeldhälfte zu Jan Cadieux. Dieser musste nur noch das leere Tor treffen um auf 3 – 2 zu verkürzen. Nun war das Spiel offen und gewann durch diesen Treffer wieder an Spannung und Intensität. Die Stadt Berner durften froh sein, dass die Genfer in den letzen Minuten aus den nun immer mehr werdenden Chancen nichts zählbares mehr erreichen konnten.
Im letzen Drittel versuchten die Genfer noch einmal alles, um das Spiel für sich zu entscheiden. Doch die Scheibe wollte heute Abend nicht mehr den Weg in das Tor der Berner finden. In der letzen Minute ersetze Kossman noch Torhüter Pavoni durch einen sechsten Feldspieler, doch brachte das den gut kämpfenden Genfern nichts und sie bekamen mit der Schlusssierene noch das 4 – 2 durch Christian Dubé. Die Serie ist nun eröffnet. Beide Team sollten sich im nächsten Spiel wiederum vermehrt auf das Eishockey konzentrieren und weniger Strafen erhalten. Es wird auf alle Fälle ein schwerer Gang für die Berner am Donnerstag in der Les Vernets zu Genf.