NLA - Final - Samstag, 27. März 2004

2 : 3 (0:2, 2:0, 0:0) n.V.

Zuschauer

6003 Zuschauer (80% Auslastung)

Eisstadion, Biel

Schiedsrichter

Danny Kurmann; Paul Rébillard, Karol Popovic

Tore

01:590:1Andrei Bashkirov
T. Meier
03:200:2Andrei Bashkirov
R. Slehofer, M. Benturqui
Christoph Roder [PP2]1:228:46
J. Reber
Sandro Häberlin2:236:31
C. Bélanger
70:032:3Antoine Descloux
A. Bashkirov, S. Weibel

Strafen

Omar Tognini02:18
2 min - Übertriebene Härte
02:18Eric Landry
2 min - Übertriebene Härte
Patrick von Gunten09:31
2 min - Halten
15:01Ronny Keller
2 min - Hoher Stock
22:36Pascal Lamprecht
2 min - Behinderung
Chris Bélanger24:01
2 min - Haken
26:54Pascal Schaller
2 min - Unerlaubter Körperangriff
Effektive Dauer: 112 Sekunden
28:24Serge Poudrier
2 min - Stockschlag
33:22Eric Landry
2 min - Halten
42:45Michel Wicky
2 min - Übertriebene Härte
Mathieu Tschantré45:30
2 min - Haken
Patrick von Gunten46:14
10 min - Check von hinten
Patrick von Gunten46:14
2 min - Check von hinten

Aufstellung / Statistik

Torhüter Torhüter
M. Zerzuben       70:03    J. Hiller       70:03   
S. Rytz                R. Schürch               
Verteidiger Verteidiger
F. Beck                M. Benturqui       1A      
C. Bélanger       1A    2' A. Descloux    1T         
M. Gautschi                L. Emery               
S. Hostettler                M. Holzer               
S. Meyer                R. Keller             2'
R. Nideröst                P. Lamprecht             2'
J. Reber       1A       L. Merz               
C. Schuster                M. Ngoy               
P. von Gunten             14' S. Poudrier             2'
M. Werlen               
Stürmer Stürmer
R. Furler                F. Andenmatten               
S. Häberlin    1T          A. Bashkirov    2T 1A      
D. Maurer                O. Kamber               
S. Pochon                T. Meier       1A      
C. Roder    1T          P. Schaller             2'
D. Rubin                R. Slehofer       1A      
J. Shantz                S. Weibel       1A      
O. Tognini             2' M. Wicky             2'
M. Tschantré             2'
Weitere Weitere
V. Léchenne                E. Landry             4'
K. Schläpfer                G. Zenhäusern               

Die Effizienz als einziger Unterschied

Von Frank Pfyffer

Es waren rund 6000 Zuschauer welche gestern Abend das Bieler Eisstadion zum Kochen brachten. In einem sehr interessanten Spiel, bei welchem es auf beiden Seiten gute Torchance zu sehen gab, setzte sich am Ende das (noch?) oberklassige Lausanne durch. Der EHC Biel machte zwar den grössten Teil des Spiels Druck, doch die dabei resultierenden Chancen wurden zu wenig genutzt. Eine ärgerliche Niederlage für die Bieler, denn überlegen war an diesem Abend höchstens einer: Andrei Bashkirov.

Lausanne startete in diese Partie, als wollten sie gleich klar machen, dass sie in der NLA bleiben wollen. Die Bieler wurden denn auch sehr kalt geduscht. Bereits nach etwas mehr als einer Minute umkurvte Lausannes Topskorer Andrei Bashkirov das Tor von Torhüter Zerzuben, welcher von diesem zwischen den Beinen mit einem „Buebetrickli“ bezwungen wurde. Und die läuferisch starke „Bombe“ namens Bashkirov schlug 2 Minuten später gleich ein zweites Mal ein. Bei seinem Weitschuss hatte Zerzuben freie Sicht, sah aber wie beim ersten Treffer unglücklich aus. Manch einer könnte in der vierten Minute bereits gedacht haben, es würde ein Schaulaufen der Lausannois werden. Die Bieler schienen aber erstaunlich gefasst und hielten weiter dagegen. Auch das Publikum stand weiter hinter seinem Heimteam und trieb es an. Die Bieler kamen immer wieder zu guten Chancen, scheiterten aber immer wieder an Jonas Hiller, welcher überraschend das Lausanner Tor hütete. Als kurz vor dem Drittelsende die Lausanner einen gefährlichen Konter lancierten, welcher über drei Stationen lief, schien dann auch Zerzuben wach. Er parierte in extremis, hielt sein Team damit im Spiel.

Biel wirkte in den ersten Sekunden des zweiten Drittels etwas verschlafen, der LHC konnte gleich dreimal einen Abpraller von „Zubi“ übernehmen, dieser wehrte aber weiterhin gut ab. Nach kurzer Besinnung waren es dann aber wieder die Bieler, welche das Spieldiktat in die Hand nahmen. Vermehrt wurden sie nun wieder gefährlicher und die Waadtländer wussten sich oft nur noch mit einer Regelwidrigkeit zu helfen. Dann sassen auf einmal gleich zwei Lausannois auf der Strafbank, Biel konnte etwas mehr als 30 Sekunden mit 5 gegen 3 Spieler agieren. Wie selten standen die Bieler im Powerplay sehr gut, liessen die Scheibe zirkulieren. Reber fasste sich ein Herz und knallte den Puck an die Latte, die Scheibe wurde gleich wieder von den Bielern übernommen, gelangte zu Nideröst, dieser hielt auch voll drauf, Hiller liess abprallen und Roder hob den Abpraller ins hohe Eck – das längstverdiente 1-2 für den EHC Biel in der 29. Minute. Bei den Fans keimte nun Hoffnung auf und sie wurden wieder lauter. Die Bieler wirkten nun etwas gelöster, erarbeiteten sich Chance um Chance. In der 14. Minute tankte sich Chris Bélanger in Stürmer-Manier bis zum Tor durch, konnte Hiller aber nicht bezwingen. Biel blieb dran. In der 17. Minute war es dann Sandro Häberlin, welcher sich bis zum Tor dribbelte – und dieser schaffte es auch Hiller zu düpieren. Ein hochverdienter Ausgleich und 5500 Fans waren völlig aus dem Häuschen. Es lag also was drin, gegen den Favoriten aus Lausanne. Auch in der letzten Minute des Drittels kamen die Seeländer zu zwei guten Chancen, es hätte 4-2 stehen können und es wäre auch verdient gewesen.

Nach anfänglichem Hin und Her im letzten Drittel liessen die Bieler in der 5. Minute ein Powerplay ungenutzt verstreichen. Fahrlässig, denn nur eine Minute später sassen zwei Seeländer auf der Bank, nach dem Patrick von Gunten eine 2+10 Minuten Strafe wegen Check von hinten gefasst hatte. Die Bieler zeigten aber ihr Kämpferherz erneut und liessen den LHC nicht einmal ein Powerplay aufbauen – und dass bei 3 gegen 5. Einzig einmal kamen die Waadtländer zu einer Chance in diesem Powerplay, es war denn aber auch eine umso gefährlichere. Bashkirov sprang just in diesem Moment auf, in welchem Poudrier vom der blauen Linie einen Schuss abgab, Zerzuben war orientierungslos, die Scheibe knallte gegen den Pfosten. Glück für die Bieler. Sie steckten aber weiter nicht auf und liefen Angriff um Angriff, immer öfters mit 3 gegen 2, aber es resultierte definitiv zu wenig. Gegen Ende des Drittels versuchte dann Lausanne wieder das Spiel noch vor der Verlängerung zu entscheiden, vermehrt tauchten sie gefährlich vor Zerzuben auf, trafen aber nicht.

In der Overtime plätscherte das Spiel nun hin und her. Chance da, Chance dort, aber keine so richtig gefährlich. Und als man dann in der 11. Minute langsam mit Spekulationen über ein Penaltyschiessen anfangen konnte, brach Antoine Descloux den Seeländern das Genick! Wieder ging alles von Bashkirov aus, welcher von hinter dem Tor einen Pass an die blaue Linie spielte, dort stand Descloux, welcher den Puck direkt abnahm – Zerzuben war machtlos. Der Treffer am Ende des Spiels war sinnbildlich: Die Chancenauswertung und Andrei Bashkirov haben den Unterschied gemacht. Eigentlich schade für die Seeländer, denn der EHC Biel wäre der Verdiente Sieger gewesen. Trotzdem bleibt der Bieler Optimismus ungebrochen: Auf die Frage ob Biel am Dienstag in Fribourg den Ausgleich der Serie realisieren würde, antwortete Roder selbstsicher: „Ja, sicher!“ – sehr zu Freuden des treuen Bieler Publikums.

Playoff

Halbfinal

1Lugano3522144
5ZSC Lions3153203
2BERN434512
3Servette121331

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Samstag, 27. März 2004

ZSC Lions - Lugano

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